Mit WREL Elektroautos ohne Kabel aufladen – Neues vom Übertragen von Strom durch die Luft

Intel hat im kalifornischen Mountain View die US-Ausgabe seines Forschungstages veranstaltet. In diesem Rahmen zeigte das Unternehmen eine neue Version seiner 2008 vorgeführten Übertragung von Strom durch die Luft, welche nun auch weit weniger winkelabhängig ist.

Auch wenn viele gleich an Induktion denken, ist die von Intel vorgestellte Lösung etwas anderes. Denn mit der Lösung von Intel kann man elektrische Energie von einigen Dutzend Watt Leistung über mehr als einen halben Meter übertragen. Auf den ersten Blick könnte man sich fragen, was daran neu sein soll, schließlich werden bereits elektrische Zahnbürsten und manche PDAs per Induktion aufgeladen. Die  Induktionsspulen haben mit der großen Kupferkonstruktionen von Intel aber kaum etwas zu tun. Denn Induktion funktioniert nur, wenn die Geräte nur wenige Zentimeter entfernt sind und selbst dann müssen die Geräte genau ausgerichtet sein und es kommt zu hohen Übertragungsverlusten.
Bisher hat Intel die genaue Funktionsweise seiner Technologie noch nicht enthüllt, aber einen Namen hat Intel bekannt gegeben: WREL, oder „Wireless Resonant Energy Link“. Dabei wird nach den Angaben von Intel ein Magnetfeld erzeugt – was bei Induktion auch geschieht -, das aber auf bestimmten Trägerfrequenzen schwingt. Diese werden automatisch in Abhängigkeit vom Empfänger moduliert.

Der Empfänger kann in der aktuellen Version von WREL bis zu 70 Zentimeter entfernt sein und es werden noch 70 Prozent der Energie übertragen. Zusätzlich kann der Stromaufnehmer auch um 70 Grad in einer Achse verdreht stehen. Bei Induktion klappt die Übertragung nur, wenn Sender und Empfänger fast exakt parallel stehen.

Intel sieht die Anwendung der Sendespulen unter einem Schreibtisch. Mobile Geräte mit WREL-Empfänger könnten automatisch geladen werden, wenn sie sich in Reichweite befinden. Die neue Technik soll unschädlich für Lebewesen sein, Fragen nach der elektromagnetischen Verträglichkeit sind aber noch zu stellen.

Einen Termin, wann die WREL-Empfänger marktreif sein sollen nannte Intel noch nicht.

Die WREL-Technologie scheint auch perfekt zum Aufladen von Elektroautos geeignet zu sein, so würde man sich das Ladekabel sparen können  und die Elektroautos können nahezu überall aufgeladen werden. Um eine genaue Abrechnung zu ermöglichen würde sich die RFID-Technik eignen, so kann man das Elektroauto parken und auf Wunsch gleich aufladen lassen, ohne dass man extra Stromkabel oder dergleichen anschließen muss (vorrausgesetzt, der Besitzer des Parkplatzes hat die WREL-Technologie einbauen lassen.

Artikelquelle: golem.de

Kai

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