Elektrotrend nimmt Fahrt auf

3 Minuten Lesezeit

(28.05.2012)

Immer mehr Deutsche würden sich gerne ein Elektroauto anschaffen. Das belegt eine aktuelle Studie der GfK. Demnach würde inzwischen ungefähr ein Viertel der Bevölkerung in ein elektrisch betriebenes Fahrzeug investieren. Anfang 2011 waren es lediglich zehn Prozent. Die Vorteile einer solchen Anschaffung wären weniger Luft- und Lärmemissionen, was der Umwelt zugute käme sowie die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, welche über kurz oder lang nicht mehr verfügbar sein werden.

Dies ist ein Tesla Roadster. Bildquelle: Tesla Roadster (c) fogcat5.commons.wikimedia.org.jpg

Allerdings hat der Großteil der Befragten aktuell noch zu hohe Erwartungen an ein Elektroauto. So soll dieses mindestens 400 Kilometer mit einer Batterieladung schaffen, eine Maximalgeschwindigkeit von über 150 Stundenkilometern erreichen und in der Anschaffung und Unterhaltung nicht teurer als ein vergleichbares konventionelles Auto sein. Die Realität sieht jedoch anders aus. Aktuell beträgt die Reichweite der meisten Elektroautos nicht mehr als 100 Kilometer und bei der Geschwindigkeit ist bei ungefähr 130 Stundenkilometern Schluss. Dadurch kommt ein Kauf für die meisten Befragten erst in drei bis zehn Jahren in Frage, wenn die Technik, so hofft man, die Erwartungen erfüllen kann.

Die Preise von Elektroautos sind aktuell noch deutlich höher angesetzt, als die von konventionell betriebenen Fahrzeugen. Dies lässt sich in den meisten Fällen auf die vergleichsweise teure Batterie, welche für den elektrischen Antrieb benötigt wird, zurückführen. So beläuft sich beispielsweise der Einstiegspreis des Peugeot iOn auf knapp 30.000 Euro, was für ein Modell der Kategorie Kleinstwagen ausgesprochen viel ist. Den VW up!, welcher ebenfalls ein aktueller Kleinstwagen ist, gibt es als Benziner bereits ab 10.000 Euro.

Einen anderen Weg der Bezahlung geht Renault bei seinen aktuellen „Z.E.“ (Zero Emission) Modellen. Diese werden ebenfalls rein elektrisch angetrieben, sind jedoch auf den ersten Blick nicht teurer als andere Fahrzeuge ihrer jeweiligen Klasse. So gibt es den Kleinstwagen Twizy ab 7.000 Euro, den Kastenwagen Kangoo Z.E. ab 20.000 Euro und die Limousine Fluence Z.E. ab 26.000 Euro. Dazu kommt jedoch eine monatliche Miete für die Batterie des Fahrzeugs. Diese beläuft sich je nach Modell, Vertragslaufzeit und jährlicher Laufleistung auf 50 bis 175 Euro. Jedoch ist der Strom, welche für den Antrieb benötigt wird, verglichen mit Benzin oder Diesel deutlich günstiger.

Neben Peugeot und Renault bieten auch schon einige andere Autohersteller rein elektrisch betriebene Modelle an, beispielsweise der „Roadster“ von Tesla, der „C-Zero“ von Citroën, der „Leaf“ von Nissan, den „i-MiEV“ von Mitsubushi, der „Volt“ von Chevrolet oder der Smart „Electric Drive“.

Vorteile von Elektroautos

  • Weniger Abgase
  • Weniger Lärmbelastung
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen
  • Keine Schädigung des Klimas
  • Kostengünstigerer „Treibstoff“

Nachteile von Elektroautos

  • Geringere Reichweite
  • Geringere Höchstgeschwindigkeit
  • Teurer in der Anschaffung
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