Elektroauto Twizy im Winter – Fahrer und Batterie leiden gemeinsam

(21.01.2013)

Der Winter hat nun Deutschland wieder im Griff und dementsprechend müssen auch Elektroautos mit den winterlichen Temperaturen zurecht kommen, im Raum Hannover wird ein Renault Twizy auch im Winterwetter getestet.

Das Elektroauto Renault Twizy im Wintertest. Bildquelle: enercity
Das Elektroauto Renault Twizy im Wintertest. Bildquelle: enercity

In Hannover wird ein Elektromobil vom Typ Renault Twizy im winterlichen Wetter getestet, nachdem bereits 6 Twizy im Herbst getestet worden sind.
Der Energiekonzern enercity hatte im Herbst bereits 6 E-Fahrzeuge von seinen Kunden testen lassen, dann kam die Frage auf, wie sich der Twizy wohl im Winter schlagen würde.

Der Tester Dr. Michael Bax ist nun seit Dezember 2012 im Auftrag von enercity mit dem Twizy durch Wind und Wetter unterwegs.

Seine Fragen vor diesem Praxistest lauteten:

„Das Fahren im Herbst war kein Problem Aber wie verhält sich der Akku im Winter?
Verändert sich die Reichweite?
Bewährt sich solch ein Fahrzeug auch bei winterlichen Witterungsverhältnissen?“

Von dem Test macht Bax seinen Kauf abhängig:

„Mit einem erfolgreichen Wintertest steht und fällt für mich die Entscheidung, ob so ein E-Mobil als Ganzjahresfahrzeug nutzbar wäre“.

Nach dem es Weihnachten in Deutschland +10C waren, ist seit dem 11. Januar in Hannover der Winter eingekehrt.

Zum Schnee sagt der Testfahrer:

„Bei meinem seitlich offenen Twizy heißt das innen und außen. Wir mussten schon fleißig Schnee fegen“.

Daher gehören zu seiner Bordausrüstung Eiskratzer, Handfeger – auch für innen –, eine Decke für den zweiten Fahrgast sowie Abdeckfolie für die Windschutzscheibe und die Sitzfläche. In Internetforen berichten andere Twizyfahrer, dass sie sich neben den Folienfenstern auch eine heizbare Sitzauflage geleistet haben.

Bax muss sich bei seinen Fahrten gut anziehen so sagt er:

„Mit winddichter, warmer Kleidung und einer Ohren schützenden Mütze ausgestattet bewege ich mich nun durch Hannover. Da kommt mir meine frühere Allwettererfahrung als Motorradfahrer zugute“.

Laut des Dr. soll das Fahrgefühl im Winter sicherer sein, da man aufgrund des leisen elektrischen Antriebes mehr Geräusche wahrnimmt:

„Mein Fahrgefühl mit dem Twizy ist eher sicherer, da ich alle Geräusche mitbekomme und immer genau höre und spüre, ob ich auf nasser Fahrbahn, Rollsplit oder Schneedecke unterwegs bin“.

Das Elektromobil Twizy von Renault war und ist nicht unbedingt als Winterfahrzeug ausgelegt worden, so leidet neben dem Fahrer auch die Batterie und rächt sich mit einer kürzeren Reichweite:

„Die Kälte bringt lediglich elektrische Leistungseinbußen mit sich. Beim Laden zieht der Twizy gemäß unserer Messprotokolle nun vergleichsweise mehr Strom“, sagt Bax. „Statt der 80 bis 90 Kilometer Reichweite im Herbst, komme ich bei den kalten Temperaturen nur noch auf 55 bis 60 Kilometer. Das sind rund 30 Prozent weniger, aber das reicht für die absolvierenden täglichen Fahrten hier in Hannover“.

Aber nicht nur die Akkuzellen haben Probleme mit den winterlichen Temperaturen, so sind auch manche Deckel von Ladestationen für Elektroautos fest gefroren und müssen erst erwärmt werden, in vielen Fällen reicht es aus, wenn man den Deckel „warm rubbelt“.

Leider gibt es auch im Raum Hannover Fahrer von Auto mit einem Verbrennungsmotor, welche die extra für Elektroautos reservierten Parkplätze besetzen.

 

 

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Kai

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5 Gedanken zu „Elektroauto Twizy im Winter – Fahrer und Batterie leiden gemeinsam

  • 21. Januar 2013 um 21:05
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    Viel problematischer als die mit der Temperatur abnehmende Ladekapazität ist die Tatsache, dass die Batteriezellen bei tiefen Temperaturen Betriebszustände durchlaufen können, die zur irreversiblen Schädigung der Zellen führen können. Diese Zustände treten insbesondere beim Start mit kalter Batterie und am Ende der Fahrt bei fast leerer Batterie ein. Bei Temperaturen unter -10 °C sollte besser nicht mehr gefahren werden. Eine einfache – leider bisher von keinem Hersteller angebotene – Lösung besteht darin, die Batteriezellen in eine wärmeisolierte, temperierbare Box einzubauen. Während das Auto am Ladekabel hängt, kann die Batterie dann mit elektrischem Strom beheizt werden. Die dafür notwendige geringe Heizleistung würde sich auszahlen!

  • 21. Januar 2013 um 21:42
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    Guten Hinweis Walter Lachenmeier 😉 Ich weis nicht wie das jetzt bei Toyota sprich bei mein Prius so gehandhabt ist, aber diese überstehen sehr gut die Winter auf der Ganzen Welt.

    Die News hier sind sehr interessante. Bei den neuen Option die ja Renault jetzt an biete gibt es ja auch Seitenscheiben jetzt 🙂 Da mit es nicht so reinzieht in Winter oder der Schnee reinweht.

  • 22. Januar 2013 um 07:43
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    Ob der Akku bei diesen Temperaturen Schaden nimmt ist nicht relevant, da dieser (Quasi im großen Feldversuch) immer noch Renault gehört und nur gemietet wird.
    Wichtig wäre mir in diesem Beitrag gewesen, dass es inzwischen eine Reihe von ordentlichen Seitenscheiben gibt, die das Fahren mit dem Twizy auch im Winter zu einem Erlebnis machen.

  • 27. Februar 2013 um 21:56
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    Fahre auch einen Twizy – und der Spaß-Faktor hat seit langem wieder zugeschlagen… Auch bei 0°C ist das Fahren ok, Winterausrüstung wie am Motorrad vorausgesetzt. Aber man fährt ohne schlechtem Gewissen (kein 10l Verbrauch wie bei meinem Chevy), und in die Arbeit dauerts nur 5 min länger. Auftanken ist gratis (zumindest in Österreich) – aber das fällt nicht wirklich ins Gewicht. 100 km kosten soviel wie 1l Benzin. Ohne Auspuffgase. Mittlerweile fahre ich wieder individuell billiger als mit der Bahn.

  • 19. Januar 2017 um 10:24
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    Mercado livre não dá nenhuma garantia a quem resolve vender pelo Mercado Pago” toma
    toco de mau caráter , de fake e não recebe.

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