Produktion des Elektroauto Mia startet im Herbst 2011

(03.07.2011)

Der Hersteller Mia Electric wird im September mit der Serienproduktion seines Elektroauto Mia beginnen, bei diesem Fahrzeug handelt es sich um einen Minivan.

Bereits jetzt wurden die ersten Elektrofahrzeuge im Vorfeld an die französische Stadt La Rochelle geliefert, die Markteinführung ist Ende 2011 geplant. Das Elektromobil sollen die Käufer für 22.000 Euro kaufen können.

Produktion des Elektroauto Mia startet im Herbst 2011
Das Aussehen ist Geschmackssache, aber für den Stadtverkehr reichen die inneren Werte allenfalls: 90 Kilometer Reichreite und 110 km/h Spitzengeschwindigkeit. Bildquelle: Mia Electric

Der Fahrersitz befindet sich in der Mitte des Auto, bis zu zwei Mitfahrer haben hinten Platz. An beiden Seiten gibt es jeweils eine Schiebetür. Der Strom wird in Lithiumionen-Akkus gespeichert, welche sich unter dem  Fahrersitz befinden. Die Reichweite des 2,81 langen E-Fahrzeug beläuft sich mit einer Akkuladung auf 90 Kilometer, der Elektromotor (18 Kilowatt (24 PS)) ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von ca. 110 km/h.

Somit ist der Mia hauptsächlich für Kurzstrecken in der Stadt geeignet. Damit ein einziger Akku ausreicht, wurde das Gewicht des Elektroauto auf 750 Kilogramm reduziert, auf (unnötige) Komfortelemente wie eine Klimaanlage oder elektrische Fensterheber wurde bewusst verzichtet. Aufladen kann man das seinen Mia an jeder 220-Volt-Steckdose.

Die Käuferzielgruppe sind umweltbewusste Autofahrer, Familien und Taxi-Unternehmen.

Die Geschichte des Elektroauto Mia:

Der Pharma-Importeur Kohl ist für das Konzept des Elektrofahrzeug Mia verantwortlich, er hatte das Unternehmen den insolventen französischen Elektroautohersteller Heuliez übernommen. Die Firma erhielt den neuen Namen Mia-Electric. . Zur Zeit befindet sich der Elektroautohersteller in Verhandlungen mit Autohäusern und Werkstätten, wo der Mia verkauft und gewartet werden soll.

„Im globalen Automarkt ist es enorm schwer, Fuß zu fassen“
(Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach.)

Der Entwickler des Mia ist Murat Günak, er bringt bereits Erfahrungen aus der Autobranche mit. Günak arbeitete unter anderem als Chefdesigner bei VW und Peugeot. Jetzt leitet der 53-Jährige das „Mia“-Werk im westfranzösischen Cerizay. Und er setzt im Gegensatz zur großen Konkurrenz auf Bewährtes. So soll bei „Mia“ eine Lithium-Phosphat-Batterie zum Einsatz kommen, wie sie schon vielfach in Bussen eingebaut sei. Diese gilt zwar als vergleichsweise schwer, aber ist mit einem Stückpreis von ca. 4.500 Euro aber auch als günstig und soll auch besonders sicher sein.

„Wir haben mit einem 100 Prozent weißen Blatt Papier angefangen und uns immer wieder die gleiche Frage gestellt: Was braucht ein Kunde wirklich, um in der Stadt mobil zu sein?“
(Zitat: Günak.)

Auf die Idee mit dem Elektromobil kam Pharmahändler Kohl vor einigen Jahren, als er eine Elektroautoflotte für seine Lehrlinge aufbauen wollte. Jedoch fand er nichts Geeignetes auf dem Markt. Als Heuliez in die Insolvenz ging, griff er zu. Denn in seinem angestammten Pharmageschäft erwartet er Rückgänge und will andere Geschäftsfelder erobern.

Im Jahr 2011 sollen 3000 und 2012 danach 12.000 Einheiten des Elektrofahrzeug Mia pro Jahr produziert werden. Bisher haben vor allem Großabnehmer wie kommunale oder private Versorger etwa in Berlin oder Paris mehrere 100 Exemplare vorbestellt.

Die wichtigsten Eckdaten des Elektromobil Mia:

Name des Elektroauto: Mia
Hersteller: Mia Electric
Preis: Ca. 22.000 Euro
Reichweite: Ungefähr 90 Kilometer
Höchstgeschwindigkeit: Ca. 110 km/h
Im Handel ab: Ende 2011

Kai

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