Mit dem Brennstoffzellenauto Mercedes-Benz F-Cell 1000 Meilen quer durch Kalifornien

In der vergangenen Woche sind 5 Fahrer mit ihren Brennstoffzellenautos 1.000 Meilen (ca. 1609,34 km) durch den US-Bundesstaat Kalifornien gefahren, sie wollten so die öffentliche Wahrnehmung hinsichtlich des wachsenden H2-Infrastrukturnetzes erhöhen.

Mercedes-Benz B-Class F-CELL. Bildquelle: Daimler
Mercedes-Benz B-Class F-CELL. Bildquelle: Daimler

Mit dem Brennstoffzellenauto Mercedes-Benz B-Klasse F-Cell kann man mit einer Tankfüllung etwa 400 Kilometer weit fahren, um zu demonstrieren, dass man zumindest im US-Bundesstaat Kalifornien ein relativ gut ausgebautes Wasserstoff-Tankstellennetz vorfindet, haben 5 Daimler-Kunden einen Road Trip gestartet. Die Fahrer sind die Strecke von Süd- nach Nordkalifornien das erste mal mit den Brennstoffzellenfahrzeugen des Daimler-Konzerns gefahren, zum Aufladen nutzten sie entlang der Strecke von Los Angeles nach San Francisco ausschließlich die öffentliche Wasserstoffinfrastruktur.

Die Eröffnung einer neuen Station in Coalinga in der Naehe der Interstate 5 machte dies möglich. Das aus fünf Fahrzeugen bestehende Team nutzte während der Drei-Tages-Tour insgesamt vier Stationen in Burbank, Coalinga, West Scramento und Emeryville und legte dabei knapp 1.000 Meilen zurück. Die drei F-CELL Kunden wurden während der Tour von einem Mercedes-Benz Research and Development North America Team aus Long Beach begleitet.

Mercedes-Benz B-Class F-CELL. Bildquelle: Daimler
Mercedes-Benz B-Class F-CELL. Bildquelle: Daimler

Ziel dieses einzigartigen Roadtrips war es, die öffentliche Wahrnehmung hinsichtlich des wachsenden H2-Infrastrukturnetzes zu erhöhen und zu unterstreichen, dass der „California Hydrogen Highway“ nun Wirklichkeit wird.
Loki Efaw fährt bereits seit 2011 einen B-Klasse F-CELL, ist von der Zukunft der Brennstoffzellentechnologie überzeugt:

„Ich möchte kein Auto, das mich nur zur Arbeit fährt und zurück bevor ich es wieder aufladen muss. Ich möchte ein Auto mit dem ich fahren und fahren kann. Das Auftanken der B-Klasse dauert nur ein paar Minuten. Und so sollte es sein. Deshalb ist der Aufbau von Wasserstofftankstellen absolut notwendig. Diese Tour ist der Beweis.”

Das Wasserstofftankstellennetz des Sonnenstaates ist heute auf 10 Stationen limitiert. Innerhalb der nächsten Jahre ist jedoch ein erheblicher Ausbau geplant. Allein in 2016 sollen mehr als 40 öffentlichen Wasserstofftankstellen eröffnet werden.

Mercedes-Benz B-Class F-CELL. Bildquelle: Daimler
Mercedes-Benz B-Class F-CELL. Bildquelle: Daimler

Tyson Eckerle, Projektmanager für emissionsfreie Fahrzeug-Infrastruktur im California Governor’s Office of Business and Economic Development, begleitete die Tour und machte sich so direkt ein Bild von dem Fortschritt:

„Es ist unglaublich aufregend für den Staat Kalifornien diese zwei Märkte zu verbinden. Es war das reine Vergnügen mit echten Kunden auf diese Tour zu gehen und zu lernen wie gut Brennstoffzellenfahrzeuge in ihr Leben passen – insbesondere jetzt, wo das Tankstellennetz wächst. Vielen Dank an Mercedes-Benz und die Partner Linde, First Element Fuels und Hydrogen Frontier für ihr Engagement.“

Der Fahrstrom für den Antrieb der Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL wird durch die Reaktion von Luftsauerstoff mit Wasserstoff direkt an Bord in der Brennstoffzelle erzeugt. Dabei entstehen keine Schadstoffemissionen, sondern lediglich reiner Wasserdampf. Dank des 700 bar Hochdruck-Tanksystems verfügt das Fahrzeug über eine beachtliche Reichweite von rund 400 Kilometern (ca. 250 Meilen) bei einer gleichzeitig kurzen Betankungszeit von unter drei Minuten. Das Fahrzeug verbindet lokal emissionsfreie Mobilität mit Langstrecken- und Alltagstauglichkeit und überzeugenden Fahrleistungen.

Die unter Serienbedingungen produzierte Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL ist bereits seit 2010 auf dem europäischen und amerikanischen Markt bei Kunden im Alltagseinsatz. Der Gesamtkilometerstand der Daimler-Brennstoffzellenflotte, die zusammen mit einer Vielzahl an Forschungsfahrzeugen mittlerweile mehr als 300 Fahrzeuge zählt, hat aktuell die zwölf Millionen Grenze erreicht. Allein die etwa 70 Fahrzeuge starke F-CELL-Flotte in den USA hat inzwischen 3,2 Millionen Kilometer (2 Millionen Meilen) zurückgelegt.
Die Entwicklung der neuen Generation von Mercedes-Benz Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzelle ist auf dem Weg. Das Unternehmen plant, das Modell ab 2017 in den Markt einzuführen.

Quelle: Daimler

Passende Fahrzeuge

Mercedes-Benz B-Klasse Electric Drive

Das Elektroauto Mercedes-Benz SLS AMG Electric Drive. Bildquelle: Mercedes-Benz

Elektroauto Mercedes-Benz SLS AMG Coupé Electric Drive

Brennstoffzellenauto Toyota Mirai. Bildquelle: Toyota

Brennstoffzellenauto Toyota Mirai

Passende Hersteller

Mercedes-Benz

Daimler AG

Kai

Wenn Dir der Artikel gefällt, kannst Du auf Unterstütze uns erfahren, wie Du Mein-Elektroauto.com unterstützen kannst.

5 Gedanken zu „Mit dem Brennstoffzellenauto Mercedes-Benz F-Cell 1000 Meilen quer durch Kalifornien

  • 28. Oktober 2015 um 22:17
    Permalink

    Wenn es in vielen Jahren mal Tankstellen geben sollte – nicht schlecht.

  • 29. Oktober 2015 um 17:12
    Permalink

    Ich find an sich ja Brennstoffzellenfahrzeug sehr gut. Aber ich ein Problem warum ich zu den Elektroautos mit Akkus wechseln werde. Weil die Verfügbarkeit von H2 Abhängigkeit und deren Preisschwankung. Dazu noch diese Monopolstelllug von par wenigen Konzernen.
    Ach und dann noch diese schlechte Effizienz von 70& Energieverlust.

  • 29. Oktober 2015 um 20:20
    Permalink

    Hallo Plugin das mit dem hohen Energieverlusten sollte man mal nachprüfen ob das überhaupt so stimmt. Vermutlich sind Batterieautos schon effizienter haben aber auch ihre Nachteile mit Reichweite und Ladezeit und sind deshalb nur bei bestimmten Fahrprofilen alltagstauglich – habe übers Wochenende mal einen Mercedes probiert – kann man vergessen. Denke wenn die Regierung ernsthaft eine Energiewende will sollte der Ausbau von Ladestellen und Wasserstofftankstellen gefördert werden und für einen gewissen Zeitraum kostenfrei sein das wäre besser als irgendwelche Kaufprämien die dann von der Industrie vorher eingepreist werden. Von Strommonopolisten bist du auch abhängig es sei denn du hast eine eigene Solaranlage und Wasserstoff wird auch vor Ort hergestellt – schau mal bei Dontelli – und die Kohle bleibt in Deutschland., Mal sehen was schneller kommt alltagstaugliche Batterie Autos mit Reicheite und schnellen Ladezeiten oder erschwingliche Wasserstoffautos mit einigermaßen ausgebautem. Tankstellennetz. Aber egal alles besser als stinkende Verbrenner.

  • 29. Oktober 2015 um 21:20
    Permalink

    Ich produziere mit meiner Solaranlage 7500 kWh Strom pro Jahr. Mit meinen beiden Elektroautos verbrauche ich für die jährlichen 15’000 km etwa 2400 kWh Strom. Keine Frage, wird der Strom selbst erzeugt, lohnt sich Wasserstoff nie. Weg von der Abhängigkeit von Energielieferanten.

  • 30. Oktober 2015 um 16:55
    Permalink

    Hallo Stoner 😉 Ja leider stimmt das mit den Energieverlust, den höheren H2 Preisen, den H2 Stoff als Verfügbarkeitsmittel weniger Konzerne.
    Alleine auch die hohen Kosten für eine Tankstelle mit H2 koste 1 bis 1,5 MIO. mit 4-5 Zapfsäulen, wie viele Ladesäulen kann man da bauen die auch CSS Stecker mit bieten könnten?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.