Kann man bald Elektroautos mit Wärme aufladen?

(06.07.2011)

Um ein Elektroauto umweltfreundlich aufzuladen, gibt es bereits verschiedene Möglichkeiten. Nun haben die Forscher der Universität von Minnesota eine Legierung entwickelt, um aus Wärme Strom zu erzeugen. Laut den Forschern am College of Science and Engineering (in den USA) sei man zwar noch in einer frühen Phase der Entwicklung, jedoch denkt man schon jetzt, dass diese Legierung große Auswirkungen auf das Gewinnen umweltfreundlichen Stroms aus Abwärme-Quellen habe.

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(Prof. Richard James group at the University of Minnesota mit seinen Forschern, Bildquelle: University of Minnesota)

Der leitende Professor Richard James von der Universität von Minnesota sieht diese Entwicklung als „grünen“ Weg, um aus vorhandener Abwärme Strom ohne zusätzliche Emissionen zu gewinnen. Es handelt sich dabei um die Legierung Ni45Co5Mn40Sn10, diese wurde durch Kombination verschiedener Elemente auf atomarer Ebene erzeugt. Solche Materialien kombinieren zum Teil ungewöhnliche elastische, magnetische und elektrische Eigenschaften. Auch bei diesem Material macht man sich diese Eigenschaften zu Nutze, um umweltfreundlichen Strom zu erzeugen.

Die Legierung transformiert unter Wärmezufuhr und verändert die magnetischen Eigenschaften des Materials, welche in einem Gerät zur Energieerzeugung genutzt wird. In einer Laborvorführung demonstrierte James, dass das eigentlich nicht magnetische Material unter geringer Wärmezufuhr zu einem magnetischen Material transformierte. Hierdurch wurde in einer umgebenden Spule der Strom erzeugt.

Diese Metall-Legierung könnte man beispielsweise bei (Plug-In) Hybridautos einsetzen, um die Abwärme eines Autoauspuffs zu nutzen (wenn der Verbrennungsmotor auf Langstreckenfahrten läuft), um die Batterie wieder aufzuladen. Weitere Einsatzgebiete sind vielfältig, so kann man auch Ozeane, Schornsteine uvm. nutzen, um Strom für Elektromobile zu erzeugen.

Wenn die Legierung und das Gerät als solches Marktreif sein sollten, gibt es vielfältige Möglichkeiten, noch mehr grünen Strom zu erzeugen. Insgesamt klingt das Verfahren und die Möglichkeit sehr interessant und zukunftweisend.

Grafische Erläuterung der University of Minnesota (Es handelt sich um eine PDF-Datei) findet man hier: Legierung Ni45Co5Mn40Sn10

Kai

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