NRW-Umweltministerin ist mit dem Elektroauto Tesla Model S unzufrieden

[13.08.2017] Im Jahr 2016 hatte das Umweltministerin NRW das Elektroauto Tesla Model S 90D für 110.000 Euro angeschafft, nun wird der Luxus-Stromer wegen zu wenig Ladestationen nicht mehr genutzt.

Elektroauto Tesla Model S und Supercharger IAA Frankfurt am Main
Elektroauto Tesla Model S und Supercharger IAA Frankfurt am Main

Das Elektroauto Tesla Model S gehört zu den rein elektrisch angetriebenen PKW, welche die höchste Reichweite haben. So kann man mit einer Akkuladung etwa 300 bis 420 Kilometer fahren, ohne den Energiespeicher aufladen zu müssen.
Die hohe Reichweite und die vielen Extras des Fahrzeugs haben allerdings auch ihren Preis: So hatte das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 für etwa 110.000 Euro das Model angeschafft, um den praktischen Einsatz zu testen.

Nun hat sich Christina Schulze Föcking (CDU, Umweltministerin in NRW) dazu entschlossen, den Elektro-Dienstwagen ihres Vorgängers Johannes Remmel (Grüne) nicht weiter nutzen.

So sagte dem Kölner Stadt-Anzeiger“ (Samstag-Ausgabe) ein Ministeriumssprecher, dass die Kapazität der Batterieeinheit für die Fahrten der Politiker nicht ausreichend seien, Zitat:

„für Fahrten über mehrere Hundert Kilometer als noch nicht ausreichend herausgestellt.“

So sei der PKW „als Dienstlimousine nicht ausreichend geeignet“.

Politiker wollte mit dem Elektroauto Tesla Model S ein Zeichen für den Ausbau der Elektromobilität setzen

Mit dem Elektroauto Tesla Model S 90D sollte getestet werden, ob es als Dienstlimousine taugt. Der Praxistest lief bis zum Mai 2017, da stellte man nach vielen Probefahrten fest, dass sich der Stromer nicht als Ministerkarosse eignet.

So erläuterte der Sprecher:

„Die maximale Reichweite lag in den Langstreckentests, je nach Fahrweise und Streckenprofil, bei unter 300 Kilometern. Diese Reichweite konnte nur ausgeschöpft werden, wenn im Anschluss sichergestellt war, dass die Batterien geladen werden können. Die Fahrtenplanung wurde dadurch maßgeblich erschwert.“

Es habe neben der geringen Reichweite auch Probleme mit dem zu wenig ausgebauten Ladenetz gegeben. Die Frage ist nun, ob wirklich regelmäßig die Supercharger genutzt wurden oder wie das Aufladeverhalten der Fahrer war.

Laut des Sprechers nutzt die Ministerin Schulze Föcking derzeit das Hybridauto Mercedes S500 E-Hybrid.

Die Meldung zeigt sehr deutlich, dass die Ladestationen gerade in Deutschland noch zu wenig ausgebaut sind.

Via: Presseportal

Passende Fahrzeuge

Das Elektroauto Tesla Model Y. Bildquelle: Tesla

Elektroauto Tesla Model Y

Elektroauto Tesla Model 3. Bildquelle: Tesla Motors

Elektroauto Tesla Model 3

Kai

Wenn Dir der Artikel gefällt, kannst Du auf Unterstütze uns erfahren, wie Du Mein-Elektroauto.com unterstützen kannst.

8 Gedanken zu „NRW-Umweltministerin ist mit dem Elektroauto Tesla Model S unzufrieden

  • 13. August 2017 um 17:39
    Permalink

    Wenn es mit dem Tesla schon Probleme mit der Ladeinfratrur gibt,
    was sollen dann die Fahrer anderer reinelektrischen Autos sagen ?
    Das Teslasytem, ist da ja vorbidlich !!
    Ich fahre nun gut 5 Jahrer einen Pugin Hybrid, und muss da der Frau Ministerin
    recht geben.
    Wenn ich nur auf Ladesäulen angewiesen wäre,hätte mein Auto doch schon sehr viele km per Huckepack (auf dem Abschleppwagen) zurücklegen müssen!
    Durch solch einen Plug in Hybrid, kann ich den überwigenden Teil meiner Strecken elektrisch fahren und muss mich nicht auf die zuverlässigen Elektrotankstellen mit ihren umständlichen, verhinderungstechnischen
    Zugängen und dann dazu noch oft viel zu teueren kwh Preisen verlassen!
    Aus diesem Grund fahre ich mittlerweile schon einen 2 Plug in Hybride

  • 13. August 2017 um 17:42
    Permalink

    Eigentlich wollte ich nichts schreiben, da das ja wiedermal dem Fass sprichwörtlich den Boden ausschlägt… Da stellen sich mir doch die Haare auf: Wenn die Frau Ministerin mit 200 über die Autobahn kacheln muss reicht das natürlich nicht… Aber mit einem 90D sollten 300km locker zu schaffen sein – die Superchargerdichte ist viel höher als die möglichen 300km – in den Osten wird sie sich ja nicht verirrt haben 😉
    Ab 400km benutzen die meisten doch eh den Flieger. Frau Minister will mir doch nicht erzählen, dass Sie täglich mehr als 300km fährt?? Dann sollte man noch die Frage nach den Steuergeldern stellen, denn man sollte ja vorher prüfen, ob so ein Fahrzeug gerechtfertigt ist?! Klar da war dann doch noch das wahrscheinlich unschlagbare Angebot von MB…
    Zeit, auch wie von Dir geschrieben, über Ladeinfrastruktur und Barrierefreiheit nachzudenken! Das als Umweltministerin … müsste man glatt den Rücktritt fordern! Uebrigens gibt es für Tesla auch Chademo Adapter – da kann Sie an jedem Aldi „nachfassen“. Und für’s Ministerium gibt’s sogar mobile Chademo Ladestationen, wenn’s mal schnell gehen muss…
    Einfach schade, so wird E-Mobilität nicht gefördert – nicht mal das Umweltministerium steht dahinter – traurig!! Die sollten sich schämen! Da ist der Rock eben doch näher, als das Hemd!

  • 13. August 2017 um 19:49
    Permalink

    Hi

    Der NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hatte einen Tesla Model S 90D durch das zum Umweltministerium gehörende LANUV (Landesamt für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz) gekauft. Der Preis für die Elektrolimousine lag bei 110 340 Euro.

    Das wollte sich die Opposition nicht gefallen lassen:

    Zitat:
    Die Opposition, in Form von Christina Schulze Föcking (CDU) kritisierte den Kauf des Elektroautos als Geldverschwendung.
    „Ist die Anschaffung einer teuren Luxus-Limousine für das Umweltministerium mit den Vorgaben der Landesregierung vereinbar?“
    So lautete die Überschrift einer Kleinen Anfrage, die Schulze Föcking noch als Oppositions-Abgeordnete an die Landesregierung stellte.
    Zitat Ende

    Finde ich soweit gut.

    Zitat:
    Die aktuelle NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking (CDU) verzichtet darauf, eine Elektro-Limousine vom Typ Tesla als Dienstwagen zu nutzen.
    Ein Sprecher sagte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, die Batterieleistung habe sich „für Fahrten über mehrere hundert Kilometer als noch nicht ausreichend herausgestellt“.
    Das Auto sei „als Dienstlimousine nicht ausreichend geeignet“.
    Zitat Ende

    Soweit, so gut. (Auch wenn ich das natürlich anders sehe, aber es geht nicht um mich.)

    Zitat:
    „Die maximale Reichweite lag in den Langstreckentests, je nach Fahrweise und Streckenprofil, bei unter 300 Kilometern.
    Zitat Ende

    Sollte man sich dann mal die Fahrweise ansehen? Egal.

    Zitat:
    Diese Reichweite konnte nur ausgeschöpft werden, wenn im Anschluss sichergestellt war, dass die Batterien geladen werden können.
    Zitat Ende

    Tatsache? 🙄

    Zitat:
    Die Fahrtenplanung wurde dadurch … maßgeblich erschwert“, so der Sprecher von Schulze Föcking.
    Neben der geringen Akkukapazität habe sich auch die nicht ausreichende Dichte von Ladestationen als Problem herausgestellt.
    Zitat Ende

    Wirklich? Auf der täglichen Route von Köln nach Münster ist ein Supercharger.
    Und wenn der/die Minister/-in in ihren Sitzungen ist, was spricht da gegen das aufladen vor Ort?

    Aber wieder, egal, ich will ja nicht auf Tesla eingehen.

    Zitat:
    Der Tesla S 90 D hat 422 PS und ist wohl der schnellste Dienstwagen der NRW-Landesregierung. Derzeit wird der Tesla vom Leitungsstab des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz genutzt. Der Leasing-Vertrag für das Fahrzeug läuft über 60 Monate.
    Zitat Ende

    Das bedeutet, das Leasing läuft über 5 Jahre. Aber nach nicht mal einem Jahr holt sich die neue Ministerin ein neues Fahrzeug und reicht den Tesla weiter.

    Zitat:
    Norwich Rüße (Grüne) kritisierte die neue Umweltministerin: „Angesichts der in vielen NRW-Städten überschrittenen Stickoxid-Grenzwerte … wäre es ein gutes Signal der Umweltministerin, selbst auf einen emissionsarmen Dienstwagen zu setzen.“
    Zitat Ende

    Jetzt zitiere ich noch mal den Anfang meines Beitrags:

    Zitat:
    Die Opposition, in Form von Christina Schulze Föcking (CDU) kritisierte den Kauf des Elektroautos als Geldverschwendung.
    „Ist die Anschaffung einer teuren Luxus-Limousine für das Umweltministerium mit den Vorgaben der Landesregierung vereinbar?“
    So lautete die Überschrift einer Kleinen Anfrage, die Schulze Föcking noch als Oppositions-Abgeordnete an die Landesregierung stellte.
    Zitat Ende

    Zitat:
    Die Ministerin ist jetzt in einem Mercedes S500 E-Hybrid unterwegs.
    Zitat Ende

    Der Mercedes S500 E-Hybrid hat einen Basispreis von 108.945 Euro

    Was sind das nur für falsche Leute.

    Ich könnte nur noch kot….

    Gruß

    Kaju

    PS:Vielleicht hätte sich die Dame Mal mit Frau Schelling in Baden-Württemberg in Verbindung gesetzt. Die ist schon seit 2014 in ihrem Tesla MS dienstlich unterwegs.
    https://www.elect-expo.com/electrifying/mich-faszinieren-die-fortschritte-in-der-elektromobilitaet/

  • 13. August 2017 um 20:09
    Permalink

    Nun Stern statt Tesla – da ist wohl ordentlich geschmiert worden. Mein Sohn fährt auch einen 90D, er kommt überall hin.

  • 14. August 2017 um 02:28
    Permalink

    Hallo Wolfram: erläutern Sie mal bitte: was eine „mobile Chademo Ladestation“ ist und was sie ladetechnisch kann. Merci

  • 14. August 2017 um 02:30
    Permalink

    Hallo Wolfram: erläutern Sie mal bitte: was eine „mobile Chademo Ladestation“ ist und was sie ladetechnisch kann. Merci
    Kann mich wirklich NICHT erinnern, diese Frage schon mal gestellt zu haben !

  • 14. August 2017 um 20:51
    Permalink

    Dieser Korruptionssumpf Politik/Autoindustrie stinkt schon lange zum Himmel. Trockenlegen längst überfällig.

  • 14. August 2017 um 22:39
    Permalink

    Der Mercedes ist aus der bestehenden Flotte, die günstigeren Wagen sind bereits alle in Gebrauch, der S500 war eigentlich für besondere Staatsgäste vorgesehen. Die werden nun wohl mit dem Tesla geholt oder mit dem Taxi. Ja sowas könnte man hier auch abdrucken/veröffentlichen, aber es macht doch viel mehr Spaß solche Infos weg zu lassen, nicht? Im übrigen fahren/reisen Minister ca 15000km pro Monat, das ist in meinen Augen eher die Verschwendung. Als ob man bei jedem popligen Fototermin oder Empfang dabei sein müsste….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.