Electrifi – Tesla-Batterie für Oldtimer

Bisher ist die Elektrifizierung der irischen Autoindustrie überschaubar. Der Trend, der in vielen anderen europäischen Staaten anhält, spielt in der irischen Wirtschaft aktuell noch eine untergeordnete Rolle.

So sehen die einzelnen Akkuzellen aus, welche Tesla Motors für seine Elektroautos (Model S) verwendet.
So sehen die einzelnen Akkuzellen aus, welche Tesla Motors für seine Elektroautos (Model S) verwendet.

Die letzte Autofabrik, die es auf der Grünen Insel gab, wurde von Ford 1984 geschlossen. Seit dieser Zeit wird in Irland kein Fahrzeug mehr gefertigt. Doch nun kommt neuer Wind auf. Das Unternehmen Electrifi unter der Führung von Gründer Norman Crowley, will sich dennoch mit der Elektrifizierung auseinandersetzen. Zudem hofft er mit seiner Idee, als Startpunkt für das Wiederaufleben der Autoindustrie in Irland zu fungieren.

Dabei kreiert die Automobilschmiede Oldtimer von Aston Martin oder Ferrari als Elektroautos neu. Die ersten Modelle der gefälligen Fahrzeuge sollen bereits im kommenden Jahr aus der Werkstatt rollen. Jedoch wird die Klientel aufgrund des Preises doch deutlich eingeschränkt. 750.000 Euro sollen die ersten Modelle kosten, die als Elektro-Oldtimer zum Verkauf stehen.

Solche Summen für ein Auto lassen sich natürlich für den Normalverbraucher kaum stemmen. Üblich ist es dabei schon eher, einen Autokredit in einem überschaubaren Rahmen aufzunehmen. Gerade beim Autokauf bietet sich eine solche Finanzierung an, da prompt Geld verfügbar ist, um etwaiger Rabatte zu erhalten. Seriöse Anbieter bieten dabei die Dienstleistung, effektive Jahreszinsen schnell und zuverlässig zu vergleichen. Jedoch wird für einen Oldtimer von Electrifi etwas mehr Geld benötigt, als durch eine Finanzierung sinnvoll wäre. Dennoch wundern die Preise kaum. Denn das Unternehmen will in den kommenden Jahren rund 50 Millionen Euro investieren. Neben den 150 Arbeitsplätzen, sollen Manufakturen im irischen Wicklow sowie in Wales geschaffen werden.

Konstruiert werden die eigenwilligen Fahrzeuge weitestgehend durch Handarbeit. Da die Auflage der unterschiedlichen Oldtimer sehr klein ist, ist eine  Automatisierung schlicht nicht möglich. So müssen in den einzelnen Arbeitsschritten zum Beispiel der Verbrennungsmotor und alles was dazu gehört, händisch ausgebaut werden. Anschließend werden Tesla Batterien eingesetzt. Damit stellt Electrifi sicher, das besonders leistungsstarke Elektroautos auf den Asphalt kommen. Denn die Autos sollen nicht alleine einen Oldtimer-Look haben, sondern auch eine Leistung, die beeindruckt. Doch obwohl es sich „nur“ um einen Umbau handelt, würden die so kreierten Fahrzeuge in Deutschland ihren Oldtimer-Status verlieren.

Norman Crowley will sich jedoch nicht lediglich auf die Neugestaltung von Oldtimern beschränken. In Zukunft will er mit seinem Unternehmen selbst Elektroautos kreieren und herstellen. Mit diesen soll dann auch die Zielgruppe eine andere werden. Denn die so entstehenden Modelle und Varianten werden bereits für rund 30.000 Euro erhältlich sein. Zudem erhofft er sich hierdurch, auch die irische Automobilbranche neu zu zünden. Dabei spricht Crowley dann über einige Zehntausend Arbeitsplätze.

Ebenfalls kann man den Mann durchaus ernst nehmen. Zumindest beweist seine Geschichte, dass er sich mit Ideen und deren Umsetzung auskennt. So hatte er
mit vierzig bereits drei Firmen erdacht, die er für mehr als 750 Millionen Dollar verkaufte. An Geld fehlt es Electrifi also zu Beginn erst einmal nicht. Schwieriger könnte es in diesem Kontext allerdings werden, die nötigen Fachkräfte zu finden. Der irische Arbeitsmarkt gilt seit Jahren schon als weitestgehend leer. Zudem liegt die Automobilproduktion seit Jahrzehnten brach, wodurch branchenspezifische Mitarbeiter fehlen.

Kai

Wenn Dir der Artikel gefällt, kannst Du auf Unterstütze uns erfahren, wie Du Mein-Elektroauto.com unterstützen kannst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.