So könnten die künstlichen Fahrgeräusche für Elektroautos bald in den USA klingen

(08.01.2013)

In den USA (und auch in der EU) wird über künstliche Fahrgeräusche diskutiert, nun gibt es ein paar konkrete Ideen, wie sich die Warngeräusche anhören könnten.

Das Elektroauto VW Golf Blue-e-motion wird seit Anfang 2012 auch international getestet.
Das Elektroauto VW Golf Blue-e-motion wird seit Anfang 2012 auch international getestet.

Für Elektroautos, Plug-In Hybridautos und Hybridautos soll es laut der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) bald künstliche Fahrgeräusche geben, nun sind
ein paar Vorschläge veröffentlicht geworden.

Bei den meisten aktuellen Elektromobilen gibt es bereits eine leisere Hupe, um Fußgänger und Radfahrer zu warnen, ohne sie zu schrecken.
Jedoch besagen die neuen Vorschläge, dass elektrisch angetriebene Fahrzeuge ein Fahrgeräusch aussenden sollen, welches es den anderen Verkehrsteilnehmern ermöglicht, die Richtung, Position und Fahrtrichtung einzuschätzen.
Diese künstlichen Fahrgeräusche sollen bei Geschwindigkeiten unter 18 Meilen (ca. 28.96 km/h) automatisch „abgespielt“ werden.

So sollen laut der US-Straßenzulassungsbehörde (NHTSA) etwa 2.800 Unfälle mit Fußgängern vermieden werden.

Hier geht es direkt zu der Seite mit den Vorschlägen: Minimum Sound Requirements for Hybrid and Electric Vehicles

Ich bin immer noch geteilter Meinung, was die künstlichen Fahrgeräusche angeht.

Denn Elektroautos fahren nicht auf den Fußwegen und jeder Verkehrsteilnehmer lernt früh, dass er auf den Verkehr achten muss. Warum sollen also die schön leisen E-Autos künstlich lauter gemacht werden als nötig?
Als Autofahrer weiß ich, dass ich vorausschauend fahren muss – als Fußgänger weiß ich, dass ich nicht einfach über die Straße gehe… wo ist also das Problem? Wenn es um künstliche Fahrgeräusche für Radfahrer geht, wird wieder argumentiert, dass die Unfälle ja „angeblich“ nicht so schwer verlaufen sollen..

Ich kann mich einfach nicht mit den künstlichen Fahrgeräuschen anfreunden, wenn es unter den Lesern Befürworter gibt, wäre ich über deren Ansichten sehr dankbar – gerne kann sich auch jemand mit einem Artikel (oder auch Gastartikel) nach dem Motto „Darum brauchen Elektroautos künstliche Fahrgeräusche“ hier im Blog zu Wort melden..

 

Kai

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4 Gedanken zu „So könnten die künstlichen Fahrgeräusche für Elektroautos bald in den USA klingen

  • 8. Januar 2013 um 18:51
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    Ne die VW Soundgeräusche beim fahren klingt ja wie ein dreckiger Diesel Traktor, ne DANEK VW.

    Außerdem widerspricht das einfach nur das was Elektromobilität verkörpert und zwar das sie LEISER, sprotlicher, Effizienter und günstiger in Unterhalt sind.

  • 9. Januar 2013 um 14:03
    Permalink

    > … sollen … etwa 2.800 Unfälle mit Fußgängern vermieden werden.

    Fahren denn in USA schon so viele Elektroautos so achtlos herum, dass schon 2800 Unfälle passiert sind? Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Die Vollidioten von Geräuschbefürwortern sollten sich mal ernsthaft Gedanken machen, wie „laut“ ihr neuer Diesel ist – und ob sie dem nicht auch gleich diese Lärmquelle angedeihen lassen sollten.

    Im Endeffekt ist diese ganze Diskussion nur eine geschickt eingefädelte Anti-Elektroauto-Hetzkampagne.

  • 12. Januar 2013 um 23:15
    Permalink

    Die Studie der Universität Duisburg sagt ja alles:

    „In der Diskussion um die Ausstattung von E-Autos mit künstlichen Geräuschquellen raten die Wissenschaftler daher zu Zurückhaltung. Wenn überhaupt, müssten auch moderne Benziner so aufgerüstet werden, um besser hörbar zu werden.
    Da aber bisher kein steigendes Unfallverhalten von Fußgängern mit diesen Fahrzeugen zu beobachten sei, sei der Einsatz eines künstlichen Geräuschs weder nötig noch sinnvoll. Denn im Grunde ist die geringe Lärmemission moderner Fahrzeuge ein Vorzug.“

    http://www.rp-online.de/auto/news/elektroautos-sind-nicht-leiser-als-benziner-1.1313362

    Man braucht keine künstlichen Geräusche. Das steht da schwarz auf weiß.
    Ich ärgere mich wirklich, dass man grundlos dem E-Auto einen Vorteil nimmt, und die Kosten steigert und mir tun alle leid, die an einer vielbefahrenen Straße z.B. mit Stoppschild wohnen, an der viele Autos anfahren müssen. Diese Menschen werden völlig grundlos Lärmbelästigung ausgesetzt, die ganz leicht vermeidbar wäre.
    Mir ist wirklich schleierhaft, wie man so etwas unsinniges beschließen kann.
    Naja, ich hoffe, dass es zumindest für blinde Menschen eine Erleichterung darstellt, dann ist die Regelung wenigstens nicht völlig umsonst…

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