Elektroauto Kia Ray geht in Serie

(29.12.2011)

Immer mehr Hersteller bringen ein (Serien-)Elektrofahrzeug auf den Markt, besonders Marken aus dem asiatischen Raum sind bei den Elektroautos vorne dabei.

Bildquelle: Kia

Nun bringt auch Kia ein eigenes Elektroauto mit der Bezeichnung Kia Ray EV auf den Markt – EV steht für Electric Vehicle (Übersetzung: Elektrisches Fahrzeug / Elektrofahrzeug).

Noch vor 10 Jahren galten PKW aus Korea als hässlich, billig und waren verpönt. Jedoch hat sich dieses Bild drastisch geändert und gerade bei elektrisch angetriebenen Mobilen lehren die asiatischen Hersteller den deutschen und anderen westlichen Herstellern das Fürchten.

Die Eckdaten des E-Auto können sich sehen lassen, so verfügt das elektrisch angetriebene Auto über eine Reichweite von 139 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.

Für den Antrieb sorgt ein 50 kW starker Elektromotor, der den nötigen Strom aus Lithiumionen-Polymer-Akkuzellen (LiPoly) bezieht, welche zu einer Batterieeinheit mit 16,4 kWh Kapazität zusammengefasst sind.

Laut Herstellerangaben ist die Lebensdauer der Batterieeinheit auf bis zu 10 Jahren ausgelegt; der Stromspeicher ist unter dem Rücksitzen in die Fahrzeugbasis integriert. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h schafft das Elektroauto in 15,9 Sekunden, der Kia Ray EV soll vor allem Städter und Bewohner von Ballungsgebieten ansprechen. Die Batterie kann an einer normalen Haushaltssteckdose innerhalb von sechs Stunden wieder aufgeladen werden, steht eine Schnellladestation zur Verfügung, verkürzt sich die Ladezeit auf 25 Minuten.

Bei der Fahrt mit dem Elektrofahrzeug Kia Ray EV kann je nach Fahrsituation zwischen dem E-Modus (für “Eco”) sowie dem B-Modus (für “Brake”) gewählt werden, so soll das jeweils optimale Drehmoment zur Verfügung stehen, welches dabei helfen soll, Stromverbrauch zu minimieren und die größtmögliche Reichweite zu erzielen.
Der B-Modus ist dabei für Straßen mit starkem Gefälle oder gebirgigen Strecken gedacht und stellt die maximale Bremskraft des Motors zur Verfügung, sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt.

Im Cockpit des EAuto informiert die Instrumenteneinheit den Fahrer über die aktuellen Daten des Elektromotor, den Ladezustand der Batterie und die wahrscheinliche Restreichweite. In dem Kia Ray EV wird ein speziell für Elektroautos zugeschnittenes Navigationsgerät verwendet, auf dem 7-Zoll großen Display werden neben den üblichen Informationen auch die nächsten Lade- oder Schnellladestationen angezeigt.
Die aktuell noch verfügbare Reichweite des Kia Ray EV wird dabei als kreisförmige Markierung auf dem Bildschirm angezeigt, so dass man als Fahrer immer darüber informiert ist, welche Fahrziele oder Ladestationen man mit dem aktuellen Ladestand der Batterie erreichen kann.
Derzeit sind in Korea 500 Standard- und Schnelladestationen in Betrieb; Bis Ende des Jahres 2012 will die Regierung dieses Stromtankstellennetz auf 3.100 Stationen ausbauen.

Der Elektromotor des Kia Ray EV erreicht laut Kia einen Wirkungsgrad von 93 Prozent, dies sei in diesem Segment ein Bestwert. Ebenso effizient ist der Stromspeicher, diese optimierte und hochintegrierte LiPoly-Batterie ist im Vergleich zu Systemen von Wettbewerbern um 13 Prozent leichter und hat eine 15 Prozent höhere Energiedichte.
Das bordeigene Ladegerät, der Stromwechselrichter, der Spannungswandler (Hoch-/Niederspannung) und das spezielle Fahrzeugsteuergerät für Elektroautos wurden gegenüber den Vorgängersystemen verbessert. Auch hat Kia nach eigenen Angaben ein neuartiges System zur Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) mit aktivem hydraulischen Bremskraftverstärker (Active Hydraulic Booster) in sein E-Auto eingebaut, dass nicht nur die Bremsenergie als elektrische Energie in die Akkuzellen einspeist, sondern auch die Bremspedalkraft, die der Fahrer aufbringen muss, in unterschiedlichsten Fahrsituationen gleich bleibend hält.

Das Elektroauto Kia Ray EV erhält ein künstliches Fahrgeräusch, dieses wird automatisch aktiviert, wenn man mit dem Fahrzeug unter 20 km/h fährt oder rückwärts fährt. Der künstlicher Motorsound wurde aus den Geräuschen eines Benzinmotors gemixt.

Angeboten wird das Elektrofahrzeug aber vorerst nur auf seinem Heimatmarkt.

Kai

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