Auch bei den Elektroautos stimmen die Verbrauchsangaben nicht immer

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Eine Studie hat ergeben, dass bei manchen Elektroauto-Modellen die Verbrauchsangaben nicht mit den angegebenen Werten übereinstimmt.

Elektroauto Citroen C-Zero

Elektroauto Citroen C-Zero

Bei den PKW mit Verbrennungsmotoren ist es ein offenes Geheimnis, dass die angegebenen Verbrauchsangaben nur selten mit den Werten übereinstimmt, mit denen sie beworben werden.
Nun wurde im Rahmen der Studie „Harnessing Big Data for Estimating the Energy Consumption and Driving Range of Electric Vehicles“ heraus gefunden, dass selbst in flachen Ländern (wie zum Beispiel Dänemark), die Verbrauchswerte aus dem Werbeprospekt um bis zu 50 Prozent höher ausfallen.

Für die Studie wurden 200 Fahrzeuge 2 Jahre lang von 741 Fahrern gefahren, so kamen über 240.000 Fahrten zu Stande. Die Autohersteller hatten für die PKW einen durchschnittlichen Verbrauch von 125 Wattstunden pro Kilometer (Wh/km) genannt, im Praxistest zeigte sich allerdings, dass bei drei Viertel der Fahrten der Verbrauch bei 183 Wh/km lag – somit wurden die Werksangaben um 46,4 Prozent überschritten.

Nur bei einem Viertel wurden die Verbrauchsangaben eingehalten, da Dänemark sehr flach ist, kann dies nicht an irgendwelchen Bergen liegen. Die Untersuchung wurde mit folgenden Fahrzeugen durchgeführt:

Dabei handelt es sich allerdings um bereits ältere Modelle, welche kaum noch gekauft werden. Interessanterweise war der Durchschnittsverbrauch bei einer Geschwindigkeit von 52 km/h am niedrigsten, bei 32 km/h unter dadrunter war der Stromverbrauch am höchsten. Laut der Autoren ist der Verbrauch bei 25 und bei 100 km/h nahezu identisch.
(Wobei man hierbei erwähnen muss, dass der Verbrauch mit einer höheren Geschwindigkeit auch wieder ansteigt.

Allerdings spielt auch die Außentemperatur eine wichtige Rolle, so vertragen die Batterien weder große Kälte noch Hitze – die Testfahrzeuge hatten die Höchste Reichweite bei +14 C°.

Es zeigte sich auch, dass die Testpersonen ihr Fahrzeug aufgeladen haben, sobald die Batterieeinheit nur noch zur Hälfte aufgeladen war. Man darf hierbei aber auch nicht vergessen, dass die Gesamtreichweite bei 150 Kilometern liegt. Die Elektroautos, welche in den nächsten 2 Jahren auf den Markt kommen, schaffen bei Anschaffungskosten von unter 40.000 Euro ungefähr doppelt so viel.

Hier geht es zu der Kurzfassung der Studie „Harnessing Big Data for Estimating the Energy Consumption and Driving Range of Electric Vehicles: PDF.

Via: Heise.de

2 comments on “Auch bei den Elektroautos stimmen die Verbrauchsangaben nicht immer”
  1. ptitcali says:
    24. Januar 2016 at 21:59

    EV consumption is probably more dependent from environmental conditions as ICE cars, that’s why there’s so much difference.
    What I could observe with my Ampera (announced as 20Wh/km) is that 12Wh/km is achievable (even 11Wh/km), but only in perfect conditions and soooper eco driving. Usually, I get around 15Wh/km and up to 18Wh/km in Winter.

  2. Martin Leitner says:
    25. Januar 2016 at 13:18

    Das Ergebnis ist keine große Überraschung. Schließlich werden die E-Autos im selben unrealistischen NEFZ getestet wie die Verbrenner.

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