Volvo C30 Electric Winter Test Drive Teil 1 – Die Erwartungen an das Elektroauto

2 Minuten Lesezeit

(15.03.2012)

Am 13. und 14. März 2012 war ich in Kiruna (die nördlichste Stadt in Schweden) und durfte das Elektroauto Volvo C30 Electric im kalten Lappland testen.

Das Elektroauto Volvo C30 Electric fühlt sich auch im kalten Schweden wohl. Bildquelle: Volvo

Als es hier in Deutschland richtig kalt war, hat man in den Medien gelesen, das bei vielen Elektrofahrzeugen die Reichweite bei (sehr) kalten Temperaturen (unter -10C ) stark abnimmt. Hierfür gibt es verschiedene Gründe:

  1. Die Heizung im Großteil der Elektroautos wird elektrisch betrieben
  2. Es werden durch die schneller eintretende Dunkelheit im Winter öfter die Lichter eingeschaltet
  3. Bei sehr kalten Temperaturen nimmt die Leistungsfähigkeit der Batterieeinheit ab, wenn diese nicht gesondert beheizt wird.

Bei seinem Elektroauto C30 Electric hat Volvo die kalten Temperaturen berücksichtigt und dementsprechend Vorkehrungen getroffen, eine davon ist die Ethanolheizung.
Das es in dem Heimatland von Volvo sehr kalt werden kann und die Winter lang werden können, ist wahrscheinlich der Grund, warum ein E-Auto gebaut worden ist, welches auch im kalten Lappland über genügend Reichweite (bis zu 150 Kilometer) verfügt.

Meine Erwartungen waren, dass das beheizen des C30 Electric etwa mindestens so lange wie bei einem Auto mit einem Verbrennungsmotor dauern würde. Ehrlich gesagt habe ich auch an der möglichen Reichweite von ca. 150 Kilometern gezweifelt.

Um zu demonstrieren, wie schnell die Ethanolheizung funktioniert, wurden 3 Elektroauto Volvo C30 Electric über Nacht in Kühlcontainern auf minus 25 C gekühlt. Am morgen wurden die Elektrofahrzeuge von uns aus den Kühlkammern gefahren und wir konnten live sehen, wie schnell der Innenraum warm wurde.

Es war wirklich beeindruckend, denn nach gerade einmal 4 Minuten war die Frontscheibe des Autos nahezu eisfrei und auch im inneren des Autos war es angenehm warm geworden, zu beginn war die Klimaanlage auf 22C gestellt. Und ja, meine Erwartungen hat die Ethanolheizung übertroffen, mehr technische Details gibt es noch.

In Teil 2 wird es um die Reichweite des Elektroauto C30 Electric gehen, es bleibt also spannend.
Um die technischen Details geht es in Teil 3.

 

3 comments on “Volvo C30 Electric Winter Test Drive Teil 1 – Die Erwartungen an das Elektroauto”
  1. Ulli says:
    15. März 2012 at 21:31

    Hallo Kai!

    Wow, du konntest einen Volvo testen und das auch noch im hohen Norden. Super, Gratuliere.

    Freue mich schon auf die weiteren Berichte darüber.

  2. Prius Fahrer says:
    16. März 2012 at 03:34

    Deswegen war das paar Tage jetzt ruhig hier gewesen^^

    Schön das du es Live testen dürftet ein E Auto unter extrem Wetter Bedingungen.

    Die haben es ja noch ganz schön kalt dort oben in Norden, nur gut da es hier langsam Frühling wird 🙂

    Freu mich schon sehr auf den Teil um den Reichweiten Test 🙂

  3. RalfZ says:
    19. März 2012 at 09:51

    Ich finde es erstaunlich daß immer wieder behauptet wird daß Kleinverbraucher wie Licht, Lüftung, Sitzheizung oder Radio die Reichweite von Elektroautos merklich reduzieren.

    Hier mal das Beispiel „Fahren mit Licht“ in einer Worst-Case-Rechnung.
    Die Frontscheinwerfer, Kennzeichen- und Instrumentenbeleuchtung benötigt maximal 200 Watt. Mit einem schlechten DC/DC-Wandler braucht man dafür maximal 300 Watt aus der Hochvoltbatterie.
    Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h ergibt sich dann ein Mehrverbrauch von 600 Watt pro 100km. Nehmen wir an daß das Fahrzeug 18 kWh/100km benötigt. Das ergibt dann 0,6/18 = 3,3% Mehrverbrauch durch das Abblendlicht. Alles Worst-Case versteht sich.
    3,3% Mehrverbrauch im Worst-Case sind sicherlich nicht der Erwähnung wert.

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