Elektroauto-Unternehmen Better Place wächst langsam

(08.07.2012)

Das Unternehmen Better Place baut Batteriewechselstationen für Elektroautos, zuerst nur in Israel und bald auch in anderen Ländern.

Better Place baut die erste Batteriewechselstation in Europa
Der Batteriewechselvorgang geschieht automatisch und dauert ca. 3 Minuten. Bildquelle: Better Place

Die Idee von Better Place polarisierst, denn das israelische Unternehmen baut Batteriewechselstationen für Elektroautos.
Zuerst wurden 33 solcher Stationen in Israel gebaut, bald sollen dort etwa 8.000 Elektrofahrzeuge mit einem Wechselakku fahren und die ca. 33 Stationen nutzen.

Der Vorteil bei einem Batteriewechsel ist, das man nicht lange die Akkus bei seinem E-Auto aufladen muss, man fährt zu einem Gebäude, welches entfernt einer Waschanlage ähnelt und dort wird automatisch die fast leere Batterie gegen eine bereits aufgeladene volle Batterie getauscht. Der gesamte Vorgang dort um die 3 bis 5 Minuten und geht wesentlich schneller als das aufladen, welches abhängig vom Ladestrom und ob eine Schnellladefunktion möglich ist, 30 Minuten bis zu 8 Stunden.

Die Kritiker eines solchen Akkuwechsel sind in Deutschland unter anderem die Autohersteller, deren Argument ist, das sich die Hersteller mit den Spezifikationen absprechen müssten und verschiedene Modelle den gleichen Akkutyp hätten. Auch wird befürchtet, das der Autofahrer eine bereits defekte Batterieeinheit erhalten könnte.

Ungeachtet dieser Kritik will Better Place weiter wachsen, als zweites wurden in Dänemark die Tauschstationen gebaut. Allerdings hatte sich der Start immer wieder verschoben, bereits jetzt rollen dort die ersten 100 Elektroautos, welche über eine Batterie verfügen, welche innerhalb von ein paar Minuten gewechselt werden kann.

Es gibt auch Autohersteller, welche dieses System unterstützen – so ist zum Beispiel Renault ein Kooperationspartner. Wenn das System von Better Place funkioniert, soll das Elektromobil Zoe mit einem sich schnell wechselbaren Akku dort verkauft werden. Zusammen haben sich die beiden Firmen darauf geeinigt, im Jahr 2016 bis zu 100.000 Elektroautos auf den Markt zu bringen.

Auf dem israelischen Markt hat es Better Place derweil geschafft, einige Akteure von dem Konzept zu überzeugen. So hat der größte nationale Autoverleiher Eldan einen Vertrag mit dem Start-up unterzeichnet. Eldan bietet nun seinen Kunden auch den Renault Fluence zur Vermietung an. Bisher haben die Autoverleihfirmen bereits 1.800 Exemplare des Renault-Fluence mit Better Place Batterien bestellt.

In seiner vierjährigen Entwicklungsphase hat Better Place bei diversen Kapitalgebern 750 Millionen Dollar eingesammelt, allerdings kostete die Entwicklung bereits 426 Millionen Dollar.

Ich hoffe, das sich so ein System in Europa durchsetzt. Denn so kann man mit seinem reinen Elektroauto weite Strecken ohne lange Zwangsladepausen fahren, so müsste man nur etwa 3 bis 5 Minuten warten, bis man wieder über eine volle Batterie verfügt.

Kai

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2 Gedanken zu „Elektroauto-Unternehmen Better Place wächst langsam

  • 9. Juli 2012 um 02:50
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    Ich hoffe auch das Better Place noch wächt 🙂

    2014 sollen ja auch neuen Akkus bei Renault kommen mit Lithium Schwefel Ion 🙂 Und wenn man noch Redox Flow Zellen Akkus nutzen würde, könnte man bestimmt schon Reichweiten in einer herkömmlichen Akku in Nissan Leaf als Beispiel schaffen von üer 500 KM.

  • 9. Juli 2012 um 08:25
    Permalink

    Alles eine Preisfrage…

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