Hybrid-Fahrzeuge als Zwischenlösung – aktuell das Maß aller Dinge?
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Zum 1. Januar 2015 waren auf Deutschlands Straßen mehr als 60 Millionen Kraftfahrzeuge unterwegs – davon 44,4 Millionen Pkw. Eine beeindruckende Zahl, welche die Bedeutung des Autos für unsere Gesellschaft unterstreicht. Die meisten der Fahrzeuge sind ganz klassisch unterwegs – als Diesel oder Benziner. Unterm Strich machen diese beiden Kraftstoffarten mit mehr als 43 Millionen Fahrzeugen den Löwenanteil in der Statistik aus. Elektrofahrzeuge, die als saubere und umweltfreundlich Alternative gelten, sind mit gerade einmal 18.948 Stück in den Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamts (Flensburg) vertreten.
Zwar ist die Tendenz seit Jahren steigend, die Elektrofahrzeuge haben in den letzten Jahren im Bestand die stärksten Zuwachsraten verzeichnen können. Für den Massenmarkt sind die Fahrzeuge allerdings noch nicht tauglich. Bei den meisten Modellen, die es derzeit bis zur Serienreife geschafft haben, ist nach weniger als 200 Kilometern mit einer Akkuladung Schluss. Überlandfahrten können mit den meisten Elektroautos schon eine kleine Geduldsprobe werden. Eine Lösung sind Hybrid-Fahrzeuge. Hier werden klassische Antriebsformen mit dem Elektromotor kombiniert.
Welche Reichweiten erreichen Hybrid-Fahrzeuge heute?
Das Grundprinzip beim Hybridfahrzeug ist relativ einfach. Unter der Motorhaube werden ein Verbrennungsmotor und der Elektroantrieb miteinander kombiniert. Dabei greift der E-Antrieb vor allem im Stadtverkehr bzw. beim Anfahren. Sind eine höhere Leistung oder hohe Reichweiten erforderlich, bewegt sich das Hybridfahrzeug mit dem Verbrennungsmotor fort. Daher muss hinsichtlich der Reichweite zwischen diesen beiden Antriebselementen unterschieden werden.
Viele serienreife Hybridfahrzeuge erreichen mit dem Elektroantrieb Reichweiten von deutlich unter 100 Kilometer, oft liegt die Reichweite sogar unterhalb der 50-Kilometer-Marke. Der Verbrennungsmotor erlaubt Fahrstrecken von mehreren hundert Kilometern.
Wie sieht es mit der Aufladung aus?
Wie kommt der Strom in den Akku meines Hybridfahrzeugs? Eine Frage, die man sich vor dem Kauf durchaus stellt. Trotz der Tatsache, dass immer mehr Ladestationen entstehen, hat das Netz nach wie vor Lücken. In der Entwicklung von Hybridfahrzeugen haben sich daher zwei wesentliche Grundkonzepte entwickelt – der autarke Hybrid (die Ladung erfolgt durch einen integrierten Generator) und der Plug-in-Hybrid.
Letzterer braucht eine externe Stromquelle für die Ladung seines eingebauten Akkus. Dessen Vorteil liegt in der meist höheren Kapazität des integrierten Energiespeichers. Gerade in den städtischen Ballungszentren ist die Dichte der Ladestationen inzwischen relativ hoch. Mit der Charge & Fuel App der Volkswagen-Bank lassen sich diese einfach finden. Ist keine Ladestation in der Nähe, kann das Fahrzeug mit dem entsprechenden Equipment auch zu Hause aufgeladen werden. Allerdings können die Kosten hierfür durchaus einen vierstelligen Eurobetrag erreichen.
Fazit: Unterwegs mit Benzin und Strom
Auf leisen Sohlen und umweltfreundlich unterwegs – dieser Anspruch steht hinter dem Konzept der Elektromobilität. Derzeit stößt dies mancherorts noch an erhebliche Grenzen. Hybrid-Fahrzeuge führen den Verbrennungsmotor und den E-Antrieb praxistauglich zusammen. Für wen Hybridautos zu wenig Elektro sind, oder wer aus beruflichen Gründen schnell weite Strecken fahren muss, für den könnten Plug-In Hybridautos eine Lösung sein.
Genau zur hier propagierten Alternative habe ich nun gegriffen und nenne nun einen opel Ampera mein Eigen.
Naja Hybrid sollte schon standard sein seit jahren und jeder herstelern seine autos komplett drauf anbieten nüssen. weniger als hybridantrieb werde ich selbst auch nicht mehr fahren.
Was ich eher bei der schlechten Infastruktur von Ladenetzt sehe ist Plug in. Das ist derzeit wirklich eine gute Mischung. Blöd ist nur der Hohe Preis und das somit ein Elektroauto meist besser ist gleich.
Hybrid wird von der Autoindustrie (allen voran Daimler) als langfristige Zwischenlösung propagiert. Ginge es nach deren Vorstellungen, sollte der (Plugin-)Hybrid mindestens bis 2030 der Kassenerfolg sein, erst dann langsam die reinen E-Autos in nennenswerte Stückzahlen kommen. Absoluter Bullshit! Ich habe es für mein Fahrprofil schon vor 10 Jahren mal durchgerechnet. Mit einem Plugin kann ich nicht mal 50% Diesel (bzw. Benzin) einsparen. Hingegen mit einem E-Auto das echte 200km (also ca. 300 km im Zyklus) schafft 100%.
Glücklicherweise wird die alteingesessene Autoindustrie nicht mehr lange bremsen können. Nach Google sind ja mittlerweile Gerüchte von anderen aufgetaucht: Apple, Virign, Alibaba. Die Batteriepreise sind bereits so niedrig, dass z.B. VW für den E-Up eigentlich nur mehr 14.000,- nehmen dürfte – sie sind aber immer noch bei rund 25.000,-. Wenn das so bleibt, dann machen das Geschäft halt bald andere. Mir solls recht sein. Und ich wünsche den Bremsern einen fröhlichen Untergang! 😉
Das die Hersteller nicht wollen sieht man auch an Hand solcher Projekte wie aus Österreich wo man ein Caddy umbauen kann zum Elektroauto. Stellt mal vor das würde ein Massenproduktion gehen. Besonders die verbauen auch Typ 2 Stecker mit 22KW Lademodus.
http://www.elektroautor.com/e-caddy_kreisel_350km_reichweite/
Die etablierten Autohersteller geben Neuerungen wie immer nur häppchenweise an den Endkunden weiter. Ich denke auch, das die neuen Anbieter den etablierten Herstellern in Punkto Innovation und Reichweite demnächst Beine machen werden. Aber frierend 100 kilometer abspulen mit Tempo 90 ist halt leider nicht sehr attraktiv. Dies wird sich mit der nächsten Batteriegeneration sicherlich ändern.