Gibt es so wenig Elektroautos in Deutschland, weil sich die Menschen vor Stromschlägen fürchten?

Deutschland hinkt bei dem Thema Elektromobilität hinterher, nun haben die Medien anscheinend die sogenannte German Angst als einen der Gründe ausgemacht: So schreibt eine Zeitung:

Viele fürchten sich vor Stromschlag im Elektroauto
(Quelle: Welt.de)

Symbolbild. Dies sind Akkuzellen in einer Batterieeinheit, welche im Elektroauto Nissan e-NV200 verbaut werden.
Symbolbild. Dies sind Akkuzellen in einer Batterieeinheit, welche im Elektroauto Nissan e-NV200 verbaut werden.

In Deutschland sind Elektrofahrzeuge noch immer selten anzutreffen, obwohl man, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, hier und da eine Ladestation oder sogar ein Elektrofahrzeug sieht.

Wenn man die Überschrift eines aktuellen Artikel auf Welt.de liest, scheint einer der Gründe zu sein, dass die Deutschen angst vor einem Stromschlag im Stromer haben. Denn schließlich fließen ganze 600 Volt durch die Kabel im E-Auto, da ist es dann auch verständlich, dass man an so einem Auto nicht einfach mal basteln kann.

So sagt Martin Lenz (Manager E-Mobility Business Development beim Automobilzulieferer Delphi):

 „Die Zeiten, in denen Hobby-Schrauber am Wochenende Hand an ihr Auto legen, sind natürlich vorbei“.

Die Batterieeinheit und die Kabellage werden von den Autoherstellern sorgfältig und zumeist in Handarbeit zusammengebaut, denn es kommt bei der Montage auf Präzision und Genauigkeit an.
Denn ein Fehler kann die Sicherheit von Menschen gefährden oder auch nur einige hundert Euro teure Kabelstrang entsorgt werden muss.

Im Falle eines Unfalls sind die Kabel im Elektroauto (oder auch im Plug-In Hybridauto) mit einem besonders sicheren Material geschützt, in den meisten Fällen handelt es sich um Kevlar.
Die Batterieeinheit wird mehrheitlich zwischen den beiden Achsen verbaut, damit diese zusätzlich bei einem Crash geschützt ist.

So Lenz:

„Im Falle eines Crashs schaltet das Fahrzeugsystem außerdem den Hochvoltkreis frei und die Batterie ab. Alle Leitungen und Verbraucher sind also automatisch spannungsfrei, sodass weder Ersthelfer noch Rettungskräfte einen Stromschlag fürchten müssen“.

Also auch wenn in einem Elektroauto höhere Ströme als bei den Verbrennern fließen, muss man keine Angst vor einem Stromschlag in einem Elektrofahrzeug haben – Lenz fasst dies so zusammen:

„Auch wenn in Elektroautos weitaus höhere Spannungen herrschen als in konventionell angetriebenen Fahrzeugen mit nur einem 12-Volt-Bordsystem, müssen Autofahrer also keinerlei Befürchtungen haben – vorausgesetzt, sie lassen für jegliche Wartungsarbeiten am Hochvoltsystem ausschließlich geschultes Personal an ihr Fahrzeug“.

Ich persönlich vermute eher, dass sich die meisten Menschen kein Elektroauto kaufen, weil sie in ihrer Nähe keine Ladestation oder Garage mit einem Stromanschluss haben, sie noch teurer als Verbrenner sind und weil viele meinen, dass die Reichweite nicht ausreichen könnte.

Via: Welt.de

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2 Gedanken zu „Gibt es so wenig Elektroautos in Deutschland, weil sich die Menschen vor Stromschlägen fürchten?

  • 28. Juli 2014 um 08:03
    Permalink

    600V fließen nicht! Sie liegen an!

  • 28. Juli 2014 um 08:48
    Permalink

    welt.de …. Damit ist alles gesagt. Der bescheuerte Artikel in der aktuellen auto motor&sport gibt den Rest.

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