Die Karosserie des Elektroauto wird zum Stromspeicher

(09.06.2011)

Die Karosserie des Elektroauto soll laut britischen Forschern zukünftig auch Strom speichern können, um das zu erreichen, wird ein neues Material eingesetzt, welches leichter als Metall, stabil ist und Strom speichern kann

Die Karosserie des Elektroauto wird zum Stromspeicher
So sieht der Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff aus, dieser hier kann allerdings noch keinen Strom speichern. Bildquelle: http://www.mechanicalengineeringblog.com

So könnte der teure und schwere Akku auf die Karosserie verteilt werden, so das im Elektroauto mehr Platz für die Insassen oder Gepäck vorhanden wäre, gleichzeitig würde das Fahrzeug insgesamt leichter werden, da die Karosserie nicht mehr aus Metall bestehen würde, sondern aus kohlefaserverstärktem Kunststoff. Dieser Stoff ist trotz seiner Leichtigkeit stabil.

Bei dem Material handelt sich um ein Kompositmaterial, bei dem Kohlenstofffasern als Verstärkung in einen Kunststoff, etwa Epoxidharz, eingebettet werden. Damit das Kompositmaterial Strom speichern kann, hatte Emile Greenhalgh sein Team die Idee, den Kunststoff mit Lithiumionen zu versetzen. Als Elektroden dienen die Kohlefasern, ein Karosserieteil wie das Dach oder die Tür wird ein Kondensator, der Strom speichert.

Derzeit ist die Speicherkapazität noch nicht sehr hoch,  jedoch haben die Arbeiten von Greenhalgh gezeigt, dass speicherfähige Karosserieteile hergestellt werden können und dass diese den Akku letztendlich entlasten oder später sogar ersetzen könnten. Gerade das Elektroauto kann von einer solchen Karosserie profitieren, einmal wird durch das Material Gewicht gespart und gleichzeitig kann die Reichweite

Die neue Karosserie entsteht unter Greenhalgh als europäisches Projekt, das sich mit dieser Form der Speichertechnik beschäftigt. An dem Projekt ist auch der schwedische Autohersteller Volvo beteteiligt, denn der Autobauer sieht in dem Projekt einen großen Nutzen für seine Elektroautos. Bei einem derzeitigen Test liegt die Gewichtsersparnis durch die stromspeichernde Karosserie bei 15 Prozent, hier diente der Kofferraum als Energiespeicher.

Bis der kohlefaserverstärkte Kunststoff serienmäßig in Elektroautos eingebaut wird, wird noch viel Zeit vergehen. Denn der spezielle Kunststoff ist ein sehr teures Material, zur Zeit wird diese Art des Kunststoff (ohne die Stromspeicherfähigkeit) nur in einige Sportwagen der Oberklasse sowie Formel-1-Fahrzeugen verwendet.

Das Material soll zukünftig so effizient werden, das wenn das Dach, der Kofferraumdeckel und die Motorhaube des Elektroauto mit dem Kunststoff ausgestattet ist, eine Reichweite von ca. 120 Kilometern ermöglicht wird.

Dieses Projekt zeigt, worauf es bei Elektroautos ankommt, nämlich möglichst wenig das Fahrzeug wiegen zu lassen, damit der Elektromotor nicht so viel Masse bewegen muss. Wenn in Zukunft zusätzlich zu der Akku auch die Karosserie Strom speichert, wird sich die Reichweite eventuell sogar verdoppeln.

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