Mercedes setzt die Entwicklung der E-Plattform „MB.EA-Large“ aus

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Mercedes-Benz hat laut einem Bericht des „Handelsblatt“ die Entwicklung der Elektro-Plattform „MB.EA-Large“ auf Eis gelegt. Diese Plattform sollte ab 2028 die Basis für die neue Generation der größten Elektro-Limousinen und SUVs bilden. Die Entscheidung markiert einen bedeutenden Kurswechsel für den deutschen Luxusautohersteller und ist eine Reaktion auf enttäuschende Verkaufszahlen ihrer aktuellen Elektro-Luxusmodelle.

Die Hintergründe

Der Plan, drei neue Elektro-Plattformen ab 2025 einzuführen, wurde im Sommer 2021 angekündigt. Die „MB.EA“ sollte mittelgroße und große Pkw abdecken, während die „AMG.EA“ für Performance-Modelle und die „VAN.EA“ für Vans und leichte Nutzfahrzeuge vorgesehen waren. Insbesondere die „MB.EA-Large“ sollte die großen Luxusfahrzeuge wie die S-Klasse und den GLS elektrifizieren. Doch nun sollen diese Modelle stattdessen auf der bestehenden EVA2-Architektur basieren, die bereits für den EQE und EQS genutzt wird.

Gründe und Konsequenzen

Die Entscheidung ist ein Resultat harter Einschnitte, bedingt durch die Marktbedingungen und den Druck, Investitionen zu optimieren. Ein Insider berichtete, dass das Investitionsvolumen zur Entwicklung der Plattform im mittleren einstelligen Milliardenbereich lag. Diese Einschnitte zwingen Mercedes-Benz dazu, sowohl Verbrenner- als auch Elektrofahrzeuge auf dem neuesten Stand zu halten, was eine teure und komplexe Aufgabe darstellt.

Stimmen aus der Community

Die Reaktionen auf diese Nachricht sind gemischt. Einige Experten und Fans kritisieren den Schritt als Rückschritt, während andere ihn als notwendige Anpassung an die aktuellen Marktbedingungen sehen. Ein Nutzer kommentierte: „Mercedes muss verstehen, dass die Masse kleine, bezahlbare und gute E-Plattformen braucht.“

Ein Blick in die Zukunft

Auf der Hauptversammlung betonte Konzernchef Ola Källenius, dass Mercedes-Benz weiterhin auf null Emissionen setze, aber die Transformation länger dauern könnte als ursprünglich gedacht. Bis in die 2030er-Jahre hinein plant das Unternehmen, sowohl Elektroautos als auch hochmoderne Verbrenner anzubieten.

Diese strategische Neuausrichtung könnte Mercedes-Benz letztendlich flexibler und widerstandsfähiger gegenüber den wechselnden Marktanforderungen machen, bleibt aber ein riskanter Schritt, der genau beobachtet werden muss.

Die Entscheidung von Mercedes-Benz, die Arbeit an der „MB.EA-Large“ Plattform einzustellen, zeigt, wie dynamisch und herausfordernd die Automobilindustrie aktuell ist. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich diese Änderungen auf die Zukunft der Elektromobilität auswirken werden.

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