Elektroauto EO2 auf der Cebit zu sehen

(08.03.2012)

Auf der diesjährigen Cebit wird das Elektroauto EO2 vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Aktion vorgestellt.

Bildquelle: DFKI

Wer die Cebit besucht und sich für Elektroauto interessiert, der sollte auf jeden Fall den Messestand (Halle 9, Stand F42) von dem DFKI besuchen.

Das DFKI stellt auf der Cebit ein Elektroauto vor, welches durch Zusatzmodule erweitert werden kann. Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, das sich mehrere Fahrzeuge zusammenkoppeln.

Entwickelt wurde das Elektroauto (EO Smart Connecting Car (EO2)) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Bremen, vom äusseren wirkt es nicht sehr besonders, dafür kann es aber ein  paar unscheinbare Extras.

In dem 2,5 Meter langen Elektrofahrzeug EO2 ist Platz für zwei Menschen, es basiert auf zwei identischen Chassis mit jeweils zwei angetriebenen Rädern und einem Akku, der ausgewechselt werden kann.
Das besondere an dem E-Auto ist laut des DFKI-Mitarbeiter Timo Birnschschein die Möglichkeit, den EO2 mit Zusatzmodulen zu erweitern, es mit anderen Fahrzeugen zu verbinden oder das es seine Form verändern kann. Dadurch wird das ganze Fahrzeug kürzer und nimmt weniger Platz weg.
Die 4 Räder können einzeln gesteuert werden, ingesamt soll man das Elektroauto um bis zu 90 Grad drehen können.

Wenn man mehr als einen Mitfahrer hat oder eine längere Reichweite zurücklegen möchte, kann man das EO2 um ein entsprechendes Modul erweitern, dieses Modul könne dann

  • einen Akku enthalten,
  • eine Range Extender,
  • Ladefläche
  • oder Platz für weitere Passagiere.

Wollen mehrere Menschen eine lange Strecke zurücklegen, kann man das E-Auto EO2 aber auch zusammen koppeln, so das diese als eine Schlange auf der Autobahn unterwegs sind. Dafür verfügt das Auto vorne und hinten über eine Kupplung. Diese koppelt nicht nur die beiden zwei Autos, sie dient auch zur Übertragung von Daten und Strom.

Dadurch das mehrere Fahrzeuge in einer Kette fahren, sparen alle Fahrzeuge insgesamt an Energie, denn nur das Auto am Anfang der Kette hat Windwiderstand, die übrigen haben nur Rollwiderstand. Zusätzlich können die Fahrzeuge untereinander kommunizieren, um die Schlangenmanöver wie etwa einen Spurwechsel zu koordinieren, oder Energie transferieren: Wenn die Batterieeinheit eines Autos nicht mehr genug Kapazität hätte, um das Ziel zu erreichen, könnten ihm die anderen die nötige Energie liefern.

Gerade für Pendler dürfte das Elektroauto interessant sein, denn man kann via einem Server nach „Mitfahrern“ suchen, dafür gibt man in sein Navigationssystem das Ziel ein und das Navigationssystem überträgt die Daten anonymisiert an den Server.
Der Server teilt dem Fahrer dann mit, das noch andere EO2 auf der selben Strecke zum gleichen Ziel fahren und fragt, ob man sich ankoppeln will.

Der Fahrer im ersten Auto steuert die gesamt Kette, daher empfiehlt das DFKI zum Beispiel ein System, wonach der Fahrer mit den meisten Erfahrungspunkten vorne ist.

Die nächste Entwicklungsstufe ist eine autonom fahrende Version des Elektroauto EO2, diese soll dann in Kleinserie produziert und auf Veranstaltungen wie etwa der Cebit oder Hannover Messe als Shuttle eingesetzt werden.
Da bin ich mal gespannt, ich besuche morgen die Cebit und werde mir das EO2 mal anschauen und für euch auf jeden Fall Fotos machen (und vlt. auch ein Video).
Für Pendler dürfte so ein Elektroauto praktisch sein, ich frage mich allerdings, wie es um die Sicherheit im Straßenverkehr bestellt ist und ob sowas überhaupt vom Straßenverkehrsamt zugelassen wird.

 

Kai

Wenn Dir der Artikel gefällt, kannst Du auf Unterstütze uns erfahren, wie Du Mein-Elektroauto.com unterstützen kannst.

Ein Gedanke zu „Elektroauto EO2 auf der Cebit zu sehen

  • 9. März 2012 um 17:35
    Permalink

    Was soll denn so ein hässliches Ding? Ich will einen deutschen/französischen/japanischen Kleinwagen, den ich nicht erst zum Elektroauto umbauen muss, sondern der bereits vollelektrisch fährt. Mit so einer E02-Gurke mach ich mich doch voll lächerlich. Ich brauche auch keinen elektrischen Porsche, sondern einfach ein umkompliziertes, schnuckeliges Stadtauto.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.