Das Elektroauto Opel Ampera-e hat das Zeug, um die Verkaufscharts zu stürmen

[22.02.2017] Das Elektroauto Opel Ampera-e wird seit Mitte Dezember 2016 in Norwegen verkauft, mit seiner großen Reichweite von 520 Kilometern könnte es den Massenmarkt erobern.

Das Elektroauto Opel Ampera-e verfügt über eine Reichweite von 500 Kilometern. Bildquelle: Opel
Das Elektroauto Opel Ampera-e verfügt über eine Reichweite von 500 Kilometern. Bildquelle: Opel

Im Jahr 2009 wurde das Plug-In Hybridauto Opel Ampera der Öffentlichkeit präsentiert, gute acht Jahre später kommt der rein elektrisch angetriebene PKW Ampera-e auf den Markt – hierbei handelt es sich um das baugleiche Schwesternmodell des Elektroauto Chevrolet Bolt.

Dieser verfügt über eine Reichweite von bis zu 520 Kilometern, eine solche Reichweite kannte man bisher nur von den Elektroautos der Marke Tesla. Auch wenn der Verkaufspreis für Deutschland noch nicht bekannt gegeben worden ist, kann man von etwa 35.000 bis 40.000 Euro ausgehen – die Umweltbonus genannte Kaufprämie in Höhe von 4.000 Euro kann man dann noch abziehen.

So landet man vermutlich bei einem Endpreis von 31.000 bis 36.000 Euro, allerdings handelt es sich hierbei um eine grobe Schätzung von mir. In Norwegen beginnt der Preis für den Ampera-e bei umgerechnet 33.416 Euro, allerdings kann man den Preis aufgrund der unterschiedlich hohen Steuern, Förderungen, usw. nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen.

Im Februar verzeichnete Opel alleine in Norwegen schon über 3.400 Vorbestellungen für den Ampera-e, wenn man bedenkt, dass es dort nur 200.000 Neuzulassungen pro Jahr gibt, ist dies ein stolzer Wert.

Mit dem Elektroauto Ampera-e könnte Opel dem Konkurrenten Tesla ein paar Kunden abjagen

Aufgrund der Reichweite gilt Tesla Motors für mich als die Automarke, an der sich alle anderen Autohersteller messen lassen müssen. Bisher lag der US-Autohersteller vor den anderen Autobauern, allerdings war der Preis auch entsprechend höher.
So liegt die Reichweite des Elektroauto Tesla Model S 75 bei 490 Kilometern, der Verkaufspreis beginnt bei 91.020 Euro (dafür gibt es aber auch mehr Technik, wie zum Beispiel dem Autopiloten, die (neuerdings limitierte) Supercharger-Nutzung, etc.).

Das Elektroauto Tesla Model 3 beginnt preislich vermutlich bei 36.000 Euro, die Reichweite wird bei 345 km liegen. Somit erhält man bei Opel wahrscheinlich für das selbe Geld eine höhere Reichweite, daher dürfte es ab 2018 spannend werden: Denn ab Ende 2017 will Tesla mit der Auslieferung des Model 3 beginnen und dann wird man in den Neuzulassungszahlen sehen, welcher Hersteller mehr Kunden überzeugen kann.

Das Elektroauto Opel Ampera-e bietet eine Menge Komfort

Der Energiespeicher des Opel Ampera-e ist 60 kWh groß und besteht aus 288 Akkuzellen, laut NEFZ-Norm liegt die Reichweite bei 520 Kilometern, laut des WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) kommt man mit dem Stromer 380 km weit.

Im Ampera-e sorgt ein Elektromotor mit 150 kW (204 PS) für den Antrieb, dieser kann ein maximales Drehmoment von 360 Newtonmeter erzeugen. So motorisiert kann man in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 150 km/h begrenzt. (Es verfügen so gut wie alle Elektroautos über eine solche Begrenzung, da die Reichweite bei höheren Geschwindigkeiten entsprechend schnell sinkt.

Der Ampera-e misst eine Länge von 4,17 Metern, so haben 5 Personen Platz und das Kofferraumvolumen beträgt 381 Liter, wenn man die Rücksitzlehne umklappt, erhält man sogar einen Laderaum von 1.274 Liter.

Die erhältlichen Assistenzsysteme können sich sehen lassen:

  • Spurhalte-Assistent
  • Rückfahrkamera
  • Verkehrsschildassistent
  • Fernlichtassistent
  • Toter-Winkel-Warner
  • Fußgängererkennung mit automatischer Gefahrenbremsung
  • Radarbasierter Spurwechsel-Assistent
  • Fußgängerwarnton bei einer Geschwindigkeit von unter 30 km/h

Aber auch in Sachen Vernetzung bietet Opel Luxus: So verfügt der Ampera-e über einen konfigurierbaren 10,2-Zoll-Farbmonitor, über diesen kann man unter anderem das Infotainment-System IntelliLink-e steuern.
So kann man kompatible Smartphones über das Apple CarPlay und steuern und auch per Induktion (also kabellos) aufladen. Zusätzlich gibt es USB-Anschlüsse, Sprachsteuerung und Bluetooth.
Praktisch dürfte auch die 4G/LTE-Internetverbindung sein, mit welcher man einen WLAN-Hotspot erstellen kann.

Mein Fazit

Bisher war Tesla für mich die Automarke, mit den Elektroautos mit der höchsten Reichweite. Nun zeigt General Motors (GM), dass man auch Stromer mit einer hohen Reichweite herstellen kann.
Denn GM ist der Mutterkonzern von Opel und Chevrolet, wobei Opel laut der aktuellen Meldungen im März 2017 an Peugeot verkauft werden soll.

Dennoch bleibt Tesla Motors für mich das Unternehmen, welches mit sehr viel Energie gezeigt hat, wie man die Elektromobilität richtig einführt: Nämlich mit genug Ladestationen und einer hohen Reichweite.
Ich vermute, dass die großen Autobauer ohne Tesla gar nicht den Weg gegangen wären und man heutzutage kaum etwas von rein elektrisch fahrenden PKW gehört hätte.
Daher bleibt zu hoffen, dass Elon Musk (CEO / Geschäftsführer von Tesla) auch weiterhin den großen Autoherstellern zeigt, wie man das richtig macht.

Der Opel Ampera-e ist für mich jedenfalls ein ernsthafter Konkurrent zu dem Tesla Model 3.

 

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Das Elektroauto Opel Ampera-e ist das Schwesternmodell des Chevrolet Bolt. Bildquelle: Opel/GM

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Kai

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3 Gedanken zu „Das Elektroauto Opel Ampera-e hat das Zeug, um die Verkaufscharts zu stürmen

  • 22. Februar 2017 um 21:42
    Permalink

    Die Preise der beiden Autos (Tesla Model 3 und Opel Ampera-e) sind anscheinend von US-Dollar umgerechnet. allerdings ohne die Mehrwertsteuer zu berücksichtigen. Beide werden vermutlich nur marginal unter 40.000 EUR kosten – Basismodell wohlgemerkt!
    Während die Reichweite des Opel (520 km) bereits offiziell nach NEDC angegeben ist, stammt die vom Tesla von der Aussage Elon Musks „Minimum 215 Miles“ und das natürlich nach FTP-75. Wahrscheinlich wird sich Tesla nicht lumpen lassen und mit dem Katalogwert des Opel zumindest gleichziehen wollen.
    Solche Äpfel mit Birnen-Vergleiche sind unseriös und sollten in einem Elektro-Auto-Blog nicht passieren!

  • 22. Februar 2017 um 23:07
    Permalink

    Der Artikel liest sich auf den ersten Blick ganz toll. Leider unterschlagen Sie nicht nur bei Ihren Fahrzeuglisten, sondern auch im Artikel immer noch die Mehrwertsteuer, wie schon mein Vorkommentator festgestellt hat. Hinzu kommt noch, dass Sie die Änderungen im Dollarkurs seit Ihren Preisveröffentlichungen nicht berücksichtigt haben. Nach meiner Schätzung wird der Tesla bei uns etwa 42.000 Euro kosten und damit etwas 2.000 Euro teurer sein, als der Ampera-e. Davon geht dann allerdings noch die E-Auto-Prämie von 4.000 Euro ab. Das wären dann knapp 36.000 Euro für den Opel und 38.000 für den Tesla. Der Ampera-e muss wohl auch billiger sein, damit er eine Chance gegen den Tesla hat. Er lässt sich (was Sie leider nicht erwähnt haben) mit Wechselstrom nur 1-phasig laden, was (gegenüber dem Model 3) erhebliche Einschränkungen bei der Ladegeschwindigkeit mit sich bringt. Sie erwecken in Ihrem Artikel den Eindruck, mit dem Ampera-e würde man bis zu 520 km weit kommen, mit dem Tesla nur 345 km. Tatsächlich schafft der Opel real etwa 380 km (= 383 km nach EPA), während das Model 3 nach EPA 345 km erreicht. Auch hier hat mein Vorkommentator das genau so gesehen wie ich. Da der Reichweitenunterschied weniger als 40 km beträgt, ist stark anzunehmen, dass Tesla da nachbessert und letztendlich wieder vorne liegen wird. Effizienter ist der Tesla ohnehin, da der Opel eine wesentlich leistugnsstärkere Batterie benötigt, um den Tesla in der Reichweite geringfügig zu schlagen.

  • 24. Februar 2017 um 16:56
    Permalink

    Hauptargument gegen den Ampera-E ist das fehlende flächendeckende Schnellladenetz, vom Image mal ganz abgesehen.

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