Viermal mit dem Elektroauto um die Erde

(02.04.2011)

In der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg sind 250 Nutzer mit den Elektroautos schon 160.000 Kilometer gefahren, auch 800 Probefahrten wurden in nur wenigen Monaten ermöglicht. Angesichts dieser beeindruckenden Zahlen lassen sich die Aktivitäten im Bezug auf Elektromobile in der Modellregion jetzt schon als Erfolg bewerten. Sie zeigen außerdem das große Interesse der Bevölkerung an der umweltschonenden Technologien wie Hybridautos, Elektroautos und anderen grünen Technologien.

Viermal mit dem Elektroauto um die Erde Elektromobil
Viermal mit dem Elektroauto um die Erde Elektromobil. Bildquelle: DFKI GmbH

Zu den Testfahrern gehören Firmen, die Elektroautos in ihre Flotte eingebunden haben und private Nutzer, die sich an dem neuartigen Carsharing Modell „e-Car4all“ beteiligen sowie Projektpartner mit eigenen Elektrofahrzeugen. Koordiniert wird das Projekt gemeinsam vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM und vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH.  Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsinstitute werten die Nutzungsprofile der insgesamt 93 in der Region eingesetzten Elektrofahrzeuge aus und entwickeln daraus neue Verkehrs‐ und Nutzungskonzepte.

Detlef Tänzer, Leiter des „Fachdienstes Kreisentwicklung“ im Landkreis Diepholz ist einer der ersten Carsharing-Teilnehmer von „e-Car4all“. Wenn er über seine Erfahrungen mit seinem Elektroauto berichtet, klingt er bereits wie ein Fachmann mit dem Spezialgebiet ‚Elektromobilität im ländlichen Raum‘. Er wohnt in Aschen, einem Dorf mit 400 Einwohnern, 60 km von Bremen entfernt. „Für das Elektroauto eine wirklich angenehme Distanz“ erzählt Tänzer. Er weiß, wie er mit einer Batteriefüllung maximale Reichweiten erzielen kann. Mit seiner moderaten Fahrweise ist er bereits 152 km an einem Stück gefahren, inklusive einem kleinen „Reservestrom“.  Zu Hause angekommen parkt das Auto an der Steckdose und ist am folgenden Tag bereit für die nächste Überlandtour. Neben dem Spaß am Fahren ist das Projekt für Tänzer noch aus einer ganz anderen Perspektive attraktiv. „Das Thema Energie und Nachhaltigkeit wird bei uns im Gesamtkontext beleuchtet und diskutiert“. „Unser Dorf hat Zukunft“ heißt das Motto der Aschener Bürger. „Die Elektromobilität gibt in jedem Fall auch dazu neue Impulse und Denkanstöße“, resümiert Tänzer die ersten Monate mit einem Elektrofahrzeug im Testbetrieb.

Die Hafengesellschaft bremenports GmbH & Co. KG zählt zu den ersten Firmen in der Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg, die sich an dem Projekt beteiligen. Seit etwa einem halben Jahr hat das Unternehmen zwei Elektroautos in ihren Fuhrpark integriert. „Die Wagen haben sich im Dauereinsatz bewährt, obwohl ihre Reichweite noch nicht gänzlich überzeugt“, so Rüdiger Staats, Pressesprecher von bremenports. Seine Zwischenbilanz ist positiv: „Dem E-Mobil gehört die Zukunft –  insbesondere dann, wenn der Strom für den Antrieb auf ökologisch verträgliche Weise produziert wird“, ist Staats sich sicher. Die Firmenphilosophie von bremenports, die unter dem Motto „greenports“ steht, sieht vor, grüne Themen auch zukünftig weiter auszubauen.

Die Modellregion Elektromobilität Bremen/Oldenburg wird im Rahmen des Bundesprogramms ‚Elektromobilität in Modellregionen‘ gefördert. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) stellt für bundesweit acht Modellregionen rund 130 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II des Bundes zur Verfügung. Koordiniert wird das Programm von der NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.

Es bleibt zu hoffen, das weitere Regionen verstärkt Elektroautos oder Hybridautos fördern, angesichts der immer schneller steigenden Bezinpreise werden sicherlich immer mehr Menschen über ein Elektroauto oder zumindest über ein Hybridauto nachdenken.

Kai

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