Dank Titandioxid können Elektroautos in Zukunft innerhalb von 5 Minuten aufgeladen werden

Schon in wenigen Jahren könnten Elektroautos auf den Markt kommen, welche innerhalb von 5 Minuten aufgeladen werden können. Dies soll durch Anoden aus Titandioxid ermöglicht werden.
Hier sind die Wissenschaftler, welche die neue Titandioxid-Anode entwickelt haben, in der Mitte steht NTU-Forscher Chen (Mitte) zwischen seinen Kollegen. Bildquelle: NTU
Hier sind die Wissenschaftler, welche die neue Titandioxid-Anode entwickelt haben, in der Mitte steht NTU-Forscher Chen (Mitte) zwischen seinen Kollegen.
Bildquelle: NTU

Bisher dauert das Aufladen von Stromern mindestens 30 Minuten, Forscher aus Singapur haben nun eine neue Anode entwickelt, welche die Ladezeit auf unter fünf Minuten senkten soll.
Dies wird durch eine Anode aus Titandioxid ermöglicht, entwickelt wurde der neue Akku von dem Wissenschaftler Chen und seinen Kollegen von der Nanyang Technology University (NTU) in Singapur .

Die Anode besteht aus einem Gel mit Nanoröhrchen aus Titandioxid, bei den herkömmlichen Akkumulatoren wird die die negative Elektrode aus Grafit hergestellt. Durch die Nanoröhrchen soll die chemische Reaktion beschleunigt werden, wodurch sich die Ladezeit verkürzen soll.
So soll eine Akkuzelle in zwei Minuten zu 70 Prozent aufgeladen werden können, gleichzeitig sollen die Stromspeicher 10.000 Ladevorgänge überstehen können, was laut der Forscher einer Lebensdauer von 20 Jahren bedeutet.

In Kürze soll ein Prototyp gebaut werden, in bereits zwei Jahren sollen dann die Akkuzellen auf den Markt kommen.

Es wird sich zeigen, ob dieses Produkt wirklich so auf den Markt kommt, denn in der Vergangenheit gab es schon öfters Meldungen über Superakkus, welche bis heute noch nicht in Stromern eingesetzt werden.
Via: Golem

Kai

Wenn Dir der Artikel gefällt, kannst Du auf Unterstütze uns erfahren, wie Du Mein-Elektroauto.com unterstützen kannst.

4 Gedanken zu „Dank Titandioxid können Elektroautos in Zukunft innerhalb von 5 Minuten aufgeladen werden

  • 15. Oktober 2014 um 05:06
    Permalink

    Bin ja mal gespannt wie gut dieser Akku wird und ob dieser überhaupt kommt. Wird nur die Hälfte aller in letzten Jahr erforscht Akkus Marktreif gemacht, könnten wir 10.000 km weit mit den Elektroauto fahren mit nur einer Ladung und der Akku ist nicht größer wie der von Tesla Model S jetzt.

    Mal weis ob die Elektroden das auch lange mit machen wenn man wirklich so schnell ladet immer.

  • 15. Oktober 2014 um 08:31
    Permalink

    Die Frage ist dann nur: wo bekommt man die entsprechende Stromstärke zum Laden her? Der Tesla Supercharger hat bereits 120 kW, dabei sind bereits Stromstärken von 250 Ampere im Spiel. Ladezeit 30 Minuten. Würde man das auf 5 Minuten kürzen, bräuchte man ein Kabel, das 720 kW verkraftet. Das wäre dann armdick… oder man verringert die Batteriekapazität, weil man „eh schnell nachtanken kann“. Was wiederum die Ladezyklen erhöhen würde und damit die Lebensdauer senken würde. Ich sehe Zukunft im induktiven Laden (Slow-Lane auf Autobahnen) und im Batteriewechsel (den Tesla ohnehin vorgesehen hat), aber nicht in noch höheren Ladeströmen!

  • 15. Oktober 2014 um 12:57
    Permalink

    Der Supercharger lädt nach einer e-Funktion. Sprich: Am Anfang steht die volle Leistung an und nimmt dann kontinuierlich ab. Wenn der Akku doppelt so groß wäre könnte man wesentlich mehr Energieinhalt in der gleichen Zeit „reindrücken“. Insofern bräuchte man gar keine 720kW Ladeleistung. Man muss nur dahin kommen, dass man „länger“ mit einer höheren Leistung Laden kann.

  • 22. Oktober 2014 um 08:51
    Permalink

    Deswegen muss man trotzdem die Energiemenge übertragen. Bei einer 85kWh-Batterie müssen bei 5 Minuten Ladedauer tatsächlich 85kW*12 (60 Minuten/12=5 Minuten) Ladeleistung zur Verfügung stehen. D.h. es müssen rein rechnerisch sogar 1050kW Ladeleistung sein, damit in 5 Minuten 85kWh „aufgefüllt“ sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.