Ultra-Schnellladestation lädt das Elektroauto in 20 Minuten auf

Mit der Ultra-Schnellladestation, kann man Elektroautos in 20 Minuten so weit aufladen, dass man 300 Kilometer weit fahren kann.

Elektroauto Ladestation mit einem Elektroauto
Symbolbild. (Dieses Foto zeigt keine Ladestation, welche zu dem Projekt Ultra-E gehört. Elektroauto Ladestation mit einem Elektroauto

Die Reichweite von Elektroautos wird immer größer, gleichzeitig könnte sich die Ladezeit verkürzen. Denn jetzt ist ein Pilotprojekt der neuesten Generation von Ultra-Schnellladestationen für Stromer gestartet, welche den Energiespeicher in 20 Minuten aufladen können.

In vielen Fällen reicht die Reichweite von 300 bis 500 der E-Autos aus, um die meisten Fahrten ohne einen Ladestopp zu meistern. Wer aber mal eine weitere Strecke fahren muss, wird keine langen Ladestopps einlegen wollen. Denn wer will schon nach 600 Kilometern erst einmal 5 oder 8 Stunden warten müssen, bis der Energiespeicher des Elektroautos wieder aufgeladen ist.
Viele Stromer verfügen über eine Schnellladefunktion, welche die Ladezeit entsprechend verkürzt. Diese heißen entweder ganz einfach Schnellladestation, bzw. geht Tesla Motors seinen eigenen Weg und nennt seine Stromtankstellen Supercharger – an diesen können aber auch nur die Fahrzeuge des US-Autoherstellers aufgeladen werden.

Allerdings sind die Schnellladestationen für die meisten Elektroautos noch nicht sehr weit verbreitet, um dies zu ändern, gibt es derzeit verschiedene Lösungsansätze.

Eines davon ist das Projekt Ultra-E, welches ein Netz von Ultra-Schnellladestationen aus- und aufbauen will. Mit Hilfe dieser Stromtankstellen soll sich die Ladezeit von 1,5 Stunden auf 20 Minuten verkürzen.

Meine Meinung: Das die Ladeinfrastruktur weiter ausgebaut wird, finde ich sehr gut – allerdings bin ich darauf gespannt, wie sich das Schnellladen auf die Lebensdauer der Akkumulatoren auswirkt.
Ein gelegentliches schnelles Aufladen wird den Akkuzellen nicht so schnell schaden, allerdings kann ein wiederholtes schnelles Aufladen dazu führen, dass die Kapazität der Akkus vorzeitig sinkt.

Hier ist die Pressemeldung zum Projekt Ultra-E:

Mit der neuesten Generation von Ultra-Schnellladestationen für Elektroautos stärkt die europäische Industrie ihre Technologieführerschaft und baut diese weiter aus

· Ultra-Schnellladung an TEN-T Netzwerk-Korridoren in Deutschland, Österreich, Belgien und den Niederlanden

· Reduktion der Ladezeit für 300 km Reichweite von 1,5 Stunden auf 20 Minuten

· Gesamtinvestitionsvolumen von rund 13 Mio. EUR

· Kofinanzierung von 6.5 Mio. EUR durch die „Connecting Europe Facility” der Europäische Union

Das Projekt „Ultra-E“ setzt einen weiteren wichtigen Meilenstein für Elektromobilität und die damit verbundene umweltfreundliche Zukunft des Verkehrssektors: Mit dem heutigen Tag startet das Projekt, das von der „Connecting Europe Facility” der Europäischen Union kofinanziert wird. Die Projektpartner haben sich zum Ziel gesetzt, als Vorreiter in Europa ein Netzwerk von 25 Ultra-Schnellladestationen mit CCS-Stecker und einer Ladeleistung von bis zu 350 kW an TEN-T Netzwerk-Korridoren zu errichten. Das Ultra-Schnellladenetzwerk wird die Niederlande, Belgien, Deutschland und Österreich e-mobil verbinden. Ein weiteres Ziel ist es, die Ultra-Schnellladetechnologie für PKWs, Busse und Nutzfahrzeuge (inklusive intermodalen Services) zu testen.

Das im Projekt installierte Ultra-Schnellladenetzwerk wird mit dem bereits existierenden 50 kW Schnellladenetzwerk vollständig kompatibel sein und dieses optimal ergänzen. Damit wird das Ladenetz für derzeit am Markt befindliche Elektroautos sowie für zukünftige Fahrzeugmodelle erweitert. Das Ultra-E Projekt steht für einen offenen Zugang sowie einen Marktplatz für innovative Services, und ermöglicht Langstrecken- und grenzüberschreitende Mobilität. Das Projekt ist der erste Schritt zu einem vollständigen, europaweiten Ausbau eines Ultra-Schnellladenetzwerks für Langstrecken-Elektroautos, die ab 2018 auf den Markt kommen werden.

Dr. Marcus Groll (Director High Power Charging bei Allego GmbH):

„Wir freuen uns sehr, heute das Ultra-E Projekt gemeinsam mit starken Partnern zu starten und damit einen bedeutenden ersten Grundstein für ein zukünftiges europaweites Ultra-Schnellladenetz zu legen.“

Wolfgang Anzengruber (Vorstandsvorsitzender VERBUND, Österreichs führendem Stromunternehmen) freut sich:

„Wir sind stolz, gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen SMATRICS Partner in einem hochinnovativen europäischen Projekt und mit dem Aufbau modernster E-Mobility-Ladeinfrastruktur wieder mal Erster am Markt zu sein“ …  „Mit vier Ultra-Schnellladestationen in Österreich für die neueste E-Auto-Generation verstärken wir das landesweite SMATRICS Hochleistungs-Ladenetz und dynamisieren die Dekarbonisierung des Verkehrssektors mit Strom aus erneuerbaren Energien.“

Helmut Morsi (Berater der Europäischen Kommission DG Move, Koordinator für Innovation und Neue Technologien):

„Die Erweiterung um Ultra-Schnellladung ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Markteinführung der neuesten Generation von batterieelektrischen Fahrzeugen mit leistungsstärkeren Batterien, die von der europäischen Fahrzeugindustrie angekündigt werden. Wir unterstützen diesen strategischen Schritt unserer innovativsten Unternehmen, nicht nur um einen umweltfreundlichen Verkehrssektor zu erreichen und den Klimawandel zu bekämpfen, sondern auch um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und Produktionskapazitäten in Europa zu halten. Nicht zuletzt möchte ich dem Ultra-E Konsortium zu dem mutigen Schritt gratulieren, der auch Risiken beinhaltet. Unsere Bürger, die Europäische Kommission, Europa braucht Menschen wie euch!“

Über Ultra-E

Das Projektkonsortium setzt sich aus einer breiten Allianz aus Energieunternehmen, Fahrzeugherstellern, Automobilzulieferern, einer Roaming-Plattform und öffentlichen Institutionen zusammen. Die folgenden Partner bündeln ihre Kräfte, um Ultra-E bis Ende 2018 umzusetzen: Allego BV (Koordinator), Allego BVBA, Allego GmbH, VERBUND AG / SMATRICS, Bayern Innovativ GmbH, Audi AG, BMW AG, Magna, Renault S.A, und Hubject GmbH.

Die Ultra-Schnellladestationen werden in einem Abstand von ca. 120-150 km entlang von TEN-T Netzwerk-Korridoren errichtet, von Amsterdam und Brüssel über München nach Wien und Graz. Die Gesamtlänge der damit abgedeckten Korridore beträgt mehr als 1.100 km. Damit wird es zum ersten Mal möglich sein, 100% elektrisch auf der Langstrecke in Europa zu fahren, mithilfe eines offenen und interoperablen Netzwerks (über Plug&Charge, sowie auf Basis des ISO 15118 Kommunikationsprotokolls), was bis jetzt nur mit fossil betriebenen Fahrzeugen oder in proprietären Netzwerken möglich war.

Über Allego

Allego betreibt Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Das Unternehmen mit Stammsitz in Arnheim und Niederlassungen in Berlin und Mechelen (Belgien) hält dabei eine neutrale Marktposition als reiner Betreiber und agiert in Bezug auf die Ladetechnik lieferantenunabhängig. So gewährleistet Allego maximale Flexibilität sowie ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit in der Verfügbarkeit der Ladeeinrichtungen. Der besondere Fokus beim Aufbau und Betrieb von Ladetechnik für E-Fahrzeuge liegt in der Errichtung eines flächendeckenden Netzwerkes von normalen Ladestationen und Schnellladern. Das Unternehmen hat bereits mehr als 150 Schnelllader entlang von Schnellstraßen in den Niederlanden, Deutschland und Belgien in Betrieb genommen. Mehr Infos finden Sie auf: www.allego.eu.

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Kai

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4 Gedanken zu „Ultra-Schnellladestation lädt das Elektroauto in 20 Minuten auf

  • 19. Oktober 2016 um 15:04
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    erste sollte es ein flächendeckendes 22KW Ladenetz geben und dann kann man über ein großes 150-300 oder 450 KW Ladenetz nachdenken 😉

  • 19. Oktober 2016 um 15:21
    Permalink

    22KW LaDER KANN MAN IN SEiner Garage installieren. Unterwegs Muss es so schnell gehen wie oben beschrieben.

    Die Sache hat freilich einen Haken. Nur ca 70% der Akkukapazität sind in der Tat schnell ladbar. Danach schleicht man sich aus!!!

  • 19. Oktober 2016 um 18:15
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    25? Doch so viel? Das ist doch lächerlich. Die Tesla Supercharger, die in achtergruppen flächendeckend bereits vorhanden sind, laden heute schon in 20 Minuten auf 80 %

  • 20. Oktober 2016 um 10:05
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    Die Leistung ist doch sehr gut, wenn man jetzt noch einige Jahre zurückdenkt. Da wäre man froh gewesen, dass man es in ähnlicher Zeit geschafft hätte. Ich hoffe das die Entwicklung nun mehr in Richtung REichweite geht.

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