Kosten für Stromspeicher sind durch eine neue Technik 30 Prozent günstiger geworden

Ein Freiburger Unternehmen hat es nach eigenen Angaben geschafft, die Kosten für Stromspeicher um 30 Prozent zu senken und gleichzeitig die Lebensdauer wie auch die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Bildquelle: asd-sonnenspeicher.de
Bildquelle: asd-sonnenspeicher.de

Auf der Intersolar Fachmasse hat das Unternehmen Automatic Storage Device GmbH (ASD) seine technologische Entwicklung der Öffentlichkeit präsentiert, von der das Unternehmen selbst behauptet, dass es den Batteriemarkt revolutionieren wird.

Die einfache Lösung beruht darauf, dass die Akkuzellen nicht mehr in Reihe geschaltet werden.
Auch bestimmte bisher die schwächste Akkuzelle die Leistung der gesamten Reihe und bei einer defekten Zelle musste häufig der komplette Batterieblock ausgetauscht werden.
Mit der Pacadu (parallel Automatic charge and discharge unit) hat ASD nach eigenen Angaben eine Elektronik entwickelt, welche auf jede einzelne Akkuzelle gesetzt wird.
So soll es möglich sein, Akkumulatoren unabhängig von Größe, Hersteller, Speichertechnologie und Leistungsfähigkeit in einem Stromspeicher zu kombinieren.

Wolfram Walter (Geschäftsführer von ASD und Speicherexperte) erklärt:

„Wir haben es geschafft, für die technischen Probleme bei der Reihenschaltung von Batteriezellen eine Lösung zu finden. Das ist nicht nur für Energiespeicher, sondern für jede Batterie auf der Welt eine echte Revolution. In vier Jahren wird niemand mehr Batteriezellen in Reihe schalten, die Parallelschaltung von Zellen hat einfach zu viele Vorteile“.
„Unsere Zellelektronik sieht, wie es jeder einzelnen Zelle geht und behandelt sie entsprechend. Sie meldet auch, wenn eine Zelle bald ausgetauscht werden muss. Die kann dann, anders als früher, im laufenden Betrieb und mit jedweder neuen Zelle ersetzt werden.“

Es soll laut ASD möglich sein, eine Batterie nach und nach zu modernisieren, indem die einzelnen Zellen am Ende ihres Lebenszyklus gegen Zellen mit der neuesten Technologie ausgewechselt werden.
Die Parallelschaltung der Akkuzellen steigert die Leistungsfähigkeit von Batterieeinheiten, da die Spannungsverluste von in Reihe geschalteten Zellen vermieden werden. Der Pacadu selbst soll laut Unternehmensangaben kaum zu Energieverlusten führen, da sein Wirkungsgrad bei deutlich über 90 Prozent liegt.
Bei den Akkuzellen, welche mit der intelligenten Steuerung ausgestattet sind, können (laut ASD) an jede Spannung angeschlossen werden – ob z.B. an 12 Volt wie im Campingbereich, 36 Volt wie bei E-Bikes oder 600 Volt wie sie bei Großspeichern üblich sind.

Nach eigenen Angaben setzt ASD die intelligente Zellsteuerung in ihren eigenen Energiespeichern ein, bietet die Elektronik aber auch unabhängig von den ASD Speichern an. Entwickelt wurde die Zellelektronik für Großspeicher, ASD wird voraussichtlich aber auch seine Energiespeicher für Haushalte mit dem Pacadu ausstatten.

Da die Technik auch bei E-Bikes eingesetzt wird, müsste sie auch bei Elektroautos eingesetzt werden können. Es ist natürlich die Frage, in wie weit Autohersteller eine solche Technik einsetzen werden.
Ich bin mal gespannt, was man in Zukunft von der Pacadu und ASD lesen und hören.

Kai

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