Elektroautos im Wettbewerb

(17.05.2011)

Das Elektroautos jetzt besonders gefördert werden, ist ein positiver Schritt in die Zukunft einer saubereren Umwelt. Trotz der Förderungen (Steuererleichterungen, Sonderparkplätze und Sonderfahrspuren) bleibt eine gewisse Skepsis, ob sich das ehrgeizige Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschland Straßen zu haben eine schwierige Hürde. Die aktuellen Zulassungszahlen deuten nicht darauf hin, dass das Ziel vorzeitig erreicht wird, denn der Anteil der Elektrofahrzeuge an den bislang in diesem Jahr auf die Straße gebrachten Fahrzeugen hält sich in Grenzen: Nur 800 Autos der rund eine Million Neuzulassungen sind Elektroautos.

Die in Berlin vorgestellten Maßnahmen, die im zweiten Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) an die Bundesregierung beschrieben worden sind, sind ein richtiger Schritt in eine Zukunft mit Elektroautos. Nach Ansicht des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) werden sich auch Elektromobile im Wettbewerb behaupten müssen, die anvisierte eine Million Elektroautos bis 2020 hält der Branchenverband bei Verzicht auf Anreizmaßnahmen jedoch für nicht realisierbar und lehnt auch eine direkte Kaufprämie zum jetzigen Zeitpunkt ab. Sie sei nicht sinnvoll, da derzeit kaum markt- und serienreife Elektrofahrzeuge verfügbar seien.

Die nicht-monetäre Förderung der Elektroautos, wie etwa die Nutzung von Busspuren oder Vorrechte beim Parken, hält der Verband dagegen für zielführender. Vorgesehen ist beispielsweise auch eine zehnjährige Befreiung von der Kfz-Steuer für alle Fahrzeuge, die bis 2015 erworben werden.

Da in den nächsten Jahren immer mehr Elektroautos auf dem breiten Markt verfügbar sind, müssen sich die Elektroautos einem Wettbewerb unterziehen. Bei den derzeitigen Elektroautos wird sich der Wettbewerb hauptsächlich über den Kaufpreis, die Reichweite und die Höchstgeschwindigkeit regeln. Wer zum Beispiel nur in der Stadt fährt, braucht kein Elektroauto, welches eine Reichweite von 200 Kilometern hat und über eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h verfügt – unter diesen Bedingungen gibt es schon günstige Elektroautos, welche unter 20.000 Euro kosten. Wer dagegen ein soge. Vielfahrer ist, weite Strecken zurücklegt und auch auf der Autobahn fährt, wird vermutlich eher ein Elektroauto mit einem Range-Extender auswählen, wie es das Elektroauto Ampera von Opel (kosten ca. 40.000 Euro) ist (oder sich ein Elektroauto wie den Tesla Roadster kaufen – allerdings liegt hier der Kaufpreis bei 100.000 Euro).

Es wird also für jeden Zweck ein Elektroauto geben, wer viel Leistung will, der muss auch dementsprechend mehr Geld ausgeben – allerdings bleibt zu hoffen, dass die Kosten für die Energiespeicher (derzeit sind dies Akkus) in den nächsten Jahren günstiger werden.

Kai

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