Fleetcarma hat den Einfluss der Außentemperatur auf das Elektroauto Nissan Leaf untersucht

(06.02.2013)

Das Unternehmen Fleetcarma hat Untersucht, wie sich die Außentemperaturen auf die Reichweite des Elektroauto Nissan Leaf auswirken.

Elektroauto Nissan Leaf. Bildquelle: Nissan
Elektroauto Nissan Leaf. Bildquelle: Nissan

Die Mission von Fleetcarma liest sich wie folgt:

“ …, um ein System anzubieten, welches Fuhrparkbetreibern erlaubt, besser informierte Kauf-Entscheidungen zu treffen. Die beste Weise, die Kosten durch falsche Entscheidungen zu reduzieren, besteht darin, die schlechten Entscheidung nicht zu treffen. ..“

Da Elektrofahrzeuge für den Nutzer wenig Verbrauchskosten verursachen, wird diese Art von Fahrzeug auch gerne in immer mehr Fuhrparks eingesetzt.

Allerdings gibt es es Elektromobile, welche nicht sehr gut mit hohen oder niedrigen Temperaturen zurecht kommen. Dies liegt vor allem daran, dass nicht in allen Elektroautos ein Klimasystem für die Batterieeinheit eingebaut ist.

Das Elektrofahrzeug Nissan Leaf gehört zu den Fahrzeugen, welches Probleme mit hohen und niedrigen Temperaturen hat. So gab es in den USA mehrere Fälle, in denen die Kapazität nach ein paar heißen Tagen auf unter 80 Prozent gesunken ist – Nissan hat daraufhin die Garantie für die Batterieeinheit verlängert.

Um nun die Flottenbetreiber (und auch die Privatkäufer) aufzuklären, hat Fleetcarma eine Infografik veröffentlicht, auf der man sieht, bei welcher Temperatur welche Reichweite gegeben ist:

Zur Orientierung: -13F = -25C; 23F = -5C; 50F = +10C; 86F = 30C; 104F = 40C. Bildquelle: Fleetcarma
Zur Orientierung: -13F = -25C; 23F = -5C; 50F = +10C; 86F = 30C; 104F = 40C. Bildquelle: Fleetcarma

Wer also im tiefsten Winter bei -25C mit dem E-Auto Leaf fährt, hat nur eine Reichweite von um die 59 Kilometer.

Um diese Unterschiede zu vermeiden, bauen manche Autohersteller extra Heiz- oder Kühlsysteme für die Batterie des Elektroautos ein. So wird die Batterieeinheit beim Elektrofahrzeug von Volvo gewärmt, um sie vor dem auskühlen zu schützen, wenn das E-Auto am Stromnetz hängt, geht dieser Batterieschutz auch nicht zu lasten der Batterie bzw. der Reichweite.

Via: InsideEV

Kai

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3 Gedanken zu „Fleetcarma hat den Einfluss der Außentemperatur auf das Elektroauto Nissan Leaf untersucht

  • 6. Februar 2013 um 20:59
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    Interessant das von >Volvo 🙂 Hoffe das der Leaf 2013 auch so ein Klimasystem für den Akku bekommt 🙂

  • 7. Februar 2013 um 09:51
    Permalink

    Eine sehr gute Möglichkeit, auch ohne teures und ressourcenverschwendendes Klimasystem für die Batterien auszukommen, wäre die Nutzung von Lithium-Eisenphosphat-Akkus, die auch bei Temperaturen unter Null kaum Reichweiteverluste aufweisen. (Außerdem halten sie auch wesentlich länger als übliche Lithium-Ionen-Batterien, allerdings auf Kosten eines etwas ungünstigeren Gewichts als absolute Highend-LiPoly-Akkus, die allerdings ihrerseits wegen Preis und Brandgefahr kaum in Elektroautos Anwendung finden dürften.)

    Leider informieren die Autohersteller praktisch überhaupt nicht über eine der wichtigsten Komponenten ihrer Elektroautos, die Batterien.

    Die einzigen Elektroautos, von denen mir bekannt ist, dass dort Lithium-Eisenphosphat-Zellen zum Einsatz kommen bzw. kommen sollen, sind die mia und das Projekt Colibri.

    Siehe auch: http://blog.zottel.net/2011/10/elektroautos-und-ihre-batterien.html

  • 7. Februar 2013 um 12:21
    Permalink

    Dass eine so wichtige und einfache Sache beim Leaf „vergessen“ wurde hat mich bislang vom Kauf abgehalten. Erklären konnte mir das bislang auch keiner der Leaf-Verkäufer.

    In der Elektrorollerszene werden schon seit vielen Jahren Lithium-Akkus eingesetzt, und auch Eisenphosphat (LiFePO4 u.ä.) haben bekanntermaßen deutliche Probleme bei niedrigen Temperaturen, sowohl bei Kapazität als auch bei der Leistung und beim Aufladen.

    Das ist alles seit Jahren aus der Rollerfahrpraxis bestens bekannt, auch dass Heizsysteme und Wärmeisolationen helfen, die sich versierte Rollerfahrer selbst einbauen — die Chinakracher kommen nämlich auch erst mal ohne.

    Aber bereits vorhandene Erfahrungswerte wird sicher kein großer Autobauhersteller nutzen. Dann müsste man ja nicht mehr „forschen“, und das würde den Marketing-Mythos der überlegenen weil selbst entwickelten Akkutechnologie gefährden. Außerdem, wie soll man denn Fördergelder abgreifen wenn man einfach fertige Komponenten zusammenstöpselt…

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