Gastbeitrag: Mein Schritt vom Hybrid- zum Plug-In Hybridauto

3 Minuten Lesezeit

In diesem Leserbeitrag beschreibt ein Leser seine Erfahrungen beim Wechsel von einem Hybrid- zu einem Plug-In Hybridauto, Gastbeitrag Teil 1 / H.D.

Das erwartet dich hier
Der Toyota Prius (Plug-In Hybrid). Bildquelle: Toyota

Symbolbild. Der Toyota Prius (Plug-In Hybrid). Bildquelle: Toyota

Das Kurzprofil von Hr. H.D.:

  • Berufsausbildung    Kfz.-Schlosser mit Abitur
  • Hochschulstudium  Dipl.-Ing. für Schiffsbetriestechnik
  • 23 Jahre Tätigkeit im Schiffsmaschinenbetrieb bis 1990
  • 20 Jahre leitende Tätigkeit im Bereich Krankenhausbetriebstechnik (Betrieb BHKW mit KWKK und Testbetrieb einer
    Hochtemperaturbrennstoffzelle)

Mein persönlicher Schritt zum HYBRID-Auto:

Geprägt durch meine berufliche Tätigkeit, die stets mit effizienten Energieeinsatz verbunden war, Habe ich mir die Frage gestellt, ob auch der Betrieb meines Autos mit höhere Effizienz möglich ist.
Ausgangspunkt war 2007 ein Citroën C5 mit einem Durchschnittsverbrauch von 10 Ltr./100 km E5. Ein Angebot von HYBRID-Antrieben war 2007 sehr überschaubar. Eine Tagesprobefahrt über 400 km mit einem PRIUS 2 (Vollhybrid) erzeugte bei mir einem „WOW“-Effekt. Bei gleichem Fahrstil ( zügig aber defensiv) konnte ich einen Verbrauch von 5 Ltr./100 km erfahren.

Das Kraftstoffeinsparpotential von 50% hat mich zum Sofortkauf animiert. 5 Jahre und 92.000 km später fällt meine Bilanz zu 95% positiv aus.

Die Pluspunkte:

  • 4.600 Liter Kraftstoffeinsparung
  • 6.762 € Kraftsoffkosteneinsparung (Preis pro Ltr. 1,47€)
  • Die ersten Sommer- und Winterreifen haben noch 5 mm Profiltiefe
  • Keine Reparaturkosten
  • Gesamt-km-Kosten pro km: 0,30 € (incl. Versicherung, Wartung, Steuern)
  • Folgende Komponenten können nicht verschleißen, weil nicht verbaut:
    Kupplungen, Automatikschaltgetriebe, Benzindirekteinspritzung,
    Turbolader, Anlasser,
  • Viele „sinnlose“ Verbrennermotorbetriebsstunden entfallen
  • HYBRID-SYNERGIE-DRIVE (HSD) in Verbindung mit dem e-CVT-Getriebe begünstigen besonders entspanntes und entschleunigtes Fahren – für mich
    persönlich die NEUE DEFINITION von „FAHRSPASS“ !

Die Minuspunkte:

  • An steilen Steigungen >10% und glatter Oberfläche bleibt er einfach stehen.
  • Der sprunghafte Drehzahlwechsel bei starker Beschleunigung wird oft als negativ beschrieben, kommt allerdings bei sinnvoller Fahrweise nur selten vor.
  • Die relativ kurzen rein elektrischen Fahrstrecken erzeugen schnell den Wunsch nach mehr rein elektrischen km.

Mein für mich folgerichtiger Schritt zum PLUG-IN-HYBRID-Auto:

2012 kam der (Toyota) PRIUS 3 als PLUG-IN-HYBRID auf den Markt. Alternative Modelle waren nicht zu haben. Eine Kaufentscheidung war schnell getroffen. 20-25 km elektrische Reichweite waren für meinen damaligen Weg zur Arbeit ausreichend. Dank einer Lademöglichkeit beim Arbeitgeber habe ich für meinen täglichen Arbeitsweg keinen Kraftstoff mehr benötigt.
Für mich ein großer Schritt hin zur Elektromobilität, aber ohne Abhängigkeit von einer nur spärlich vorhandenen
Ladeinfrastruktur.
Die neuen Leistungsparameter haben mich motiviert, mein persönliches Nutzungsprofil im Detail zu dokumentieren.

Doch dazu mehr in meinem nächsten Gastbeitrag.

Beste Grüße H.D.

4 comments on “Gastbeitrag: Mein Schritt vom Hybrid- zum Plug-In Hybridauto”
  1. drbojo says:
    21. Oktober 2016 at 10:30

    Warum nicht gleich ein eAuto? Die benzinelektrischen Hybride (2 Herzen) haben sich überlebt, galten eh nur als übergangslösung, sind aber immer noch der bessere Diesel. Mein nächstes auto wird ein eAuto sein. Favorit ist der Tesla 3.

    Prius 2002, 460tkm, Durchschnittsverbrauch lt. Bordcomputer 5 l pro 100 km.

  2. Amperist says:
    21. Oktober 2016 at 11:56

    Natürlich gab und gibt es eine deutlich leistungs- und reichweitenstärkere Alternative zum Prius Plug-in: Den Opel Ampera mit 151 Elektro-PS und bis zu 80 Kilometern elektrischer Reichweite. Da braucht es den REX so gut wie gar nicht mehr!

  3. H.D. says:
    21. Oktober 2016 at 15:06

    Jede Antriebsart im Bereich der alternativen Antriebe stellt einen gewissen Kompromiss dar. Gut ist, dass es immer mehr Angebote gibt. Die Auswahl wird sich aber immer am eigenen Nutzungsprofil und der regionalen Infrastruktur ausrichten.
    Wichtig ist, dass sich noch mehr Interesse an Alternativen Antriebskonzepten entwickelt und der Gedanken und Erfahrungsaustausch in den verschiedenen Foren hierzu einen Beitrag leistet. Eine deutliche Reduktion des fossilen Brennstoffverbrauchs sollte dabei eine dominierende Rolle spielen. Auch die Energiekosten kann man neben dem Energieverbrauch nicht außen vor lassen. Gerade die aktuelle Preisentwicklung an den Ladesäulen sehe ich als eine erhebliche Bremse, um sich spontan für ein reines Elektro zu entscheiden. Selbst bei einer Verbesserung der Ladeinfrastruktur und der Zugangsmodalitäten bleibt die Preisgestaltung ein ernst zu nehmendes Hindernis. Wo wird hier die Schmerzgrenze liegen ? Wie sind eure Erfahrungen. Hierzu mehr auch in meinen folgenden Gastbeiträgen. H.D.

  4. Jürgen Kohl says:
    23. Oktober 2016 at 13:37

    Ich fahre selbst einen Toyota Prius, ohne Plugin. Ein sensationelles, sparsames Auto. Ich springe über den Plugin und habe ein Model 3 reserviert. Wenn, denn…..

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