Gastartikel: Wie die Gesellschaft mich daran hindert, ein Elektroauto zu kaufen

[Dieser Gastartikel stammen von unserem Leser David K., der Artikel wurde im Rahmen unserer Aktion „Neue Aktion: Schreib einen Gastartikel und nimm an der Verlosung teil“ eingereicht.]

Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, mir ein Elektroauto anzuschaffen. Allerdings scheint dies die Gesellschaft nicht zu wollen…

Ladestationen für Elektromobile schaffen die notwendige Infrastruktur. Foto: smart
Ladestationen für Elektromobile schaffen die notwendige Infrastruktur. Foto: smart

Mittlerweile gibt es viele Elektrofahrzeuge auf den Markt und für jeden ist etwas dabei, ich würde mir am liebsten das Elektroauto Renault Zoe kaufen, da es einerseits vergleichsweise günstig ist und auch vom Platzangebot völlig ausreicht.
Auch den Weg zur Arbeit würde ich mit 60 Kilometern (hin- und zurück) leicht elektrisch schaffen.

Allerdings werde ich mir kein rein elektrisch angetriebenes Auto kaufen, da ich einfach keine Möglichkeit habe, dieses einigermaßen bequem aufzuladen.
Denn ich wohne in einer Mietwohnung und in meiner Kleinstadt (45.000 Einwohner) gibt es keine einzige öffentliche Ladestation, auch die von mir angemietete Garage verfügt über keinen Stromanschluss.
Und mit diesen Problem bin ich sicher nicht alleine, denn meine Tante hat ein ähnliches Problem: Sie wohnt in ihrer Eigentumswohnung in einer Stadt mit 250.000 Einwohnern und bei ihr in der Nähe gibt es ebenfalls keine Ladestationen – und auch ihre Garage verfügt über keinen Strom.

Und so wie mir und meiner Tante wird es sicherlich vielen Menschen gehen, welche sich gerne ein Elektroauto kaufen würden, aber keinerlei Möglichkeiten haben, ihren Stromer bequem aufzuladen.

Daher stellt sich nun die Frage, wie man dem Problem begegnen kann?

  • Soll es in Zukunft ein Gesetz geben, welches Garageneigentümer verpflichtet, ihre Garagen mit Strom zu versorgen?
  • Sollen die Gemeinden verpflichtet werden, alle X Kilometer eine Schnellladestation zu errichten?

Da mein altes Auto (mit Verbrennungsmotor) so langsam den Geist aufgibt, musste ich mich für ein neues Auto entscheiden – aber mangels fehlender Ladeinfrastruktur wird es wieder ein PKW mit einem Verbrennungsmotor, anstatt eines Elektroautos.

Denn anscheinend will man in Deutschland nur den Bewohnern von Einfamilienhäusern die Möglichkeit geben, umweltschonend zu fahren – die Bewohner einer Wohnung müssen leider notgedrungen weiter mit Stinkern durch die Gegend fahren (wenn sie auf das Auto angewiesen sind).

Kai

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16 Gedanken zu „Gastartikel: Wie die Gesellschaft mich daran hindert, ein Elektroauto zu kaufen

  • 14. August 2014 um 08:03
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    Nicht die Gesellschaft hindert dich daran, sondern die Politik. ; )

  • 14. August 2014 um 08:22
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    Was für ein Schwachfug. Niemand hindert einen daran, ausser man selbst. Wenn man eine Möglichkeit braucht, sein Elektroauto aufzuladen, dann muss man sich eben eine suchen oder eine bauen und nicht die Hand aufhalten und dann rumplärren und es auf die Gesellschaft oder Politik schieben, wenn sich nichts rührt. Leute, übernehmt man Verantwortung für Euch selbst!

    Der Grund warum sich Leute kein Elektroauto kaufen ist zum einen der oft noch zu hohe Preis, zum anderen aber auch, dass die Leute sich in ihrer Freiheit spontan tun zu können worauf sie Lust haben, beschnitten sehen. Die Reichweite ist eben begrenzt. Dass 80% der Menschen am Ende dann doch nur einmal im Jahr mehr als 100km weit fahren, nämlich wenns in den Urlaub geht, will man nicht sehen. Da ist es einfacher, eben die böse Politik vorzuschieben anstatt an seinem verquerten Denken zu arbeiten.

    Elektroautos kommen. In ein paar Jahren werden sie günstiger sein und man kann sie leichter aufladen. Möglich ist es schon heute, man muss sich nur etwas Mühe geben.

    Fazit: solche Gastartikel auf Blöd-Zeitungsniveau braucht kein Mensch….

  • 14. August 2014 um 08:36
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    Ob eine Steckdose in der Garage vorhanden ist, hat nichts mit der Ladefähigkeit zu tun. Eine Lampe wird dort sein, wenigstens auf dem Garagen-Vorplatz, trotzdem kann man nicht einfach so ein E-Auto dranhängen. Der Zoe wird mit Ladestation und Installationsgutschein ausgeliefert. Es gibt nur zwei Fragen, die Du vorher klären musst: Erlaubt Dein Vermieter die Installation in der Garage (wird durch den Gutschein vom Fachbetrieb ausgeführt) und was müsstest Du ggf. noch für die Zuleitung bis dorthin zahlen. Das kann Dir (nur) ein – vorzugsweise mit den örtlichen Gegebenheiten vertrauter – Elektriker sagen, weil die Zuleitung auch die notwendige Leistung bringen muss.
    PS: Schnellladestationen sind nicht für den Dauerbetrieb gedacht, sie gehen ziemlich zu Lasten der Batterielebenszeit. Renault berechnet AFAIR 2 Euro pro Schnellladung extra.

  • 14. August 2014 um 08:44
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    Es ist schon erstaunlich, wie bequem der Konsument von heute so ist. Wenn ich ein Elektroauto WILL, sei es auf ökologischen Aspekten, oder weil es cool ist, oder weil es einfach zu mir passt, oder aus was für einem Grund auch immer, dann schaffe ich mir die nicht vorhandenen Lademöglichkeiten doch selber.
    Dann muss man eben mal Vorreiter sein. Dann muss man halt mal als Mieter mit dem Hauseigentümer sprechen, der das sicherlich zumindest interessant finden wird. Dann muss man als Hauseigentümer sich eben Strom in die Garage legen lassen. Oder vielleicht fängt man dann auch mal an, über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken und gründet oder schliesst sich einem privaten e-Tankstellenverbund an. Es gibt immer Möglichkeiten – allerdings bewegt man sich dann ein wenig ausserhalb der eigenen Komfortzone. Aber so ist das mit Neuland, und Neuland ist eben nix für Jammerlappen…

  • 14. August 2014 um 08:48
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    Lieber David, willst Du wirklich ein Elektroauto, oder nur an der Verlosung teilnehmen und einen Amazon-Gutschein abstauben?

  • 14. August 2014 um 08:55
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    Bei Kostenübernahme von Zuleitung, Ladestation und Subzähler ist es in jeder Liegenschaft möglich einen Ladeanschluss zu errichten.

  • 14. August 2014 um 09:00
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    Sehr geehrter Herr David K.,

    natürlich sind zum heutigen Zeitpunkt noch nicht alle Tiefgaragen mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur ausgestattet. Wir von BMW haben ein Dokument zusammengestellt, das Sie ihrem Vermieter oder der Hausverwaltung vorlegen können. Es beschreibt, wie die Abrechnung einer Ladebox in der angemieteten Garage erfolgen kann. Die Installation des Anschlusses ist in der Regel kein größerer Akt.
    Haben Sie nicht die Möglichkeit bei der Arbeit zu laden? Haben Sie mit Ihrem Arbeitgeber bereits über Ihre Absichten gesprochen? Oftmals bieten Arbeitgeber ihren Mitarbeitern sogar besonders ideal gelegene Parkplätze und kostenlosen Strom an. Einige Firmen unterstützen ihre Mitarbeiter, wenn diese sich ein innovatives Fahrzeug anschaffen möchten.
    Wenn Sie alle Risiken ausschließen möchten, würde ich Ihnen unseren BMW i3 mit Range Extender ans Herz legen. Diesen können Sie dann aufladen, wenn Sie die Möglichkeit dazu haben und in „kritischen“ Situationen fahren Sie nach wie vor mit einem Verbrenner – nämlich einem 2-Zylinder. Die Batterie ist bei uns bereits inklusive und es fallen keine monatlichen Kosten an. Im Idealfall können Sie dann in der Arbeit, bei Freunden oder öffentlichen Ladesäulen (ADAC, MC Donalds, einige Edeka Märkte und vielen kommerzielleb Betreiberb (RWE, ENBW, Vattenfall, Stadtwerke)) aufladen und rein elektrisch fahren. Sollte sich am ein oder anderen Tag keine Möglichkeit zum Strom laden ergeben, tanken Sie einfach Benzin (E10) nach und fahren dann mit dem Verbrenner bis zu Ihrem Ziel und vielleicht ergibt sich dort bereits die nächste Möglichkeit, an einer normalen Steckdose, aufzuladen.

    Mit dieser Kombination könnte Ihnen der Einstieg in die Elektromobilität vielleicht bereits heute gelingen und nicht erst in einigen Jahren!

    Sehr gerne können Sie den BMW i3 mit Range Extender unverbindlich testen. Ich freue mich auf Ihre Antwort bzw. Ihr Fazit nach der Testfahrt.

    Beste Grüße

    Ihr Nicolai Klemm
    BMW Niederlassung Stuttgart
    BMW i Agent
    Verkauf Neue Automobile BMW i

    Untere Waldplätze 3
    70569 Stuttgart
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  • 14. August 2014 um 10:02
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    Wenn man sich wirklich engagieren möchte, könnte man mit mehreren Parteien eine gemeinsame Ladestation für ein Wohnhaus errichten lassen.
    Ich habe schon vor über 25 Jahre eine Umfrage gemacht ob die Menschen mit E-Autos fahren möchten.

  • 14. August 2014 um 14:38
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    Renault hat im Preis des ZOE ja nun 1100 Euro für Lade Infrastruktur mit drin. Lass Sie auszahlen und spende der Gemeinde, der Feuerwehr, der Dorfkneipe oder dem Frisör die 1100 Euro mit der Bedingung eine NewMotion 22kw Wallbox aufzubauen. Damit hast Du eine 24H Schnelladestation der Gemeinde vermacht und förderst in Deiner Nähe die Elektromobilit. Auf Mutti oder die CDU zu warten ist sinnlos. Selbst denken und handeln ist die Devise.

  • 14. August 2014 um 14:58
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    Ich finde David spricht mit den Lademöglichkeiten daheim ein sehr wichtiges Thema an. Deswegen kann ich die Tonlage und Wortwahl mancher Kommentare nicht verstehen und nur darüber Kopfschütteln.

    Klar ist jeder zuerst selbst verantwortlich dafür zu sorgen, dass man eine Lademöglichkeit schafft. Aber das ist häufig noch unmöglich bis sehr aufwändig. Gerade in Mietshäusern (z.B. Eigentümerversammlung), für Laternenparker ist es sehr schwer.

    Wenn Elektromobilität sich in der Breite durchsetzen will, muss es einfach sein. Genau eben auch für die breite Masse auf „Blöd-Zeitungsniveau“ um einen Kommentator zu zitieren.
    Sonst bleibt es ewig eine Nische für Fans der E-Mobil Szene!

    Und genau dafür haben wir die Politik, die Rahmenbedingungen schaffen muss, damit es einfach wird!
    Die Gesellschaft muss sich hier noch deutlich verändern und E-Mobil freundlich werden, wie gerade auch Fr. Dr. Susanne Winkler in einem Interview erläutert hat.

    David steht hier repräsentativ für wahrscheinlich viele Millionen Menschen in Deutschland, für deren Fahrprofil ein Elektroauto passen würden, die aber heute noch zu viele Hindernisse zu bewältigen hätten, um es zu betreiben, so dass sie lieber warten.

  • 14. August 2014 um 15:43
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    Ohne Garage und öffentliche Ladestation, am besten noch im 4ten Stock sehe ich auch nur die Möglichkeit einer 15m Verlängerung durchs Fenster zum Auto.
    Das ist sicher nicht der Weg den man gehen sollte beim Kauf eines E-Fahrzeuges und von bequem kann hierbei keine Rede sein, im Notfall natürlich kein Problem.
    Aber irgendwann wird sich sicher ein Bewohner der niederen Wohnungen beschweren, dass da jede Nacht ein Kabel vor seinem Fenster rumbaumelt.

    Es geht hier explizit um Leute die einfach KEINE Steckdose abseits des Wohnraumes besitzen die sie jeden(!) Tag zur Uhrzeit X benutzen können.
    Und das betrifft wie im Artikel bereits erwähnt eine ganze Menge Leute.

  • 14. August 2014 um 17:42
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    Wenn man will findet sich ein Weg, ich kenne ein paar „Taliban“ Elektroautofahrer, die haben sich einfach in einer Nacht und Nebelaktion ein sehr langes Verlängerungskabel unter die Gartenplatten gelegt und laden damit…und ich kenne zu viele nicht Elektroautofahrer, denen genügt schon die falsche Farbe, oder die falsche Rückspiegelform der E-Fahrzeuge um eben nicht zu fahren, aber sie haben es versucht, aber eben wegen der falschen Farbe ist es noch nicht zumutbar elektrisch zu fahren…..und ausserdem, die graue Energie…es ist zum kotzen!

  • 15. August 2014 um 07:36
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    Tja, das ist traurig in Deutschland. Die Automobilindustrie will wohl eigentlich keine E-Cars oder Alternativen. Ich denke mein Ampera ist eine gute Lösung, seiner Zeit ein wenig voraus und technisch eine perfekte Lösung. Ich spare mir einen Zweitwagen und komme damit überall hin.

  • 15. August 2014 um 12:47
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    Wille alleine reicht nicht. Leute Ihr habt keine Ahnung, wie viel Widerstand und Vorbehalte von Eigentümerversammlungen gegen eine Installation von Ladestation oder Steckdose in der Tiefgarage entgegen gebracht werden. Es ist ein harter Kampf (ich bin gerade dabei).
    All die bekannten Miesepeter und Bedenkenträger hocken genau in einer Eigentümerversammlung.

    Hier sind Politik, Gesetzgebung und Gesellschaft sehr wohl gefordert!

  • 16. August 2014 um 05:45
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    Ich habe einen Nissan Leaf und einen eigenen Stellplatz am Haus. Sicher ist es ein Problem, wenn man darüber niht verfügt, aber man kann sich durchaus auch einen Garage MIT Stromanschluss mieten, schon ist das Problemchen erledigt. Daran muss es nicht scheitern!

  • 17. August 2014 um 07:45
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    Das ewige Geheule mit der „fehlenden Infrastruktur“ geht mir auch sowas
    von auf die Nerven. Man möchte gerade meinen, dass nirgends elektrisches Licht läge, die Leute ihre Garagen mit Kerzenlicht beleuchten und überall Dieselgeneratoren zur Stromversorgung aufgestellt wären.

    MANN!!! Das Stromnetz ist ÜBERALL! DAS ist die Imfrastruktur! Steckdose setzen und gut ist! Ein zuhause ladendes Auto braucht keine Schnellladestation, sondern nur gemütliche einphasige 16 Ampere.

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