Gewinn vom Elektroautohersteller BYD bricht um 84 Prozent ein

(04.07.2011)

Der Gewinn des Elektroautoproduzenten und Akkuhersteller Build your dreams (BYD) ist um 84 Prozent eingebrochen, an dem Unternehmen sind auch große Investoren wie Warren Buffett und Daimler beteiligt. Daimler hat mit BYD auch ein Jointventure gegründet, bei BYD handelt es sich um den größten chinesischen Akkuhersteller.

20110704-100619.jpg (BYD e6. Bildquelle: BYD)

Bereits im vergangenen Jahr hat BYD mit insgesamt 500.000 statt der geplanten 800.000 Elektrofahrzeuge viel weniger Autos verkauft, als ursprünglich geplant waren. Im ersten Quartal von 2011 hat sich die Lage nicht wirklich entspannt, von Januar bis März 2011 hat BYD 27,5 Prozent weniger Elektromobile verkauft. Dieser Trend hat sich im Mai nicht positiv verändert.

Gleichzeitig ist das Kerngeschäft mit Batterien und Handybauteilen unter Druck geriet, die veröffentlichte Bilanz für das erste Quartal 2011 ist entsprechend enttäuschend: Der Gewinn von BYD ist um ganze 84 Prozent eingebrochen. In seiner Börsenmitteilung macht BYD die Autosparte für das schlechte Abschneiden im Jahr 2010 und das Nicht-Autogeschäft für den Umsatzrückgang von 6,8 Prozent verantwortlich. Im Handygeschäft zählt der schwer angeschlagene Konzern Nokia zu einem der wichtigsten Kunden, gleichzeitig fehlen im Autobereich BYD neue Produkte. Die Verkaufsmenge des bis dato meistverkauften E-Auto F3 ist rückgängig, das im Jahre 2005 im Markt eingeführte Modell kann sich nur schwer gegen die Konkurrenz von General Motors und Nissan behaupten.

Damit BYD das Ruder wieder rumreißen kann, benötigt BYD eine überarbeitete Version des F3 – so ist jedenfalls die Meinung von Analysten. Insgesamt hat es BYD immer schwerer, denn die
Dass sich zudem die Rahmenbedingungen für den chinesischen Automarkt verschlechtert haben, kommt für BYD allerdings erschwerend hinzu. Die chinesische Regierung hat die Kaufsubventionen wie etwa steuerliche Vergünstigungen für Kleinwagen beendet. Als Folge dessen hat sich die Nachfrage erheblich abgekühlt.

Zum Glück sieht BYD die Probleme als Herausforderungen für den Vertrieb. Ab dem 4. Quartal 2012 will BYD auch in Europa Elektroautos verkaufen, in den USA will BYD noch früher an den Start gehen.

Die Anleger wurden von den großen Expansionsplänen kaum beeindruckt, die Aktien von BYD haben an der Hongkonger Börse um 70 Prozent ihres Wertes seit dem Allzeithoch im Oktober 2009 verloren. Allein 2011 hat die Aktie 38.7 Prozent nachgegeben, die Analyseexperten begründen diesen Rückgang mit dem fehlenden kontinuierlichen Zuzug neuer Produkte, mit denen das Unternehmen auf seine anfänglichen Erfolge hätte aufbauen können.

Es bleibt zu hoffen, dass BYD wieder mehr Gewinne erwirtschaftet – denn auch für deutsche Autohersteller wie Daimler ist BYD ein wichtiges Unternehmen.

Kai

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