So sieht die Batterie des Elektroauto Tesla Model S von innen aus

[05.02.2017] Mit seinen Elektroautos hat Tesla Motors gezeigt, dass man auch mit rein elektrisch angetriebenen PKW mehr als 500 Kilometer fahren kann.

So sieht die Batterieeinheit des Elektroauto Tesla Model S P100D aus, hier sind auch gut die Anschlüsse für die Kühlung zu sehen. Bildquelle: (wk057's SkieNET) http://skie.net/
So sieht die Batterieeinheit des Elektroauto Tesla Model S P100D aus, hier sind auch gut die Anschlüsse für die Kühlung zu sehen.
Bildquelle: (wk057’s SkieNET) http://skie.net/

Die Batterieeinheiten für seine Elektroautos hat Tesla Motors bisher von Panasonic gekauft, in Zukunft werden die Energiespeicher in der Gigafactory genannten Batteriefabrik produziert.
Diese baut Tesla zusammen mit Panasonic.

Einige der Fans des US-Autoherstellers wollen die begehrten Stromer nicht nur fahren, sondern auch möglichst genau wissen, wie das Elektroauto aufgebaut ist. Zu diesen Menschen gehört auch Jason Hughes, der sich im Internet „wk057“ nennt.

Er hat bereits die Batterieeinheit mit 85 kWh ausgebaut und festgestellt, dass zumindest seine Batterie nur über einen Energiegehalt von etwa 81 anstatt 85 kWh verfügt. Aber auch die anderen von ihm getesteten Batterieeinheiten haben in Wirklichkeit einen anderen Wert, als angegeben:

  • 60 kWh-Akkupaket: Etwa 61 kWh Energiegehalt, davon sind ca. 58,5 kWh nutzbar
  • 85/P85/85D/P85D: Etwa 81,5 kWh Energiegehalt, davon sind ca. 77,5 kWh nutzbar
  • 90D/P90D: Etwa 85,8 kWh Energiegehalt, davon sind ca. 81,8 kWh nutzbar
  • 70 kWh: Etwa 71,2 kWh Energiegehalt, wovon ca. 68,8 kWh nutzbar sind
  • 75/75D: Etwa 75 kWh Energiegehalt, wovon ca. 72,6 kWh nutzbar sind
  • 60 kWh-Akkupaket (Softwarelimitiert): Hier sind 62,4 kWh nutzbar
  • 70 kWh-Akkupaket (Softwarelimitiert): Hier waren beim Test 65,9 kWh nutzbar
  • 100 kWh: Hier sind 102 kWh nutzbar

Die Messungen zeigen, dass die angegebenen Werte kaum mit den tatsächlichen Werten übereinstimmen. Auch bei dem neusten Batteriepaket mit einem Energiegehalt von 100 kWh liegt der tatsächliche Wert laut wk057 bei 102 kWh.

Diese Abweichungen können mehrere Gründe haben, zum einen besteht das neue Batteriepaket (100 kWh) aus 8.256 Akkuzellen. Die Akkumulatoren sind in der Batterie in Module aufgeteilt, wobei jedes Modul aus 516 Zellen besteht.
Nicht jede produzierte Akkuzelle erfüllt die benötigten Vorgaben, was die Leistungsfähigkeit angeht. Wenn die Abweichung zu groß ist, wird diese nicht mehr für ein Elektroauto verwendet.
Gleichzeitig hängt die abrufbare Kapazität der Akkumulatoren auch mit der Umgebungstemperatur zusammen, denn die Zellchemie reagiert schon bei Temperaturen von 0C° sehr träge.
Ein weiterer Grund besteht in der Tatsache, dass die Kapazität der Akkumulatoren mit jedem Ladevorgang ein ganz klein wenig abnimmt. Da bei den meisten E-Autos heutzutage Lithium-Ionen Akkus eingesetzt werden, ist der Kapazitätsverlust allerdings sehr gering.
So liegt selbst nach etwa 8 Jahren der Reichweitenverlust bei nur etwa 10 Prozent, nicht umsonst gibt es seitens der Autohersteller eine lange Garantie auf die Batterieeinheit.

Das Elektroauto Tesla Model S P100D ist das derzeitige Top-Modell des Autoherstellers, so beträgt seine Reichweite 613 Kilometer und man kann mit ihm in 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.

Hier geht es zu der Seite von Jason Hughes (aka wk057): wk057’s SkieNET

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Elektroauto Tesla Model 3

Kai

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4 Gedanken zu „So sieht die Batterie des Elektroauto Tesla Model S von innen aus

  • 6. Februar 2017 um 12:16
    Permalink

    Habe TESLA 3 bestellt.
    Bin interessiert an Batteriekapazität, Reichweite TESLA Supercharger Standorten, zB Netzerweiterung in Ost- und Südspanien.

  • 7. Februar 2017 um 01:51
    Permalink

    Die grosse Frage bei den Tesla / Panasonic Akkus ist die effektive Stabilität der Batterie-Kapazität (sprich: Lebensdauer). Die Angabe von 7 oder sogar 8 Jahren sagt nichts über den Kapazitätsverlust über die Zeit aus – insbesondere bei permanenter Benutzung von Fastcharge-Ladern (Thema: Überhitzung einzelner Zellen!). Einzelzellen von Panasonic haben nach Angaben des Herstellers einen Verlust der Kapazität von 20-25% in ca. 2-3 Jahren. Angaben von 7 Jahren sind entweder Phantasie oder irreale Extrapolation von Kurzzeitdaten. Erst Real-Kapazitätstests über 3-4 Jahre werden realistische Daten erzeugen. Bei Kapazitäten von 70 oder sogar 100 kWh mit entsprechenden Kosten ein wichtiger wirtschaftlicher Aspekt. Batterie-Experte

  • 7. Februar 2017 um 22:16
    Permalink

    Hallo Kai, Sie monieren, dass ich die obige Aussage schon mal gemacht habe. Sicherlich schon an anderer Stelle, denn permanent wird ja auch an vielen Stellen wiederholt, dass die Li-Ion Akkus in TESLA Autos 7 oder 8 Jahre Lebensdauer aufweisen, ohne jemals den Realitätsbeweis für nur 3 Jahre zu erbringen. Mir scheint da eine Verkaufstaktik dahinter zu stecken, um potentielle Tesla-Käufer nicht durch mögliche Ersatzkosten zu erschrecken, die nicht unter die Garantie fallen könnten.

  • 20. Mai 2017 um 23:23
    Permalink

    Dr.-Ing. Klaus D. Beccu, also mein Model S ist mittlerweile 4 Jahre alt und hat noch 97% seiner ursprünglichen Kapazität bei gut 100’000km. Dieser Kapazitätsverlust ist zudem abflachend, es gibt bereits viele Besitzer mit 250’000km und mehr und niemand von denen ist unter 93%. Ladungen am Supercharger hat mein Wagen viele hinter sich, aber die sind mit gerade mal 1C ohnehin Pipifax für den grossen Akku. Sicher dass ihre Behauptungen sich nicht auf Bleiakkus von 1985 beziehen? 😉

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