Siemens lädt Elektroauto per Induktion auf

(29.04.2011)

Ein Elektroauto oder Plug-In Hybridauto per Induktion aufzuladen, wäre eine sehr große Vereinfachung für den Fahrer, denn es entfällt das umständliche Anschließen des Ladesteckers und das kabelgebundene Aufladen ist nicht wirklich sicher vor Vandalismus. Zukünftig will auch Siemens an dem Aufladen des Elektroauto per Induktion mitwirken, hierfür hat Siemens eine Ladestation entwickelt, welche den Strom per magnetischer Induktion auf einen Empfänger im Elektroauto überträgt und so das Elektrofahrzeug auflädt.

Siemens lädt Elektroauto per Induktion auf
Bildquelle: Siemens

Das Elektromobile per Induktion aufgeladen werden, ist keine neue Idee, aber je mehr Unternehmen an der Thematik arbeiten, des eher wird es eine preisgünstige Lösung geben. Bereits ab dem Sommer 2011 will Siemens mit dem Feldversuch im Rahmen eines Berliner Elektromobilitätsprojekt beginnen.
Der Strom wird per magnetischer Induktion übertragen, wenn der Fahrer sein Elektroauto über einer (Induktions-)Spule platziert. Das System soll ab Sommer 2011 in einem Feldversuch erprobt werden. Die Unternehmen Siemens und BMW haben gemeinsam ein System zum Laden von Elektroautos entwickelt. Der Vorteil des Systems ist, dass es kein Kabel benötigt.

Die drahtlose Energieübertragung funktioniert per magnetischer Induktion. Dazu wird eine Spule im Boden montiert. Im Elektroauto wird eine zweite Spule angebracht, die sich im Unterboden befindet. Fährt das Elektrofahrzeug über die im Boden verankerte Spule, wird ein Magnetfeld aufgebaut, das in der Sekundärspule einen elektrischen Strom induziert und die Batterie auflädt. Der Ladevorgang startet nicht automatisch, sondern muss vom Fahrer initiiert werden.

Damit der Autoakku geladen werden kann, muss das Auto ziemlich genau über der Spule platziert werden. Dadurch fällt laut Siemens das Magnetfeld recht gering aus. Der empfohlene Grenzwert von 6,25 Mikrotesla werde so deutlich unterschritten, so das kaum eine Gefahr für Menschen mit einem Herzschrittmacher oder ähnliches entsteht.  Die Effizienz beziffern die Entwickler auf über 90 Prozent.

Laut Siemens hat das System viele Vorteile, unter anderem können Ladestationen zum Beispiel in Taxispuren oder in speziellen Elektroautoparkplätzen beim Supermarkt oder Kino integriert werden. Der Akku kann geladen werden, während der Fahrer auf den nächsten Fahrgast wartet oder man gerade einkaufen geht. Die Versenkung der Spulen im Boden schützt die Stationen zudem vor Verschleiß und Vandalismus.

Das kabellose Ladesystem wurde auf der Hannover Messe vorgestellt. Ab Mai 2011 soll ein Prototyp mit einer Leistung von 3,6 Kilowatt getestet werden. Im Juni beginnt ein Feldtest in Berlin. In dessen Rahmen sollen die Anforderungen für ein serientaugliches Produkt ermittelt werden.

Kai

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