Verkehrsminister ist nicht mehr gegen die Kaufprämie für Elektroautos

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Kurz vor dem Elektroauto-Gipfel wurde bekannt, dass Alexander Dobrindt (Verkehrsminister) nicht mehr prinzipiell gegen die Kaufprämie für E-Autos ist. Somit könnte die Kaufförderung nun endlich beschlossen werden, denn sowohl die SPD als auch die Grünen sind für eine Prämie in Höhe von bis zu 5.000 Euro.

Das Elektroauto Nissan e-NV200 an der Ladestation.

Das Elektroauto Nissan e-NV200 an der Ladestation.

Angela Merkel hat zu einem heutigen Elektroauto-Gipfel eingeladen, geladen sind unter anderem Dieter Zetsche (Daimler), Harald Krüger (BMW) und Matthias Müller (Volkswagen).
Noch ist nicht bekannt, wie die Gespräche ausgehen, aber wie Spiegel-Online berichtet, hatte Alexander Dobrindt (Verkehrsminister, CSU) kurz vor dem Treffen seinen Widerstand gegen die Kaufprämie für die Anschaffung von Elektrofahrzeugen aufgegeben. Trotzdem ist er weiterhin der Meinung, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Vordergrund stehen sollte.

So schreibt Spiegel.de (externer Link):

„Er habe da »keine ideologischen Vorbehalte“, sagte Dobrindt. „Dazu gehört auch die Diskussion um die Kaufprämie.« Er bleibe aber dabei, dass das »Allererste, was zu tun ist«, der Ausbau der Ladestationen für E-Fahrzeuge sei.“

Dobrindt sagte auch, dass er bei dem Ausbau eine finanzielle Unterstützung der Unternehmen erwartet – will heißen, die Autohersteller sollen sich mehr darum kümmern, dass es mehr Ladestationen gibt.

Die Autobauer könnten aber auch an der Kaufförderung beteiligt werden, so hat der Spiegel Informationen erhalten, wonach möglicherweise ein Fond geplant sei, aus dem die Kaufprämie bezahlt werden könnte.
So wäre es denkbar, dass die Autobauer bei einer Prämie in Höhe von 5.000 Euro einen Betrag zwischen 1.500 bis 2.000 Euro bezahlen sollen. Weiterhin will die Bundesregierung weitere 16.000 Ladestationen installieren und die Behörden dazu bewegen, dass ihr Fuhrpark aus bis zu 30 Prozent Elektroautos bestehen soll. In einem ersten Schritt wurde das Elektromobilitätsgesetz im Jahr 2015 beschlossen, seit dem können E-Autos unter anderem kostenlos parken.

Laut den jetzigen Plänen der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren, dieses Ziel erscheint derzeit eher unrealistisch, denn derzeit gibt es gerade einmal etwa 30.000 E-Autos in Deutschland.

Allerdings wäre eine Kaufprämie kein Garant dafür, dass viel mehr Stromer verkauft werden, denn die Prämie könnte die Autoindustrie davon abhalten, dass sie die Preise für ihre Fahrzeuge senkt.
Wahrscheinlich müsste gleichzeitig die Benzinsteuer erhöht werden, denn die derzeitig niedrigen Erdöl-Preise sorgen auch für sehr günstigen Treibstoff in Form von Diesel und Benzin.

4 comments on “Verkehrsminister ist nicht mehr gegen die Kaufprämie für Elektroautos”
  1. Frank says:
    3. Februar 2016 at 00:25

    Das ist das Problem: der Evalia kostet als Diesel ca. 25tsd und braucht alle 900km einen Tankstop von ca. 10 Minuten.
    Warum sollte ich mir das „gleiche“ Auto für 30tsd plus Batteriemiete kaufen, wobei ich dann alle 150km für längere zeit an die Ladestation muss, die sich noch dazu in unkomfortabler Entfernung von meiner Wohnung oder Arbeitsstelle befindet. Das reißen die geplanten 5000€ nicht raus!
    Und an die Arbeitsplätze bei BP , Shell & Co. hat anscheinend auch noch keiner gedacht.

  2. Ingrid Ullmann-Bammer says:
    3. Februar 2016 at 12:03

    „Arbeitsplätze“ Dir Technik wird uns immer mehr Arbeitsplätze wegnehmen daher wird, da wo es möglich ist, Arbeitsteilung die Zukunft sein. Besser 2 Arbeiter arbeiten jeweils 4 St. und bekommen vom Staat finanzielle Hilfe dazu, als 1 Arbeiter der 8 St. arbeitet, und 1.Arbeiter ganz dem Staat zur Last wird.
    Wir akzeptieren die Technik aber ignorieren die Konsequenzen.
    Ein logisches Umdenken ist gefragt.
    Die Zukunft sind Elektroautos…. bis eines Tages die Autos mit Solarzellen, die wie eine Haut das Auto überziehen
    endlich die Strassen befahren.
    Eine neue WELT. Ich habe sie beschrieben…..

  3. Amperist says:
    3. Februar 2016 at 12:38

    Dieses unsägliche, lobbyistengesteuerte Kasperletheater ist kaum mehr mit anzuschauen. Politikverdrossenheit bleibt da nicht aus.

  4. J. Bordt says:
    3. Februar 2016 at 16:11

    heute -eAutos bedeuten zunächst mal weniger Emissionen wieCO2 + NOx. darauf kommt es an!!! es ist unsere Bier, nicht das von Merkels eAuto-Gipfel.
    Nägel mit köpfen machen heisst aber auch, dass die Batt. der eAotos als Energiespeicher wie ‚Wasserkraftwerke genutzt werden.

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