Gastbeitrag: Fahrbericht Elektroauto BMW i3

An dieser Stelle gibt es heute einen Gastbeitrag von unserem Leser Micha, er hat eine Probefahrt mit dem Elektroauto BMW i3 unternommen – sein bestellter i3 wird ihm um Ostern herum geliefert.

Symbolbild. Elektroauto BMW i3. Bildquelle: BMW Group
Symbolbild. Elektroauto BMW i3. Bildquelle: BMW Group

Unsere 44 Stunden mit dem i3

Es war ein bisschen Aufregung, klar und Vorfreude war in der Luft und endlich war es soweit.

i3, nicht ne Stunde, nein, ein Wochenende, ein ganzes Wochenende. Toll.

Da wir vorher schon mal i3 gefahren waren, was dann eine Bestellung dessen zur Folge hatte, hab ich mich in den letzten Wochen viel und intensiv damit auseinander gesetzt.

Und eines weiß ich heute:

  • a) es war die richtige Entscheidung
  • b) es wird viel MIST erzählt
  • c) nur wenn man sich damit auseinandersetzt kann man sich ein Urteil drüber bilden

Wir fuhren erst mal direkt die erste Strecke von Dortmund nach Düsseldorf
Ladesäulensuche in der Innenstadt, Parkhaus an der Kö erfolgreich
Parkgebühren + ohne Kosten für`s aufladen.
Es hat geklappt, nachdem wir kapiert hatten wie.
Bummel durch die Stadt und als wir später wieder zurück kamen war der Wagen VOLL.
Schnellladen macht sich auf jeden Fall bezahlt
4 Eur Parkgebühr – sonst NICHTS. Prima

Die Rückfahrt in die Navigation gelegt, aha die Reichweite reicht im Comfort Modus nicht, er gab vor: entweder auf der Strecke eine Ladesäule ODER in Eco Pro Modus zu fahren, dann würde es gehen.
Da es abends war, entschlossen wir uns für den Modus Eco.
Vom Fahrverhalten her kein wesentlicher Unterschied, letztlich werden nur einige Verbraucher eingeschränkt, das war dann akzeptabel.
Stadt, Land, Autobahn, alles dabei und es ging problemlos.

Während der Fahrt probierten wir noch einige Dinge aus: Tempomat, Abstandsregler, Licht usw.

Reibungslose Kommunikation zwischen uns und dem Fahrzeug

Erstaunlich ist das man kaum bremsen muss – man entwickelt ein Gefühl wann gehe ich vom Gas, wann beschleunige ich ODER man nutzt den Tempomat mit Abstandsregler, der sehr gut funktioniert.

Die Energierückgewinnung ist irgendwie ein Knaller, weil es uns im Bergischen Land doch immer sehr viel Energie zurück gab, das konnte man am Display ablesen und spürte es in der Anzeige der Restreichweite. Das macht viel aus.

Die Beschleunigung ist genial. An Kreuzungen, ja selbst auf der Autobahn enorme Schnelligkeit, man kommt fix von der Stelle.

es surrt, aber sonst ist es STILL und man nimmt nur Reifengeräusche und Verbrennungsmotoren wahr – aber das ist halt (noch) so *g*

Daheim angekommen, nach 166 Kilometern noch 15 km Restreichweite möglich.
Das Fahrzeug meldete sich mit einem Signal UND mit der Info im Display. Da aber die Reichweite noch innerhalb unserer geplanten Tour lag war das auch in Ordnung.

Daheim angekommen- nach 23 Uhr – auf unserem Hof abgestellt und an eine ganz normale Steckdose angeschlossen.
Der Ladevorgang – signalisiert durch blaufarbendes Blinken am Stutzen des Fahrzeugs funktionierte nach 3 sek und IM Display des Fahrzeugs wurde wenig später angezeigt, das gg 6.30 Uhr der Ladevorgang abgeschlossen ist.
Es war dann also Sonntag und gewöhnlich schlafen wir da aus

Es war Sonntag.

Ich war gg. 10 Uhr am Fahrzeug, schaltete das Fahrzeug ein und schaut mir noch mal genauer Display, Funktionen und Möglichkeiten an und wenig später war ich wieder schlauer, auch wenn sich mir noch nicht alles erschließt.
Gegen Mittag, mit vollem “Tank” auf zur Tour, über Land, Stadt und erneut Autobahn Eis schlecken.
Schon die 2 “große” Tour war relaxter, noch entspannter, bereits vertraut. Diesmal ohne Navigation, weil ich unsere Gegend kenne.

Lustig sind immer die Blicke, z.T. wird ein Fotoapparat gezückt, man spricht, zeigt mit dem Finger auf den Wagen und am Eiscafe angekommen war der i3 ganz klar “der Star”.
Nach knapp ’ner Stunde dann der Weg zum i3, starten und ab. Die Blicke vieler verfolgten uns. Interessant.

Eine große Runde folgte nun Richtung Heimat, nochmal total auf Tempomat-Funktion. Irre.
Man führt fast nur noch das Lenkrad und blinkt. Der Wagen reagiert sehr zuverlässig, besonnen und erstaunlich fein. Sehr gut.

Daheim angekommen heißt abstellen UND an den Strom anschließen und wir hatten noch genug Saft unter der Haube.

Am Abend wollte ich nochmal ein wenig Berge befahren – rauf, runter, Kurve hier, Engstelle da.
Super gelaufen.Der Wagen zieht prima, muss nicht geschaltet werden und hat stets die gleichbleibende Kraft.

Sonntag Abend wieder daheim angekommen, abgestellt, an Strom gehängt, das Display meldete 3.25 Uhr ist das Laden beendet.

Heute morgen sollte der i3 um 10 Uhr wieder beim Händler sein. Das hieß durch die Stadt, ein Stück Landstraße, ab auf die Autobahn und rein nach Dortmund.

Problemlos war das fahren. Auf der Autobahn mit Tempomat und 130 Sachen gefahren. War sehr gut, ruhig und spritzig.

Die Blicke trafen den Kleinen – unentwegt.

Beim Händler angekommen, gut 600 km gefahren, abgestellt und erst mal ein Schwatz mit unserer i3 Agentin gemacht.

Da noch technisch nicht alles hundert pro klar ist – was aber ok ist für den Moment besprochen wir noch offene Fragen und ich bekam die Hausaufgabe mir mal Notizen zu machen was ich noch wissen will – was noch unklar ist – das besprechen wir wenn unser i3 in den nächsten Wochen endlich da ist

Fazit:

Sowohl HIER als auch an anderer Stelle wird viel Mist geschrieben, Meinungen ohne Meinung gepostet, da werden Ängste geschürt und ein Fahrzeug niedergemacht – die meisten sicher OHNE das Fahrzeug je live gesehen oder probe gefahren zu haben.
Motzbook halt.

Ich bin mir sicher: Die meisten setzen sich damit nicht auseinander.
Warum auch. So scheint es einfacher zu sein.
Ich kann Ängste verstehen, wenn sie berechtigt sind. Es ist aber so, das sie nur berechtigt sein können wenn man sich mal klar gemacht hat. WAS WILL ICH.
KLAR der i3 ist nicht für jeden was. Muss er das ? Nein.
Klar gibt es Defizite in der Infrastruktur, aber nur punktuell.

Wir leben auch auf dem Land in einer Kleinstadt, OHNE Ladefunktion. Muss auch nicht.

JEDER weiß WIE er fährt, welche Strecken. Und ehrlich gesagt weiß JEDER, dass es meistens kurze und mittlere Strecken sind.
Die machen es aus. Die machen den i3 möglich.
Ein Langstreckenfahrzeug ist der i3 nun mal nicht.
Eine Langstrecke funktioniert nicht zu 100%, aber eine GEPLANTE Strecke ist möglich.

Als der Verbrennungsmotor “auf die Welt” kam, gab es keine Tankstelle.
Tankstellen gab es immer mehr als es immer mehr Verbrennungsmotoren gab.
So ist und so wird es auch mit der I Technik für unterwegs sein.
Je mehr Bedarf, je größer die Nachfrage, je mehr wird auch da passieren.

BMW hat da was tolles geschaffen – im Gegensatz zu anderen die einem Standard Fahrzeug “nur” ein Elektromotor verpassen.

Es lohnt sich. Wir freuen uns und ich möchte auch unbedingt nochmal betonen:
Alle Ängste, die allermeisten Fragen, ob beim Händler oder bei der i3 Hotline wurden immer mit viel Geduld und grossen Bemühungen geklärt. KLASSE.

Nochmal danke dafür.

TIPP von mir:

Warum nicht erst probefahren – EIGENES Urteil bilden und dann ’ne Meinung bilden ?
Ist angebracht. FAIR und Vernünftig.

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4 Gedanken zu „Gastbeitrag: Fahrbericht Elektroauto BMW i3

  • 12. März 2014 um 12:01
    Permalink

    Guter Beitrag und Glückwunsch zum Kauf dieses schönen Autos!

  • 12. März 2014 um 21:17
    Permalink

    Bin jetzt 2 Monate und 2500km mit dem i3 Unterwegs. Habe nur selten das konventionelle Auto wegen der Reichweite benutzen müssen. Ich kann den Beitrag oben 100% unterschreiben. Der i3 ist ein absolut gelungenes Auto.

  • 9. April 2014 um 15:58
    Permalink

    „a) es war die richtige Entscheidung
    b) es wird viel MIST erzählt
    c) nur wenn man sich damit auseinandersetzt kann man sich ein Urteil drüber bilden“

    in der tat! es ist richtig ätzend was Leute für mist in ihre Kommentare packen. Und das obwohl sie eigentlich nicht einmal am Thema interessiert sind (was das Kommentar ja eindeutig zeigt). aber nichts sagen geht natürlich auch nicht (wieso? sry, aber „einfach mal die klappe halten“ ist ziemlich oft ziemlich sinnvoll. aber wer kann das schon.
    ne. da kommt dann ein dummes Kommentar.

    „ja ich will ja keine 20 stunden laden“. kein auto dieser welt braucht so lange zu laden…außer du hast ein hamsterrad am anderen ende deiner Steckdose.

    „ja ich will ja keine 6 stunden laden“ wie wäre es mit nachts laden? ach stimmt. man fährt ja den ganzen tag mit dem auto rum und wenn man daheim ankommt muss man sofort ins Bett und schläft auch nur 3 stunden, das wprde niemals hinhauen. verstehe ich überhaupt nicht. es wird aus nichts ein problem gemacht, da sind die Leute immer sehr findig drin. wenn man die ausnahme ist (aus welchen gründen auch immer) dann kann man doch auch so schlau sein und das mit in Betracht ziehen wenn man seine Meinung abgibt.

    „ne ich will ja 1000 km am tag fahren“ –> natürlich. ich auch. bin ich zwar nur einmal in meinem leben gefahren aber ich will ja immer die Möglichkeit dazu haben…was ein Haufen ********. nicht nur dass keine tägliche Strecke 500 km lang ist…sie ist nichtmal 50km lang…FALSCH sie ist nichtmal 5 km !! lang. selbst wenn die hälfte aller Autofahrten zur Arbeit 50km (was echt viel ist) lang wäre dann kommt da jedes e-auto hin. und die 0,1% vertreter die jeden tag die autobahn heizen müssen kaufen sich natürlich was anderes. aber dieser Anteil ist verschwindet gering und um ausnahmen ging es noch nie. es geht immer nur um die masse und die fährt kurze strecken.

    „ja aber die batterie macht ja so viel schmutz“ stimmt. Autos mit sprit haben keine batterie oder was? ja sie ist kleiner. macht aber auch Müll. es wird dann gleich so getan als ob alle Einzelteile eines e autos direkt aus der Hölle kommen. Der BMW i3 hat auf umweltfreundliche Produkte für jedes teil gesetzt um dieses auto zu bauen…da kommt kein benziner dran. wusste außerdem nicht dass sprit so sauber ist (abgesehen vom spritverbrauch) CO2 Emissionen sind das eine, feindtaub ist das andere (dieser grüne plaketenkram für Innenstädte ist BOCKMIST. Im Bezug auf CO2 pro kilometer ja, weil moderne autos weniger verbrauchen ABER es geht hier um den feindtaub der von den supermodernen filter so klein gemacht wird (im Gegensatz zu alten dieseln wo man den dreck fast schon aushusten kann) dass er vielfach aggressiver auf lunge und Atemwege wirkt als der dreck älterer Fahrzeuge. da machen Leute dann einen Socke über den Auspuff…was is bei dem 2014er Audi? richtig ne saubere Socke. wieso? weil der staub so fein ist dass die Socke den auch nicht aufhalten kann. (nicht weil da weniger CO2 raus kommt). vom smog red ich erst gar nicht. (oder vom Krach…wenn ich schon höre dass e autos Geräusche machen sollen. „ja das ist ja viel zu unsicher für Passanten“ … ich wusste nicht dass man blind über ne Straße laufen darf. Augen auf, dann klappt das mit dem nicht überfahren werden.
    trotzdem ist die batterie das größte problem, korrekt. ist auch so ziemlich das einzige teil was Entwicklung bedarf da der rest bis auf den e motor dens schon seit ewig gibt genau der selbe kram ist.

    ich selber kenne die zahlen gerade nicht aber ein sehr schöner test vom i3 (hier irgendwo auf der Seite) von einem Briten (ca. 20:00 Minuten lang) erklärt gegen ende dass ein e auto dennoch ökologischer zu fahren ist als ein benziner selbst wenn der Strom nicht aus dem hamsterrar kommt. das erste mal dass das einer erwähnt, fand ich sehr toll. am effizientesten ist am ende immernoch das auto stehen zu lassen. (was ja auf noch mehr Gegenwehr stößt, da wird man ja gleich erschossen) „ein Fahrrad??? was ist das denn??“) zur Arbeit?? nein ich muss 1x mal in 5 Jahren was im Kofferraum mitnehme, ich kann nicht mit dem rad dahin fahren.

  • 10. Mai 2014 um 14:11
    Permalink

    Einfach falsch gedacht – für dich ist das Auto nix – stimmt – lass es den Leuten die das wollen, sich einlassen, UMDENKEN können.
    Denn es klappt, PRIMA und ist alltagstauglch.
    Nach fast 2 Monaten stolzer Besitzer und 4600 km die ich mit meinem i3 gefahren bin DARF ich das mir erlauben – aus der Erfahrung heraus auch zu posten

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