Laut eines Analysten macht Tesla Motors mit dem Elektroauto Tesla Model 3 keinen Gewinn

Ein Analyst geht nicht davon aus, dass Tesla Motors mit dem Elektroauto Tesla Model 3 Gewinne erzielen wird, wenn es nur für 35.000 US-Dollar verkauft wird.

Elektroauto Tesla Model 3. Bildquelle: Tesla Motors
Elektroauto Tesla Model 3. Bildquelle: Tesla Motors

Colin Langan (Analyst der Union Bank of Switzerland, UBS) geht nach eigenen Berechnungen nicht davon aus, dass Tesla mit dem Model 3 ein Plus erwirtschaften wird, wenn der Verkaufspreis „nur“ 35.000 US-Dollar beträgt.
Die entscheidende Gewinnschwelle (Break Even Point) liegt bei 50.000 Dollar, wenn das US-Unternehmen hingegen nur 35.000 Dollar pro Fahrzeug erhält, zahlt Tesla nach seinen Berechnungen pro PKW 1.510 $ drauf.
Zu den Kostentreibern zählen die Batterieeinheit, die Sensoren und der Aluminium-Anteil in der Karosserie des Model 3. Pro kWh muss Tesla laut Jon Bereisa (CEO/Geschäftsführer von Auto Lectrification) 260 US-Dollar bezahlen, somit würde eine Batterieeinheit mit 60 Kilowattstunden 15.600 Dollar – was somit über ein Drittel des Fahrzeugpreises wäre.
Bereisa hat über 35 Jahre Berufserfahrung als Ingenieur bei General Motors gesammelt, zuletzt war er der verantwortliche Ingenieur für das Plug-In Hybridauto Chevrolet Volt. (Chevrolet ist ein Tochterunternehmen von GM).

Die Akkuzellen für das E-Auto Chevrolet Bolt – welches im Jahr 2017 auf den Markt kommt – kosten hingegen nur 215 $/kWh. Chevrolet bezieht die Akkumulatoren von LG, der Batterielieferant von Tesla ist hingegen Panasonic.
Allerdings baut Tesla derzeit seine Gigafactory genannte Batteriefabrik, mit dieser will der US-Autobauer die Kosten für die Stromspeicher weiter senken.
Damit die Reichweite des Model 3 die 346 Kilometer erreichen kann, muss die Batterieeinheit laut Bereisa mindestens 55 kWh groß sein.

Laut Tesla Motors sind die Kosten pro Kilowattstunde bereits bei unter 190 $

Den Analysen widerspricht allerdings Jeff Evanson (Zuständig für den Bereich Investor Relations bei Tesla Motors), so bezahlt Tesla laut seinen Angaben bereits heute weniger als 190 Dollar pro kWh, gleichzeitig wird der Stromspeicher des Elektroauto Model 3 bei unter 60 kWh liegen.
Auch wird die Karosserie des Model 3 nicht vollständig aus Aluminium bestehen, so sollen die Produktionskosten unter 35.000 Dollar liegen. Damit ein Unternehmen mit einem Produkt Gewinn erzielen will, muss der Verkaufspreis mindestens 45 bis 55 Prozent über den Produktionskosten liegen. Zu den Produktionskosten gehören neben den reinem Material- und Personalkosten auch andere Kosten des Unternehmens, wie zum Beispiel Entwicklung, Vertrieb, usw.

Via: UBS Sees Telsa’s (TSLA) Model 3 As Unprofitable

 

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Kai

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2 Gedanken zu „Laut eines Analysten macht Tesla Motors mit dem Elektroauto Tesla Model 3 keinen Gewinn

  • 1. Mai 2016 um 09:43
    Permalink

    Nach den schlauen Analysten ist Tesla schon Jahre pleite! Außerdem kauft kaum jemand das Model 3 ohne Extras. Und damit wird Geld verdient! Vielleicht sollte dieser „Analyst“ mal seine KKompetenz analysieren und….. Umschulen!

  • 5. Mai 2016 um 17:59
    Permalink

    Irgendwie hat Tesla aber eine eigene Batteriefabrik, welche auch der Grund der Verzögerung des Model 3 war.
    Wenn ein Batteriepaket 15.000 kosten soll und anscheinend Tesla pro Auto 1.500 Verlust machen würde, kann man davon ausgehen dass die 10% locker in der eigenen Firma bleiben und nicht auf die Gewinne einer vergleichbaren Batteriefirma draufgehen.
    Recherche schadet nie ^^

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