Diese vier Lektionen können Elektroautohersteller von Tesla Motors lernen

(26.08.2013)

Shai Agassi – Gründer des inzwischen insolventen Unternehmens Better Place – hält sich für ein Elektroauto-Visionär. Nun hat  sich Agassi seine Gedanken zum Thema „warum Tesla Motors für die Autoindustrie wichtig ist“, über Linkedin veröffentlicht.

Bildquelle: Tesla Motors
Bildquelle: Tesla Motors

Agassi lobt Teslas Technologien und Fahrzeuge und sagt, dass Teslas Geschäftsideen interessanter als Teslas Autos an sich sind. „. Laut Agassi kann man vier Lektionen von Tesla Motors zum Thema Elektroauto-Verkauf lernen.

Diese vier Lehren kann man aus dem Erfolg von Tesla Motors lernen:

Die erste Lehre: Das Elektroauto ist ein Objekt der Begierde.

Ein E-Auto ist mehr als nur ein Mittel, um von Punkt A nach Punkt B zu kommen, sondern es ist ein Objekt der Begierde. So ist es im Silocon Valley in diesem Jahr ein Must-Have Auto, obwohl es auch nur Menschen von einem Ort zum anderen bringt.
Tesla Motors übertrifft als Autohersteller die Erwartungen seiner Kunden, so werden die Käufer zu Verkäufern bzw. zu Markenbotschaftern und preisen dementsprechend das Elektroauto Tesla Model S an.

Laden Sie nicht mehr für Ihr Elektrofahrzeug als ein vergleichbares Auto Gas. Laden weniger. Agassi darauf hin, dass Käufer Markenbotschafter werden, wenn ein Autohersteller die Erwartungen ihrer Kunden übertreffen können, auch wenn ein Auto verkauft für rund $ 100.000. Im Falle des Model S, die Beurteilung von Privat Ich weiß oder erfüllt haben, werden sie sicherlich Marke Eiferer gewidmet.

Die Lektion für Autohersteller: Ihr nächste Elektroauto sollte weniger Kosten als ein vergleichbares Verbrennungsauto … nicht umgekehrt bieten. Lasst es uns einfach so sagen, 30.000 Euro für ein Kleinauto sind nicht so ein tolles Angebot, wie 10.000 Euro für einen Crossover.

Die zweite Lehre: Bei einem Elektroauto handelt es sich um ein modernes Gerät

Bei einem Elektroauto handelt es sich um ein modernes Gerät, es ist „eher wie ein Handy als ein Kühlschrank“

Dementsprechend wird ein Elektromobil ständig erweitert und verbessert werden, dass haben viele Autohersteller bisher nur in Punkten der Sicherheit getan.

Man sollte kein Auto produzieren, welches überholt werden wird. Soll heißen, man sollte in der Lage sein, die Software und die Batterieeinheit aktualisieren können. So sollten auch regelmäßig Softwareupdates erfolgen, was man bei Tesla Motors gerade bei seinem Model S regelmäßig beobachten kann.

Auch sollte die Batterie, welche derzeit die teuerste Komponente in einem Elektrofahrzeug ist. später leicht gegen eine andere ausgetauscht werden können, zum Beispiel wenn die Speichermenge erhöht worden ist.

Die Lektion für Autohersteller: Entwerfen Sie ein Elektroauto, dass den Autokäufern die Möglichkeit bietet, die Software als auch die Batterie auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten.

Die dritte Lehre: Ein Elektroauto ist ein Mooresches Gesetz auf Rädern

Ein Elektroauto ist laut des Better-Place-Gründers „ein Mooresches Gesetz auf Rädern“, oder wie Agassi es nennt „exponentiale Technologie.“

Auch wenn die Lithium-Ionen Akkuzellen nicht jedes Jahr doppelt so wie Speichern können, stattdessen können sie im Durchschnitt pro Jahr etwa 7 Prozent mehr Strom speichern. Aber es wird nicht mehr lange dauern, bis der Preis unter 200 US-Dollar pro kWh fällt.

Aber je mehr Elektrofahrzeuge ein Unternehmen verkaufen kann, um so günstiger wird der Preis für die Stromspeicher. Das Ziel sollte es sein, mit einer Batterieladung 200 Meilen (321 Kilometer) weit fahren zu können.

Die Lektion für Autohersteller: Bauen Sie ein ein Elektroauto mit dem Ziel, eine möglichst große elektrische Reichweite zu bieten.

Die vierte Lehre: Ein Elektroauto fährt und verkauft sich anders

Tesla Motors hat den Händler übersprungen und bietet sein E-Auto den Kunden in seinen Shops (online und offline) an. Tesla vermeidet den Konflikt, welchen Autohäuser erleben, welche Verbrenner und Elektroautos anbieten und sich schwer darin tun, die Stromer anzubieten und lieber die Verbrenner verkaufen, weil dies einfacher ist und die Ausgaben schneller rein holt.

Die Lektion: Wenn sie ein neues Segment eröffnen,  sollten Sie dafür eine eigene Marke schaffen. Ein Direktvertrieb ermöglicht es etablierten Automobilhersteller nicht nur, die Markenerfahrungen der Kunden besser zu steuern, sondern führt auch zu niedrigeren Kosten pro verkaufter Einheit.

Fazit:

Bei den deutschen Autoherstellern scheint sich derzeit vor allem BMW die Erfolgsregeln von Tesla Motors angeschaut zu haben. Denn sein Elektroauto BMW i3 verkauft der Bayer unter der Marke BMWi, allerdings ist der Preis und die rein elektrische Reichweiten nicht gerade verlockend.

Mal schauen, welche Hersteller sich in Zukunft noch an den vier Lehren zum Erfolg mit Elektroautos orientieren werden.

 

Via: Greencarreport und Plug-In Cars

Quelle: Linkedin

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Kai

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3 Gedanken zu „Diese vier Lektionen können Elektroautohersteller von Tesla Motors lernen

  • 26. August 2013 um 15:40
    Permalink

    …und welche Lektion lernt man, wenn ernsthafte Elektroautos nur als Reiche-Leute-Spielzeug ohne jede Spur einer sinnvollen Kostenamortisation platziert werden…?

  • 26. August 2013 um 20:50
    Permalink

    daraus lernt man, dass die Einführung einer neuen und innovativen Idee, die eine altgewachsene Industrie und Denkweise revolutioniert und sogar ablöst, nur über die (vermeintlich) „Reichen“ oder wie ich sie lieber nenne Early-Adopters funktioniert. Würden die nicht beispielhaft investieren, daran glauben und wenn man so will als Vorreiter oder Trendsetter das ganze für die breite Masse interessant machen, dann hätten wir keinen Fortschritt. Denn alles Neue (z.B. Fernseher, Computer oder auch das Smartphone) sind am Anfang zu teuer und daher nur für diese speziellen Menschen zugänglich, aber genau die treiben das voran, sodass es massentauglich wird.
    Ad Kostenamortisation:
    Kaufpreis
    – CO2-Einsparung
    – Reduktion „Treibstoff“verbrauch auf unter 50 % bei erhöhtem Wirkungsgrad
    – keine motorbezogene Steuer
    – keine wartungsintensiven Teile wie Auspuff, Ölwanne, Lichtmaschine & co.
    – Einsparung bei Ölimporten
    – Reduktion Luftverschmutzung
    – Reduktion induzierte Volkskrankheiten
    – weniger Katastrophen durch noch waghalsigere Abbaumethoden
    – u.v.m.
    = volkswirtschaftliche & persönliche Amortisation in wenigen Jahren
    + Beitrag zur Rettung des Klimas
    = unbezahlbar !! für unser Überleben
    Es gibt kein plausibles Argument mehr, weiterhin einen tödlichen Stinker durch die Gegend zu fahren!

  • 26. August 2013 um 21:09
    Permalink

    @eFan
    … dass man als nicht Reiche-Leute noch etwas warten muss und froh sein darf, dass andere die Entwicklung bezahlen 😉
    Beim Model S handelt es sich um eine teure Übergangsetappe, welche später günstigere Fahrzeuge in Massenproduktion ermöglicht. Die Pioniere („Reiche-Leute“) finanzieren die Erarbeitung des know hows und zahlen die hohen Kosten bei noch kleinen Stückzahlen.
    Hast Du einen Flachbildschirm-TV? Die waren bei den ersten Modellen vor rund 15 Jahren auch sehr teuer und somit Reiche-Leute-Spielzeug. So läuft der Hase in der Anfangszeit bei hightech Dingen.

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