Anhänger mit Strom: ebuggy für das Elektroauto – Mit Video

(21.09.2012)

Um die Reichweite für das reine Elektroauto zu erhöhen, will das Unternehmen ebuggy GmbH Anhänger als Range-Extender einsetzen.

Die ebuggy GmbH möchte an Autobahnen Stationen errichten, bei denen man den Anhänger ausleihen und wieder abgeben kann.
Bildquelle: ebuggy GmbH

Die Idee ist nicht neu und es gab bereits verschiedene Vorläufer von Anhängern, welche ein reines Elektroauto mit Strom versorgen können. Nun will das Unternehmen ebuggy GmbH dem Elektrofahrzeug in Deutschland dazu verhelfen, mit einem Anhänger auch weite Strecken zu bewerkstelligen.

Durchschnittlich verfügt ein Elektroauto über eine Reichweite von 150 Kilometern, für viele Menschen reicht dies im alltäglichen Leben auch aus. Wer in Zukunft mit seinem Elektromobil aber in den Urlaub fahren will (bzw. eine andere weitere Strecke bewerkstelligen möchte), der kann sich nach der Idee von ebuggy einen Anhänger auf einer Leihstation nahe einer Autobahn ausleihen. Der orange Anhänger soll dann das E-Auto mit Strom versorgen.

Die ebuggy GmbH möchte an Autobahnen Stationen errichten, bei denen man den Anhänger ausleihen und wieder abgeben kann.
Bildquelle: ebuggy GmbH

In dem Anhänger ist eine Batterie mit Akkuzellen verbaut, insgesamt soll die Kapazität bei >40 kWh liegen und eine Reichweite von ca. 200 Kilometern ermöglichen. Wenn man weitere Strecken fahren möchte, tauscht man den ebuggy an einer Station gegen einen anderen voll aufgeladenen Strom-Anhänger.
Auch wenn man seinen Zielort erreicht hat, so sieht es das ebuggy-Konzept vor, d. man den Anhänger wieder an einer Station abgibt und die letzten Kilometer mit der Batterie des eigenen Elektroautos zurücklegt.

Eine Fahrtstrecke von 200 Kilometern sollen mit dem Anhänger und einem Elektroautos günstiger sein, als wenn man mit einem Auto mit Benzin- oder Dieselantrieb fährt.

Wer sich registriert hat, erhält von ebuggy GmbH einen Einbausatz, welcher aus einer Anhängerkupplung, Anschlussdose, Display und ebuggy-Card besteht. Wenn das eigene Elektrofahrzeug nun mit dem Set vom Unternehmen erweitert worden ist, kann man sich den Anhänger an jeder ebuggy-Station ausleihen (bisher gibt es nur eine Prototyp-Station). Wenn der Anhänger wieder zurück zur Station gebracht worden ist, bezahlt man die gefahrenen Kilometer.

Die ebuggy GmbH möchte an Autobahnen Stationen errichten, bei denen man den Anhänger ausleihen und wieder abgeben kann.
Bildquelle: ebuggy GmbH

Nachdem die bisherige Prototyp-Station bewiesen hat, das dass Konzept funktionieren kann, soll ein kleines Testnetzwerk installiert werden.

Von dem Konzept wurde auch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie überzeugt, so das die ebuggy GmbH öffentlich gefördert wird.

Die Nachteile liegen vor allem darin, d. man mit dem Elektroanhänger (je nach Zulassung des Anhängers) 80 bis 100 Kilometer fahren darf. Auch ist es eine Frage der Zeit, bis die Akkutechnologie so weit voran geschritten ist, d. man alleine mit der Batterieeinheit des Elektroauto 300 Kilometer weit fahren kann.
Aber auch die neuen Ladestationen (im Zusammenhang mit der Schnellladeoption im E-Auto) sind eine Konkurrenz für das ebuggy-System. Denn wenn man sein Elektromobil innerhalb von 15 Minuten komplett aufladen kann, wird es mehr als fraglich, d. der Anhänger ein großer Erfolg wird.

Was meint ihr?

Hier gibt es noch das Video, welches das ebuggy-System erläutert:

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Kai

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3 Gedanken zu „Anhänger mit Strom: ebuggy für das Elektroauto – Mit Video

  • 21. September 2012 um 18:42
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    Die Idee mag ja ganz toll sein – sowas gab’s ja in den 90ern bereits als
    SELBSTBAU in den USA (z.B. hinterm Rav4EV oder beim AC-Propulsion Prototyp)

    ABER IN -D- WIRD SOWAS ERFOLGREICH VERHINDERT WERDEN !!!

    So wie die Autoindustrie keinen EINHEITS (Wechsel-) AKKU will – so wird es
    auch nichts zum „anstecken“ geben … Stichwort EINGRIFF in die FAHRZEUGELEKTRONIK (der Garantieverlust ist evtw. verschmerzbar – aber es
    erlischt die BETRIEBSERLAUBNIS)

    Uebrigens wird es fuer Nissan Leaf / iMiev und Co. in -D- keine Anhaenger-
    kupplung (mit Pruefkenz./Zulassung) geben … habe ich bereits bei der
    Hersteller-Hotline nachgefragt) …

    Schade das die Foerdergeldverteiler mit so wenig SACHVERSTAND ausgestattet sind – und sich fuer so ein TOTGEBURT-PROJEKT das
    Geld aus den Rippen leiern lassen …

  • 21. September 2012 um 21:01
    Permalink

    Es sieht scheiße Aus noch 😉 Aber die IDEE HAMMER, ganz einfach ein Hänger dran Strecken von 800 km somit meistern ( Beispiel Urlaub) und Rest schafft man ja so mit den E Auto im Alltag. Also geiler Reichweitenverlänger.

  • 30. November 2012 um 06:58
    Permalink

    schlage vor, in den Anhaenger ein BHKW kleinster Leistung zu packen, zBsp das Honda MCHP und dieses im Winter rund um die Uhr laufen zu lassen, entweder im Range Extender Modus inklusive Beheizung des Zug-Elektromobils oder dann stationaer im BHKW-Modus…

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