Wer etwas über Elektroautos weiß, beurteilt diese positiver

(12.09.2011)

Ein Elektroauto muss sich derzeit immer mit einem gewöhnten Fahrzeug mit Verbrennungsmotor vergleichen lassen, die häufigsten Vergleichspunkte sind der Kaufpreis, die mögliche Reichweite und die Höchstgeschwindigkeit. Das Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI und die Universität Zürich haben gemeinsam eine Befragung gestartet, bei der es um den Wissens- und Erfahrungsstand bezüglich Elektrofahrzeuge geht – gleichzeitig wurde versucht, die Einflussfaktoren für die Akzeptanz von E-Autos zu identifizieren.

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Es wurden die Antworten, der Nutzer, Kaufinteressierten, Interessierten ohne Kaufabsicht oder auch Nichtinteressierte auf rund 1.000 Fragebögen ausgewertet.

Die Ergebnisse zeigen, dass Elektroautos von den Konsumenten, die bereits Erfahrungen mit der Elektromobilität gemacht haben, positiver beurteilt werden, als von denjenigen, welche noch keine Erfahrung mit E-Autos haben und auch keine Informationen über diese erhalten haben. So werden zum Beispiel die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen sowie ihre Betriebskosten und Umweltauswirkungen von denen, die sich bisher weniger für diese Fahrzeuge interessiert haben, negativer eingeschätzt. Bei vielen ist nicht bekannt, dass E-Autos durchaus bei Fahrkomfort und Eigenschaften punkten können.

Gerade die Vermutungen, Wahrnehmungen und mögliche Vorurteile spielen bei dem Konsumenten eine wichtige Rolle für die Bereitschaft, ein Elektroauto zu kaufen oder zu nutzen. Interessante Hinweise ergaben sich auch für die weitere Entwicklung von Elektrofahrzeugen:

„Den interessierten Kundengruppen ist es wichtig, dass Elektroautos umweltfreundlich und energiesparend sind. Sie müssen nicht vorrangig darauf ausgerichtet sein, mit konventionellen Autos mitzuhalten, müssen aber zu den eigenen Gewohnheiten, Bedürfnissen und Einstellungen passen“ fasst Dr. Anja Peters, Projektleiterin der Befragung am Fraunhofer ISI die Ergebnisse zusammen.

Zur Steigerung der Akzeptanz der Elektromobilität ist es wichtig, Angebote und Konzepte zu entwickeln, die E-Autos intelligent in den Alltag der Konsumenten integrieren und nach Bedarf auch mit anderen Verkehrsmitteln zu kombinieren. Beispielsweise sollten Vorgänge, in denen sich Elektrofahrzeuge von konventionellen Fahrzeugen unterscheiden – wie Ladeprozesse oder Routenplanung – so gestaltet und mit technischen Lösungen unterstützt werden, dass sie unkompliziert in der Handhabung sind und wenig Aufwand erfordern. Die positive Umweltbilanz und der gesellschaftliche Nutzen der Elektromobilität sollten transparent kommuniziert werden.

Für die tatsächliche Kaufentscheidung bleibt aber entscheidend, dass die möglichen Konsumenten ausreichend Testmöglichkeiten für Elektrofahrzeuge erhalten. Entsprechende Angebote seien eine effektive Möglichkeit, überprüfen zu können, ob Elektroautos zum eigenen Alltag passten, heißt es in einer Pressemeldung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI.

Für die Industrie heißt dieses Ergebnis vor allem, das dem Verbraucher klar kommuniziert werden muss, wie und wo sie ein Elektrofahrzeug testen können. Eine weitere gute Idee wären zum Beispiel Navis, welche die nächste Ladestation anzeigen können. Auch die klaren Vorteile sollten dem Verbraucher genannt werden, um einen möglichen E-Autokäufer zu überzeugen sollte auch eine Förderung für den Kauf von Ladestationen für Arbeitgeber ins Leben gerufen werden. Denn so könnte das Elektroauto ausreichend während der Arbeitszeit aufgeladen werden.

Kai

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